Gebrüder Sulzer in Winterthur.
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Der hochliegende Winkelhebel, der im Bügel am Ventilgehäufe feinen
Drehpunkt hat, und deffen inneres Armende halbkugelförmig ausgehöhlt ifl und die
Stange des Einflrömventiles heben kann, wird am äufseren Ende von einer
fchief abwärts gehenden, cylindrifchen Szange mit einer Charniere gepackt. Diefe
ift am unteren Ende gegabelt und nimmt eine Stahlplatte zwifchen fich, welche als
Angriffsfläche für eine Mitnehmung dient. Das untere Ende diefer fo armirten
Hebelflange flützt fleh mittelfl eines kurzen, juflirbaren Zwifchenflückes auf einen
Arm, und diefer ift auf eine Tragwelle gekeilt. Letztere fleht nun mit der Man-
chette des Porterregulators in Verbindung und fchwankt nach aus- oder einwärts,
je nachdem die Regulatorhülfe finkt oder fleigt, welche Bewegung dann auch von
dem Stahlanfchlage der Hebelflange mitgemacht wird.
Nun trägt die Steuerwelle, auf deren Längsachfe die fchiefe Hebelflange
loszielt, ohne fle zu erreichen, vor jedem Einflrömventile ein Excenter, deren
Stange durch zwei flache Blechfchilde gebildet ifl. Diefe umfaßen das oben
befchriebene Geftänge und flützen fleh ober der Charniere des Winkelhebels auf
die Fortfetzung der fchiefen Hebelflange mit einem ausgebüchflen Gleitflück.
Diefe Doppel-Excenterflange nimmt nun auch eine Traverfe mit Stahldaumen auf,
und diefe durchläuft bei jeder Drehung der Mafchine, alfo jeder Drehung des
Steuerexcenters eine in fleh zurückkehrende eiförmige Linie. Daumen und Anfchlag
find nun derart juflirt, dafs fle fleh eben am oberen, hohen Punkte diefer Ei-Linie
treffen, wodurch das Mitnehmen des Anfchlagös und der Hebelflange ohne relative
Gefchwindigkeit d. i. ohne Stofs, platzgreift und mit dem das Ventil gelüftet
wird. Indem aber der Anfchlag durch den Regulator aus- und einwärts gefchoben
werden kann, wodurch deffen Vorderkante mehr oder minder weit in die Ellipfe
hineinragt, ändert diefs die Zeitdauer des Berührens, Mitnehmens, des Offenhaltens
des Ventiles und alfo der Füllung. Denn im Augenblicke, wo der Daumen über
den Anfchlag hinausgleitet, wird das Einflrömventil durch eine Spiralfeder zuge-
geworfen, welche im Kopfe des Bügels am Ventilgehäufe eingebracht ifl und
durch das Heben der Ventilflange gefpannt wurde. Diefe
Feder ifl von oben mit einer Schraube flellbar und hat unten
noch einen Luftkolben, um den Ventilfitz zu fchonen, und die
Anordnung weicht hier von der bereits länger bekannten
Löfung auch im Ferneren nicht mehr ab.
Bei der Parifer Mafchine gefchah diefe Mitnehmung
bekanntlich durch eine unrunde Scheibe auf der Steuerwelle,
welche auf einen Hebel drückte, deffen Ende von einem ver
fchiebbaren Riegel gebildet war. Diefer Riegel wurde vom
Regulator aus- oder eingefchoben und die ablaufende Um
rundung fuchte den Riegel nach einwärts zu fchieben, was
auf den Regulator zurückwirkte und diefem trotz Oeltopf etc. ein periodifches
Schwanken gab.
Beim Loslaffen des Anfchlages erfolgt aber hier abfolut keine Rückwirkung
auf den Regulator, indem das Abfallen des Excenterflangen-Daumens vom Anfchlag
der Hebelflange an fcharfer Kante gefchieht.
Von den anderen Theilen der Mafchine ifl nur mehr wenig zu fagen. Der
Cylinder ruht auf einem Querträger gefchraubt, welcher die wegen den unteren
Ausflrömventilen nöthige Längsfpalte des Fundamentes überbrückt.
Der bajonnetförmige Seitenbalken übergreift in bekannter Weife den
Rand des Dampfcylinders, deffen Vorderboden doppelwandig und angegoffen ifl
und eine eingefetzte Stopfbüchfe enthält.
Den Kreuzkopf bildet ein einziges gefchloffenes Schmiedflück, welches
die Schalen mit vertical getheilter Fuge aufnimmt und vorne eine flarke Schraube
mit Gegenmutter enthält, welche die äufsere Schale nachflellen läfst. Der Zapfen,
welcher auf diefen ofcillirt, mifst So Millimeter Durchmeffer und 125 Millimeter