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Volltext: Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Heft 142 und 143)

anaarium warm diesem Nachsommer etwas 
ntröchtigt durch die Verschönerung des 
'lichen Galeriebaues, der einer gründlichen 
enrenavierung unterzogen wird und dessen 
nröume und Sammlungen durch Neuinstalla- 
en für den Besucher auf den letzten Stand 
'acht werden. Für 1976 kündigen sich in Kanada 
3a Ereignisse an: Nicolas Poussin, Tapisserien 
Polen, Tiepolo, Deutsche Expressionisten 
a. m. (Abb. 7). 
is - 99 biennale de Paris 
Georges Boudaille, Generaldelegierter, lud 
ten 18. September 1975 zur Vernissage de 
se der „96 biennale de Paris". 
tensburg - Ostdeutsche Galerie 
' verdienstvall aller initiativen Stellen war 
eine künstlerische Persönlichkeit wie Hugo 
1er, Prag, der Vergessenheit zu entreißen. 
der stärksten Doppelbegabungen - Illustrator 
Schriftsteller -, hatte er wesentlichen Anteil 
1er Entwicklung der Graphik in Deutschland 
Europa. Akademieprofessor, künstlerischer 
agsbeirat, Ausstellungsinitiator und Organisator 
, war er doch in erster Linie Künstler, der das 
amtbtld des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts 
rügte. Den Künstler sallte auch die vom 
1.-30.9. 1975 hier gezeigte Ausstellung an Hand 
er Aquarelle und Zeichnungen herausstellen. 
1er kommt aus Prag. Er ist vom Wesen seiner 
natstadt so sehr bestimmt, daß man es wie 
stverständlich ansieht, daß er ihren Namen an 
seinen hängte. Ob er das Märchenhafte, 
iche oder das Dunkle, Drahend-Geheimnisvolle, 
Unaussprechliche in seine Bildsprache bringt, 
er wirkt die Historie seiner Vaterstadt Prag mit. 
ier steht nahe bei Teschner und stand 
nglich als der vorzügliche Exlibrist, der er war, 
r dem Eintluß Orliks. Seine totale Erfassung 
Durchdringung einer künstlerischen Aufgabe 
beispielgebend. Dabei half ihm seine eminente 
ersalitüt, denn ehe er illustrierte, widmete er 
intensivst der Lektüre, nahm er mit allen Sinnen 
eben auch schreibgewandten, des Dichters 
timste Regungen mit auf. Das empfindet man 
amein stark aus seinen Illustrationen, die 
iatisch im wesentlichen aus der Weltliteratur 
men. Das Buch war Steiner im Sinne des 
Jmtkunstwerkes ein Herzensanliegen. Hier 
nbarte sich seine künstlerische Sensibilität 
sein praktischer Sinn, der alle Register zum 
zndeten Ganzen hin zu ziehen verstand. Keine 
spektakulären Erscheinungen der Kunst- 
hichte, ist Steiner doch eine vielgeachtete 
Jsselfigur, die vor dem dunklen Grund der 
Jeschichte besser verstanden werden kann. 
zrst 1937 nach Schweden emigriert, verschlug 
in anfangs 1940 nach New Yark, wo er nicht 
r so recht Fuß fassen konnte und neben 
er malerischen Tätigkeit vor den Landschaften 
i Englands immer wieder sein Heimweh nach 
1 in zeichnerischen Erinnerungen niederschrieb. 
er Pläne für künftige Vorhaben, zuletzt 
einsam mit Franz Werfel, ereilte ihn kurz 
l Kriegsende, im September 1945, der iöhe Tod 
h Herzversagen. Mit ihm ging unweigerlich 
Stück Altösterreich mit einem reichen 
tierischen Erbe unauffällig dahin (Abb. B). 
I. netapil 
 
1 Wintred Gaul, Malerei durch Selbstdarstellung ihrer 
Mittel 
 
3 Hotf Dow, Relief 
 
 
5 Henry Moore, Maquette for King ond Queen, 1952, 
Bronze, 22,9 cm 
7 Edgar Degas, Porträt einer Frau, ca. 1855-1867 (nach 
einer Florentiner Zeichnung des 16. Jh.) 
2 Rosa Tuikon-Bernd Junusch, Detail des Anhängers „Lilln 
hiärruv". Silber, Schwarzer Opal 
4 1m Lenor Lursen, Wundbehang, Thmseide, polydxrcm. 
 
6 Albert Reuss, Lnndschah 
 
"m5„ 
s Hugo Sfeiner, Prag, amorph u. auf dem Weg zum 
Mädchen Golds [Der Tod des Löwen), 1922 
71
	        
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