Angenieni eiguiizaiio sei uui uns wer..." war
die Templer hingewiesent, f.
Die Hochburg verrät durch ihre polygonale Farm
ein hohes Alter der Anlage. In allerältester Zeit
war Leka eine einfache Ritterburg mit Ring-
mauer, Burgtor, Zugbrücke und Berchfrit, Palas
und Kapellenturm. Unter dem Hof liegt ein un-
terirdisches Gewölbe. Mit dem Ausbau der al-
ten Burg entstand ein prächtiger Rittersaal, der
in einer Urkunde von 1671 aus dem Esterhazy-
Archiv, Eisenstadt, ausdrücklich als „Kapitelsaal
der Templer" bezeichnet wird'.
Der Burghof wurde schließlich mit Ziegeln aus-
gelegt. Aus einer kleinen Ritterburg entstand mit
der Zeit ein prachtvoller Renaissancebau eines
mächtigen Paladins des 16. und 17. Jahrhun-
derts. Anno 1655 fügte man der Hochburg eine
größere Unterburg hinzu'.
Das unterirdische Gewölbe, der „Kultraum",
unter dem Burghof der Hochburg ist durch sei-
nen fugenlosen, sauber verputzten Quaderbau
eine Kostbarkeit. Es besteht aus einem Zentral-
bau mit einem Oculus im Tonnengewölbe und
zwei sich anschließenden Rundapsiden, dessen
„Heilige Linie" in Nard-Süd-Richtung genau auf
den Polarstern ausgerichtet ist. Im Gegensatz
zu den geasteten Kirchen ist in vielen Burgen
und Burgkapellen die Nord-Süd-Linie die häu-
figste „Geheiligte Linie".
Im Schlußstein der Nordapsis entdeckt man ein
gleichschenkeliges lateinisches Kreuz, in dem
der Südapsis ein Tatzenkreuz der Templer. Beide
Kreuze sind keine Reliefs, sondern sind nach-
träglich in die Schlußsteine eingemeißelt. Diese
nachträglich eingemeißelten Kreuze beweisen
aber auch, daß das unterirdische Gewölbe nicht
von Templern erbaut sein kann, sondern bereits
schon vorher bestanden hat". Das Tatzenkreuz
in der Südapsis ist orchäalogischerseits ein siche-
rer Beweis für die zumindest zeitweilige Anwe-
senheit der Tempelritter auf der Burg.
Darüber hinaus ist das Templerkreuz der Schnitt-
punkt vieler Fensterfluchtlinien in der Hofwand
des Tempelrittersaales.
Gerard de Sede erklärt auch in einem 1970
an Waltenberg gerichteten Brief, er teile seine
Ansicht, daß es sich bei Lockenhaus um eine
astronomisch ausgerichtete Burg handeln muß.
Im Falle des Auffindens astronomischer Zeichen
an den Wänden des Gewölbes wäre das ein
weiterer Hinweis auf die Templer, deren Schiffe
viele Kreuzritter ehemals in das „Heilige Land"
gebracht haben".
Zahlreiche Kruckenkreuze an den Wänden wei-
sen auf die Heiligkeit des Ortes hin. Der umlau-
fende Sims an den Bogenansätzen des Zentralge-
wölbes und beider Apsiden als Ausschmückung
sagt uns, daß hier keine Zisterne gewesen sein
kann".
Unter dem Oculus des Zentralbaus findet sich
eine genau ausgerichtete Schale mit einem mitt-
leren Durchmesser von 59 Zentimetern, 23 Zen-
timeter Tiefe, die in einen quadratischen Sand-
stein mit einer Kantenlönge von 70 mal 70 Zen-
timetern eingeschliffen ist.
In iüngster Zeit zeichnet sich unter dem Vier-
kantstein ein Bogenstück einer weiteren exzen-
trisch! gelagerten Badenschale von 180 Zenti-
metern ab. Da die Kelten nur viereckige Opfer-
schächte bis zu 36 Meter Tiefe angelegt hatten,
kann es sich nur um eine slavische Schale han-
deln".
18
uis zum aegirm aes w. Jullltlutlußll: rrunnneii,
scheint mir eine Korrektur des Namens „Kult-
raum" mit der Annahme eines „Oratoriums"
durchaus berechtigt zu sein. Auch die Krucken-
kreuze weisen eindeutig darauf hin. Das Wort
„Oratorium" bedeutet im Lateinischen nicht nur
Gebetsraum, sondern auch darüber hinaus Zu-
fluchtsroum in Stunden der Not".
In einer Order des Meisters Roncelin fordert er
die Templer auf, unterirdische Räume, Geheim-
zeichen und Symbole zu schaffen, damit sie
nächtlicherweise ungestört ihren geheimen Got-
tesdiensten nachgehen könnten; das vorgefun-
dene ältere Oratorium auf Leka kam in diesem
Fall absolut ihren Intentionen entgegen. Nach
dem Zusammenbruch der Kreuzzüge, die die
Araber „bewaffnete Wallfahrten" nannten, za-
gen sich die Templer mit vielen anderen Ritter-
orden in das Abendland zurück.
Der 1973 entdeckte geheimnisvolle Symbalstein
wurde vom Autor 1974175 einer genauen Analy-
se unterzogen.
