Wien 12, Grünbergstraße 31
Wien 9, Höfergasse 18: das Atelier befindet sich
hinter den beiden linken Fenstern
Wien 9, Hötergasse 18: lnnenansicht
Wien 13, Hietzinger Hauptstraße 101
Blick vom Atelier des Hauses Hietzinger Haupt-
straße 101, Wien 13, auf Schieles Sterbehaus,
Nr. 114. Die Wohnung seiner Schwiegereltern
befand sich im ersten Stock, hinter den drei
Fenstern von links
Egon Schiele, Entwurf für eine Wandbemalung
in Schieles Atelier in Wien 13, Wattmann-
iasse 6), 1918. Bleistift, Deckfarben, schwarze
"usche auf Kartonpapier, 966x 502 mm
erkung 4
2 kleine Bleistiftzeichnung aus einem Skizzenbuch,
.tanden 1918, sowie ein farbiger Entwurf, 99,6 x 50,2 cm,
demselben Jahr waren die Vorarbeiten für die Aus-
ung des Ateliers, Vestibüls und des Stlegenautgan-
[in der Wattmanngasse), laut Bestätigung seines
rvagers Anton Peschka. Jener letztere Entwurf, der sich
Besitz Dr. Rudolf Leopolds befindet, war mit Bleistift
n vorgezeichnet und mit Decklarben gemalt, sämtli-
schwarzen Stellen allerdings mit Tusche. ln iedes der
len hellgrünen Quadrate schrieb Schiele mit Bleistift
r die Malerei das Wart Vogel; er hatte also (wahr-
tinlich erst für die Bemalung der Wand) die Absicht,
xe Felder mit einem solchen zu versehen._ Die Vorlage
zt im gesamten geschlossen: einerseits durch das vor-
schen e Ocker und die mit ihm korrespondierenden
l- und Orangeteile, andererseits durch die dekorative
elzeichnung In Schwarz. Für das vierte Feld von oben,
der Mitte, verwendete Schiele CllS Motiv sein Bild
gägnung" (siehe R. Leopold: „Egon Schiele", Abb.
anwende
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Tonvasen und Tartagra-Plastiken, siamesische
Bronzen und persische Buchdeckel, byzantini-
sche Motivbildchen und schimmernde Muscheln,
Tiroler „Herrgöttle" und Körntner Hinterglas-
malereien, mit Blumenornamenten bemalte h'
zerne Gmundner Bauernschachteln, glasierte Ka-
cheln, russische Lackdosen, Mariazeller schwarze
Eisengüsse, barocke Zinnkönnchen und abervie-
len anderen kunterbunten Krimskrams.
Bereits am 21. Juni 1916 berichtet Schiele, der zu
dieser Zeit in der Provianturkanzlei des Offiziers-
kriegsgefangenenlagers Mühling bei Wieselburg
seinen Militärdienst versah, seinem Förderer Ar-
thur Roessler von seinem letzten Atelier in Hiet-
zing, Wattmanngasse 6. Im letzten Absatz er-
wähnt er: „Wenn wir heil den Krieg übertauchen
sollten - so habe ich ein nettes kleines Haus -
alleinstehend samt Garten für Wohnung und
Atelier in Aussicht."
Dieses kleine Haus, das er am 5. Juli 1918 be-
1D
zogen hatte, befindet sich heute noch im Gz
des Hauses, in dem sich eine Wohnung um
wahl ein größeres als auch ein kleineres At
befanden. Das erstere, in dem Schiele vor a
großformatige Bilder malen wollte, war 12 N
breit, 10,8 Meter lang und zirka 7 Meter ht
An Albrecht F. Harta und auch an Broncia
ler schrieb Schiele, daß, so gut ihm sein n
Atelier gefiele, die Feuchtigkeit darin ihm
sehends unangenehmer werde und er sich
keine Krankheiten zuziehen wolle.
Bis 1938 wurde dieses letzte Atelier Schieles
dem 1891 in der Ukraine geborenen Bildht
Bruno Zach - er verfertigte vor allem Kleinb
zen und Grabmäler - benützt. ln später F
wurden die Atelierfenster zugemauert und die
hen Atelierräume durch Zwischendecken Ul
teilt. Erhalten blieben der Wohnraum und
Nebenröume, die sich alle im obersten Stockv
befinden.
p Unser Autor;
Wolfgang Lompert
Westbahnstraße 4813,
1070 Wien