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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 136 und 137)

mgebung des Komfortwohnbaues [Dappelan- 
ge) „Orpheus und Eurydike" 
rpheus und Eurydike" und Nachbarhaus 
16) 
rkungen 18-26 
heus, a. a. O., S. 200. 
tratsdrucksache (Anm. s), Dokumentation s. 52. 
er ist es an dieser Stelle nicht möglich, die sehr 
essanten Steuerungsmechanismen amerikanischer „Flä- 
Sanierung" zu erörtern. 
Recht weist „Haidhausen Information", das Mittei- 
sblutt der Sanierungsstelle, Nr. TIJuni 1974, S. 4, auf 
e Unterschiede hin: „Wenn man Haidhausen mit 
:hen Sanierungsgebieten in Städten wie Berlin und 
burg vergleicht, wird man verstehen,  daß Haid- 
en audi heute nach ein Stadtteil ist, in dem es sich 
t, zu wohnen, ia, für manche Leute ist es sagar be- 
ers wichtig, in einem Stadtteil wie Haidhausen zu 
'34, Kap. m. 
den „Spiegel" vom 3. Juni 1974, S. 131-134. 
liesem Prolekt s. Grub + Partner, Konzeptionsstudie 
toase. Ein Modell zur innerstädtischen Naherholung. 
:hen 1973. 
tratsdrudcsache (Anm. s), Dokumentation S. 4a t. 
'74, S. ll-3. 
l nicht ganz fremd; Berlin beispielsweise 
bt in seinen - zugegebenermaßen proble- 
chen - Altbauvierteln wie Kreuzberg mit 
unverständlicher sozialpolitischer Kurzsich- 
t eine ähnliche Sanierungspolitik". 
unktion „Markt", die ia auch eine legitime 
el des Entstehens von Städten ist, wird in 
wens Sanierungsproiekten derzeit also zu- 
edrängt, und das mit gutem Grund. 
r ist die nach dem Münchner Konzept ver- 
nde Sanierung nicht in erster Linie Denk- 
lege, wirtschaftlicher Nutzen wird nicht 
riegend aus der touristischen Verwertung 
irierter Baudenkmäler erwartet. Dement- 
iend ist die städtische Finanza-usstattung 
ienkmalpflege zurückhaltend bis kaum exi- 
schwankten die Ansätze fürs kommende 
ziahr doch zwischen 20.000 DM und einer 
n DM. Das bedeutet nicht, daß Erhaltens- 
s nicht erhalten werden soll, schon unter 
Segriff „Originalität und Stadtgestalt", wie 
anzes Kapitel des Stadtentwicklungsplanes 
reißt", sind entsprechende Forderungen zu 
t. Jedoch, München setzt die Akzente ein- 
1 anders als etwa Städte, die ihren ge- 
tlichen Baubestand zu einer Erwerbsquelle 
chen suchen. 
e „Stadtoasen" - ein privates Sanierungs- 
st: Der Münchner Architekt Hermann Grub 
or einigen Monaten mit einem auch von 
oerregionalen Presse" und vom Fernsehen 
teten Sanierungsvorschlag hervor. Grub, 
'bauer bekannter Freizeitzentren (Kur- und 
waltungszentrum „Alpamare", Bad Tölz), 
:kelteden Plan,von seinem eigenenWohn- 
in München-Schwabing ausgehend, den 
 
teilweise verbauten und durch Grenzmauern 
häßlich unterteilten Hinterhof eines Vierseit- 
wohnblocks (Abb. 11) in eine Erhalungsland- 
schaft, in eine „Stadtoase" (Abb. 12) umzuwan- 
deln. Grub will den etwa 8000 qm großen Hin- 
terhof innerhalb des Gevierts älterer Schwabin- 
ger Komfortwohnhäuser von allen Grundstück- 
mauern, provisorischen Autogaragen, Schuppen 
und Müllecken befreien und statt dessen eine 
stark reliefierte Garten- und Parklandschaft mit 
einem Schwimmbad, einem Kindergarten (ein hi- 
starischer, erhaltenswerter Reitstall soll hiermit 
eine neue Aufgabe erhalten) und einer zwei- 
stäckigen Tiefgarage mit 180 Plätzen schaffen. 
Einschließlich Tiefgarage - die Grub durch eine 
Betriebsgesellschaft kommerziell nutzen lassen 
will - würde das Proiekt auf 3,5 bis 4 Mio. DM 
kommen, ohne Tiefgarage auf 800.000 DM. Es 
versteht sich, daß für die gemeinsame Nutzung 
der verschiedenen in Privatbesitz liegenden Hof- 
anteile noch eine passende Rechtsform gefun- 
den und eine Teilumwidmung durchgesetzt wer- 
den muß. Grub denkt an eine gemeinnützige 
Trägergesellschaft, in der neben den Anrainern 
auch die Stadt und solche Großfirmen vertreten 
sein sollen, die - so Grub - allmählich Bereit- 
schaft zeigten, allein schon zur Erhaltung des 
Goadwill einen Ausgleich für ihre eigenen Bau- 
sünden (Büropaläste, lndustriebau) zu schaffen. 
Grubs Initiative, die sich auch auf die Zustim- 
mung der meisten Anwohner stützt, wurde vom 
Bayerischen Umweltministerium mit der Ertei- 
lung eines staatlichen Forschungsauftrages 
(200900 DM) für ein „innerstädtisches Begrü- 
nungs- und Aktivitätskonzept" beantwortet. Dem 
Münchner Architekten schwebt vor, quer durch 
 
die Stadt eine ganze Kette von lnnenhöfen für 
die „städtische Naherholung" nutzbar zu ma- 
chen. 
Freilich eignet sich dieses interessante Konzept 
besser für städtebaulich und sozial wohlfunktio- 
nierende Stadtteile als für Sanierungsgebiete, 
setzt die vorgesehene Form der gemeinsamen 
Freizeitnutzung doch bestimmte sozial konver- 
gente Verhaltensweisen der Benutzer voraus, 
ganz abgesehen von stillschweigenden Grund- 
entscheid-ungen über Freizeitverhalten insge- 
samt". 
Grubs Plan trifft sich mit den Sanierungspra- 
iekten der Stadt insofern, als diese in ihrem 
Sanierungsplan Haidhausen für eine spätere 
Ausbaustufe ein „Zellenkonzept" vorsieht: 
Wohnstraßen, ein Fußwegnetz, das „einen gan- 
zen Stadtteil fußläufig wieder erlebbar" machen 
soll, und eben „Einbeziehung der Höfe in das 
Wohnumfeldß." 
Die Crux all dieser Pläne liegt in der nur indi- 
viduell zu fällenden Entscheidung, welche Ge- 
werbebetriebe aus den Hinterhöfen abgesiedelt 
werden können, ohne daß die Versorgung der 
lokal ansässigen Bevölkerung und das Arbeits- 
platzongebot darunter leiden. 
lll. Der Stadtentwicklungsplan 1974 und 
die Sanierung 
„. . . Es kann deshalb nur versucht werden, allge- 
meine Grundsätze zu entwickeln, die auf der 
Erkenntnis beruhen, daß das äußere Erschei- 
nungsbild einer lebendigen Stadt nicht als At- 
traktion für Touristen angesehen werden darf, 
sondern darüber hinaus in erster Linie als ln- 
strument der Stadtentwicklung, mit dem die Le- 
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