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Volltext: Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Heft 142 und 143)

 
i „Geisha mit Dienstmädchen", signiert: Toyakuni ga. 
Erlös: e 13.500- z es 580.000.- 
2 „Mädchen nach dem Bade", signiert: Eiri giga. Mica- 
Hintergrund. Erlös 216.000.- : es 640.000.- 
a,4 Hokusai, Zeichnung [mit penttmenti), 2913x315 cm 
[Ausschnitt Abb. n. Bisher als „Der Raub" bekannt, 
handelt es sich tatsächlich um eine Vorstudie zu einer 
Buchillustration: Sako, der Führer der 108 Heraen, be- 
wahrt Fuiiyo vor drohender Gefahr. Erlös: s 2e.0o0.- 
s 65 1.120.000.- 
und gerade in diesen Jahren, in denen einige der 
ganz großen Pariser Sammlungen (Haviland, Gonse, 
Javal) aufgelost wurden, wieder unauffällig groß- 
artige Blätter erwarben. Aber nur für wenige 
Eingeweihte existierte die Sammlung Vever weiter. 
Niemand wußte, ob sie die Besatzungszeit in 
Frankreich überlebt hatte. Es bedeutete deshalb 
keine geringe Sensation, als die Londoner Auktion 
angekündigt wurde. 
Der Bedeutung dieser Sammlung entsprechend, war 
alles, was Rang und Namen unter den Japan- 
sammlern hatte, zu den Auktionen in London 
versammelt, nicht zuletzt die großen Händler aus 
Europa und Übersee. Die großen Museen hatten 
ihre Vertreter geschickt, und so entbrannte ein 
Kampf, der zu nie vorher erreichten Preisen führte. 
So erreichten unter den Primitiven zwei forbfrlsche 
Benizuri-e des Hishikawa Toyonobu 22.000 und 
14.000 Pfund. Die New Yorker Sammlerin Ermonn, 
ganz auf Harunobu spezialisiert, zahlte für eines 
der Blätter dieses Meisters 17.000 Pfund. Für einen 
der großen Köpfe des Shunei, obwohl etwas 
beschnitten, zahlte die Pariser Händlerin Madame 
Berse 9400 Pfund. Einen Höhepunkt der ersten 
Auktion bildete die unvergleichliche Reihe der 
Schönheiten des Utomaro, von denen zwei der 
Blätter ie 16.000 Pfund erreichten. Den gleichen 
Preis erzielte ein ungewöhnlich schönes Werk mit 
Mica-Hintergrund von Eiri. Van Sharaku waren auf 
der ersten Auktion nicht weniger als 15 Werke 
angeboten worden, von denen ein berühmtes 
Doppelportröt den Höchstpreis von 32.000 Pfund 
lLewisl, ein anderes 16.000 Pfund (Goodman) 
erreichte. Eine der höchst seltenen Zeichnungen 
Sharakus wurde von dem iapanischen Händler 
Fugendo um 24.000 Pfund erworben. Daß eines der 
Meisterwerke des Choki 12.000 Pfund bringen würde, 
war weniger erstaunlich als die Tatsache, daß für 
ein allerdings prachtvolles Werk des Toyokuni 
13.500 Pfund bezahlt wurden. 
Einen Höhepunkt der Auktion bildeten einige der 
großartigen Drucke und Zeichnungen Hokusais. Der 
größte Teil der Zeichnungen wurde von dem 
Londoner Händler Mass aufgenommen, der nicht 
zögerte, für die Zeichnung „Der Raub" 28.000 Pfund, 
für ein winziges Blättchen mit einem Frosch - 
obwohl nicht unbeschädigt - 2800 Pfund anzulegen. 
Obwohl die Qualität der Drucke nicht sehr viel 
geringer war, wurden in der zweiten Vever-Auktion 
die gleichen hohen Preise nicht mehr ganz erreicht. 
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