5 Goiffried Semper, Naiurhistorisches Museum,
Wien 1, Burgring 7. Kuppelruum, Huuptgeschoß
5 Gottfried Sernper, Naturhistorisches Museum,
Wien 1, Burgring 7. Kuppelraum, Hauptgeschoß
Anmerkungen 28-46
7' Zit. Anm. 24, S. 576; ähnlich S. 578-579.
1' Schellings Philosophie der bildenden Kunst. In: Probleme
der Kvnstwissenschaft. 1. Bd., Berlin 1963, S. 51.
1" Zit. Anm. 27, S. 129-130.
1' Vorwort.
H Le Jupiter Olympien ... Paris 1815.
3' Die vier Elemente der Baukunst, Braunschweig 1851, S. 1.
3' De l'Architecture palychrome chez les Grecs . . . "n-
Annali dell'lstituto di correspondenza
Bd. 2, Rom 1830. S. 763-284.
15 Zit. Anm. 3, S. 101-127.
ß Vorläufige Bemerkungen über bemalte Architektur und
Plastik bei den Atien. Altona 1834. HtEf zitiert nach KS.
3' KS, S. 779.
1' lbidem, s. 235.
1' Ibidem, s. 234.
"i Ihidcm, s. 246-247.
1' lbidem, s. 263.
" lhldem, S. 266.
u lbidem, S. 194.
" Kunstwerk der Zukunft, zit. Anm. 2, passim.
ß S, 1. Bd.. h. 215.
ß S, 1. Bd., S. 6-7.
52
arqheologlco,
einer bloß endlichen Gesetzmäßigkeit ab, es
tritt die höhere ein, die für den Verstand irra-
tional ist, und nur von der Vernunft gefaßt und
begriffen wird"? Bei einer solchen Auffassung
ist Kunst, speziell in den früheren Anschauun-
gen Schellings (transzendentaler Idealismus), die
höchste Stufe des menschlichen Vermögens, hö-
her als die Philosophie. ln diesem zutiefst ro-
mantischen Stadium zeigt sich diese Kunstauf-
fassung zum ersten und bisher einzigen Male in
der Geschichte der Philosophie, worauf bei-
spielsweise Lorenz Dittmann hinwies". Sehr ähne
lich proklamiert der zitierte Edward Lytton-Bul-
wer die Göttlichkeit der Kunst".
Kunst wäre demnach dort am vollkommensten
und entwicklungsfä igsten, wo die Realität am
meisten eindrucksmäßig durch Potenzierung ver-
nichtet ist - nicht etwa willkürlich übersehen.
Nach Semper kommt in der Vergangenheit die
Renaissance diesem Ideal am nächsten, weshalb
er dieser mehr als anderen Epochen eine konti-
nuierlich gültige Komponente zuschreibt und
auch im Kunstschaffen steigernde Kontinuität zu
ihr herstellt. Das heißt aber nicht, daß er
isoliert aus der gesamten Kontinuität herou
oder eine äußerliche Anlehnung, „Stilrepetiti
propagiert respektive praktisch durchführt.
Damit sei die Betrachtung von Sempers a
meinem Kunstbegriff abgeschlossen. Es we
anschließend Sempers Äußerungen zu zwei
kreten Phänomenen untersucht, insofern s
Phänomene und Sempers Auffassung von il
sehr bedeutsam für seine Konzeption vom
sammenhung der Künste waren. Diese Ph
mene sind die antike Polychromie und die
ziehung zwischen Architektur und dem,
Semper „technische Künste" nennt. Für „
nische Künste" kann mutotis mutandis Kun
werbe gesagt werden.
lm Zürcher Manuskript äußert Semper, die
senschaft schließe allgemein ihr erstes Sto
damit ab, an nichts zu zweifeln, zersplittere
dann durch Kritik und suche endlich danr
„allgemeine ldee" zu fassen, „die der Ei
forschung erst Werth und Richtung gibt, ir
sich die Gegensätze versöhnen, welche durcl