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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 135)

SPAHL-MEHRINGER 
Bedeutende Skulpturen 
Buchbesprechungen 
Jürgen Glaesemer, Joseph Werner 
Herausgegeben vom Schweizerisdwen lnstitut 
für Kunstwissenschaft in Zürich als Band 3 
der Guvrekataloge Schweizer Künstler, 
im Prestel-Verlag München, 260 8., Farbtafeln 
Ein wertvoller Baustein zur Kenntnis der trans- 
alpinen Malerei. Schon vor Jahren fiel uns auf der 
Augsburger Barockausstellung Werners edles Werk 
„Perseus bei den Nymphen" in der klaren Sorgfalt 
des Vortrags auf. Nun ist der rätselhafte Künstler 
besser in unser Bewußtsein gerückt. Er verwirrt 
uns allerdings wieder, denn wie sein wechselvalles 
Leben zwischen ltalien, Frankreich, Augsburg, seine 
schweren Jahre als Akademiegründer in Bern und 
sein endliches tragisches Scheitern als Akademie- 
leiter in Berlin, so heterogen ist auch sein Werk. 
Es umfaßt Miniaturen, Historienbilder und große 
dekorative Gestaltungen, es wechselt zwischen dem 
makabren Nachmanierismus eines Salvator Rosa, 
dem Barock seiner Bildnisse bis zu einem 
akademisdien Klassizismus in den Historienbildern. 
Es fällt auf, wie die Sorgfalt seiner Miniaturen audt 
in den größeren Formaten gewahrt bleibt, ohne daß 
diese an innerer Monumentalität verlieren, ein 
Beweis seiner hohen Qualität. Das vorliegende 
(Euvreverzeichnis umfaßt Gemälde und das 
graphische Werk. Der Verfasser hofft, daß nunmehr 
weitere Werke aufgefunden werden mögen. Vor 
allem bei den Tafelbildern und den Miniaturen 
könnte dies wohl möglich sein. Druckqualität, Aus- 
stattung und Farbreproduktionen sind hervor- 
ragend, ausführliches Literaturverzeichnis und 
Register. 
AMK-Prüdikat: Künstlermanographie, allen wissen- 
schaftlichen Ansprüchen entsprechend. 
Kurt Rossacher 
hAittelalter 
Barock 
Neuzeh 
8 MÜNCHEN 8Ü 
Mcrzstraßc 12 - Telefon 985531 
Erich Fitzbauer, Windrad, Mond und magischer 
Kreis, Graphik von Karlheinz Pilcz, 
Edition Graphischer Zirkel, Wien 1973, 78 S. 
Erich Fitzbauer, ein begeisterter Griechenland- 
fahrer, seit vielen Jahren immer wieder aufs neue 
von lnsel zu Insel, vom Epirus zur Peloponnes 
pilgernd, legt hier dreizehn sehr persönliche 
Impressionen dieser Südlandfahrten vor. Sie sind 
zum Teil in Versform geschrieben, aber auch in der 
Prosa pocht der Rhythmus einer festlichen Sprache. 
Und ein Fest, das geht aus vielen der Zeilen hervor, 
ist dem Autor die Begegnung mit diesem Land 
immer wieder. Vertrautes taucht ienem, der das 
Land kennengelernt hat, auf, manch ähnliche 
Stimmung wird ihm bewußt, aber auch manch 
großer Abstand zu eigenem Erleben dieser Stätten. 
In der Prosa gelingt es jedenfalls Fitzbauer sehr 
gut, das Land vor unseren geistigen Blicken aufzu- 
rollen und mit seinem Leben zu erfüllen, etwas 
weniger mit den Gedichten, die wohl noch mehr 
persönlich gefärbt sind. 
Der Band ist in grünem Leinen gebunden, zu dem 
das rote Varsatzpapier einen guten Akkord gibt. 
Der Satz und das Papier sind sauber, und die bei- 
liegende Originalradierung sowie auch die Drudie 
nach den Graphiken von Karlheinz Pilcz sind von 
hoher Qualität. Gerade auf Grund all dieser 
positiven Feststellungen tut es einem leid, sagen 
zu müssen, daß Text und Graphik nicht zusammen- 
passen, ia, manchmmal eine arge Disharmonie 
ergeben. Vielleicht sind sie eine „Zweckehe" in der 
Edition Graphischer Zirkel (deren Anschrift aller- 
dings das Impressum verschweigt) eingegangen. 
Jedenfalls wünscht man dieser Edition weiterhin 
noch viele gutgemachte Publikationen. 
AMK-Prädikat: Für den Sammler und Bibliaphilen. 
Alois Vogel 
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