rkungen 3, 4
erhin isl die Zugehörigkeit viel enger als elwa die
Codex Zürich, C. (W, eines Evangeliars, dessen
mesbögen in vielen Einleiheiien in Abhä keil
Clm. 19101 und Paris Lei. 8349 sfehen, siiislisch
weiier abzusehen sind. Die lniiiaien des un-
ffenliichien Züricher Codex sind stark insular be-
m.
Bisduoff, Die Südosideuischen Schraibsdmulen und
oiheken der KarolingerzeiF (1960), l., S. 131.
schriften finden sich trotz gleichartiger
nkheit dieser Bogenstellungen zwei Typen:
lbergreifende bei Paris 8849 und München
19101 und der einfache in der Handschrift
der Harburg. Unsere Handschrift gleicht
darin der letztgenannten. Auch hier sind
lings die Formen präziser und sicherer als
er Handschrift der Vaticana. Ein Unter-
l, der nicht unerwähnt bleiben darf, be-
darin, daß die Handschrift der Harburg elf
er Seiten enthält, während unsere zwölf
nseiten enthält. Dennoch gehören sie der
ien Typenreihe an, der Unterschied ist aus
schlankeren Format der anderen Hand-
t zu erklären, welche mehr Zeilen auf eine
setzen konnte und dadurch bei den letzten
nes eine Seite eingespart hat.
l man bei den Initialen die verlaufenden
an vielleicht noch auf ungünstige Erhaltung
ktühren hätte können, bei den Arkaden
sich der gleiche Mangel zweifellos als
isch begründet. Immer wieder ist das Silber
Jfen, immer wieder finden wir auch Gelb
Srau in erdfarbenartigen Tönen. Auf den
l und Kapitellen dieser Bogenstellungen
etwa dreißig verschiedene Zierformen ver-
et, welche sich aus Gründen der Symmetrie
horizontal, nicht aber vertikal wieder-
(Abb. 4, 8). Lediglich eine abstrahierte
Palmettenfarm und die kennzeichnenden Ab-
treppungen finden sich oben und unten. Sanst
zeigen die „Kapitelle" vorwiegend Sechseck- und
Ovalformen, z. T. mit Knospen und lnnenmu-
sterung. Sehr kennzeichnend sind zwei fast
kugelförmige Kapitelle mit „Einrollungen", wel-
che allen Salzburger Evangeliaren gemeinsam
sind. Die „Basen" sind hochgestelzt, ihre Formen
sind aus schlanken Trapezen und Palmetten-
kombinationen abzuleiten. Auch hier gibt es die
eingesetzten Knospen, die in der Salzburger
Buchmalerei seit dem Beginn des 9. Jahrhunderts
heimisch sind.
Der Formenschatz ist sehr verwandt mit dem
der Kananesbögen der genannten Vergleichs-
handschriften (Abb. 9). Dodi wirkt er weniger
exakt und steht von der nüchstverwandten Hand-
schrift, dem Evangeliar auf der Harburg, in dem
gleichen Abstand, den etwa auch die Schrift
aufweist. An Handgleichheit mit den anderen
genannten Evangeliaren und Augustinus-Hand-
schriften ist nicht zu denkenf. An einer Dotie-
rung um 825 bis 830 wird aber nicht zu zweifeln
sein.
Die größte Bedeutung messen wir dem ikono-
graphischen Zusammen der schlanken Bogen-
stellungen zu, welche mit ihren Bogen nicht
übergreifen, sondern als einfache Bogenreihen
gebildet sind. Dieser Typus unterscheidet sich
sehr nachdrücklich von den Handschriften,
die unter dem Einfluß der insularen und der
eigentlich karalingischen Buchkunst stehen. Es ist
dagegen in Süddeutschland nicht selten. Eine
ähnliche Handschrift mit einem einzigen zusam-
menfassenden Bagen, der Münchener Clm. 6212
aus dem Anfang des 9. Jahrhunderts, trägt einen
Vermerk, der unmittelbar aus einem ravennati-
schen Vorbild des 6. Jahrhunderts übernommen
worden ist'. Gemeinsam mit mehreren, schon
var längerer Zeit abgehandelten ikonographi-
schen Reihen der Stand- und Sitzfiguren liegt
hier eines der bekanntestemKriterien für das
unmittelbare Einwirken, bzw. die Vorbildlichkeit
aberitalienischer, besonders ravennatischer Vor-
lagen für die süddeutsche und insbesondere die
Salzburger Buchmalerei.
Ausgehend von dieser Beobachtung, wollen wir
uns der Betrachtung der Vallbilder zuwenden.
Diese gehören, wie bereits bemerkt, nicht zu den
Quaternionen des Textes, sondern sind jeweils in
Doppelblöttern dern Evangelienbeginn vorge-
bunden, deren zweite Rückseite die ebenfalls
schon beschriebenen lnitiumzeilen tragen. Nadi
Farbe, Stil und auch nach der Schrift der in die
Bilder eingesetzten Worte scheinen uns der enge
Zusammenhang und die Gleichzeitigkeit gesi-
chert. Wiederum ist bei den Miniaturen das
Silber verlaufen, wiederum finden wir die glei-
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