einstigen Bestandes zu rechnen ist7, liegen für
barocke Kirchenausstattung wie privaten Kunst-
besitz der Zeit die Verhältnisse wesentlich gün-
stiger. Allerdings ist die Lage auch hier sehr
unterschiedlich. Die an den kirchlichen Zentren
Oberösterreichs im frühen T7. Jahrhundert vor
allem van oberbayrischen Meistern aus Weil-
heim getragene Altarbauwelle ist nur in auf
Randkirchen abgeschabenen Resten erhalten
(ehem. Hochaltöre von Kremsmünster und Gar-
sten in GrünaulAlmtal bzw. in der Spitalskirche
Eterding), während an Ort und Stelle nur ein
bedeutendes Altarwerk des Frühbarock, nämlich
der Hochaltar in Mandsee des Salzburgers Hans
Waldburger, in situ erhalten ist. Das Werk der
Brüder Zürn im lnnviertel aus dem zweiten bis
dritten Viertel des 17. Jahrhunderts ist bereits
besser überliefert, doch auch hier sind wie bei
mehreren Altören Thomas Schwanthalers ott nur
mehr die Figuren auf im 18. Jahrhundert er-
neuerten Altären erhalten geblieben (z. B. Eit-
zing, Arnsdorf, Mattighafen: Kot-Nr. "I8, 34, 37).
lm 18. Jahrhundert restaurierten die Schwantha-
ler bereits mehrfach Werke ihrer Vorfahren und
erhielten nur mehr selten Aufträge zu Altar-
werken, während im_ 19. Jahrhundert der Be-
stand durch regelmößige, oft erstaunlich subtile
Ubermalungen renoviert und dem Zeitgeschmack
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