Aus den auf der Burg entnommenen Gesteins-
proben stellte ein namhafter Geologe fest, daß
es sich bei diesem Material um Meereskalkstein,
Neogen : Pliozen aus der obersten Erdschicht
vom Neusiedler See handelt, der früher geolo-
gisch ein Arm der Adria gewesen sein muß. Das
Material ist leicht zu bearbeiten und für Ritzun-
gen sehr geeignet".
Der stark beschädigte Stein ist an seiner Stirn-
seite nahezu vollständig erhalten und erlaubt
noch immer die Erkennung der Symbole. Die
Seitenwände sind glatt, Teile der unteren rechten
Seitenwand sind ausgebrochen, an den verblie-
benen Flächen finden sich keine Ritzzeichen
mehr. Die offene Hinterwand des Steins gestat-
tet vollen Einblick in eine rechteckige, noch
heute zum Teil sauber ausgeputzte Tabernakel-
kammer. Nahezu sämtliche Maßwerte außen und
innen sind durch drei teilbar; will man der Ma-
gie der Zahl drei des Mittelalters folgen, so
kann mit dieser Zahl nur die Trinität Gottes ge-
meint sein. Der Stein ist äußerlich umfangen
von der schützenden Hand Gottes und in ihr ru-
hend. In den lnnenmaßen ist wieder die geheim-
nisvolle Drei und ihr Vielfaches, die die Radien
und Bogenstücke der Symbole in geometrischer
Schönheit bestimmen.
Das kann nur das Werk erfahrener Steinmetzen
sein, wie wir sie in den Bauhütten christlicher
Kirchen finden. Auch die Templer hatten ihre
eigenen Steinmetzen im Orient und Okzident,
die mit Lot, Richtschnur, Zirkel und Winkelmaß
nach von ihnen angenommenen Gesetzen bau-
ten. Dabei zeigen sich immer wieder deutliche
und unterscheidbare Grundmaßeinheiten. Das
war ihr Berufsgeheimnis, das „Arcanum Magi-
sterium", das sie streng in ihren Bauhütten behü-
teten und das der Umwelt verschlossen blieb.
Trotz des gemeinsamen Bauprinzips z. B. in_der
Architektur der Ramanik, können wir heute
noch an den Bauten ablesen, ob es sich um
einen Süd-, West- oder Osttyp eines romani-
schen Baus handelt.
In der Badenmitte der Tabernokelkommer des
Steins findet sich immer noch ein halbes Bogen-
stück mit einem Durchmesser von drei Zentime-
tern zur Einlassung eines Standbalzens. Boden
und Seitenwände weisen keine Schleifspuren
auf. Der Stein war also nicht drehbar.
Anmerkungen 4-21
tlahn Chavaentier: Die Templer, Deutsche Ausgob
KIett-Verlag, Stuttgart 1965,
i Diskussion mit den Archäologen des österre
Bundesdenkmolorvites anläßlich eines Besuches
Burg 1975.
tDv. ph. Hans Frutz: Entwicklung und Untergi
Tempelherreriordens, Bertin, C._-Grute'sche-Verl
handlung 1888, 1972, Martin Sändig aHG, Neudri
und Berlin, Troisdorf. _
'Prof. Paul Anton Keller, s. unter 1, Ablichtui
Urkunde von 1671 aus dem Esterhdzy-Archiv in Er
'Vogt, Burgenkunde: Über die Bedeutung der,
Linie" in Kirchen, Ansiden und Burgkapellen, litt
Bestimmungen. _
'Dr. Albert Genrich, Direktor der archäologisdie
lung im Landesmuseum Hannover: Die archäl
Deutung der Decken- und Kruckenkreuze im unter
Raum.
" Gerord de Sede: „Die Templer sind unter uns"
irl einem an Waltenberg 1970 gerichteten Brief,
haus sei eine astronomisch ausgerichtete Burg [A1
b. Prof. Keller].
"Vogt, Burgenkunde
Heiligkeit des Ortes. _
I1 Dr. Berg, Landeskonservatar WIEN, stellt W75 bl
Besuch auf der Burg fest, daß_es sich bei dei
schale im Kultraum um keine keltische Anlage han
1' Dr. Gross, Hannover, bezeichnet erstmalig den
als Oratorium.
" DipL-Geologe Hollmonn, Hannover, Bundesani
Gens-Wissenschaften, Fachmann für Meereskunde
siert den Stein.
ß c. o. Jung, Der Mensch und seine Symbole.
Verlag AG. Olten, 1968.
" Gerd Heinz Mohr, Lexikon der Symbole, Euge
richs-Verlclg, 1972.
"J. Schworz-Winkelhofer, H. Biedermann, Das l
Zeichen und Symbole, Knaur 1975.
"Hans Eckstein, Die romanische Architektur, der
seine Farmen, DuMont-Dokumente 1975, Verlag
1975, Verlag DuMont-Schouberg.
i" C. G. Jung, 100 Briefe, Pg. 112. Die Naassene
die Schlange ins Zentrum ihrer Mysterien.
1" Hans Pars, Göttlich aber war Kreta, Watte
Olten und Freiburg im Breisgau, 1965.
"Sibylle von Rehden, Zypern, Vergan enheit und
wart, DuMont-Schauberg, Schlangenku te.
1910. Kruckenkreuze bewei