in aber, wie Euer Mt., allergnödigst wis-
ier gleichen kostbahre arbeit ziembliche
iel leüthe und grosse Spesen erforderLmein
es Vermögen hingegen sich weit nicht
erstrecket dergleichen zu verlegen".
:lert deshalb, daß ihm selbst, ähnlich wie
s seinem Vater, während des Zeitraums
rbeiten am Werk ein Vorschuß in der
von 100 Gulden monatlich „auss dero prä-
15H Wein-, Biertatz und Saltzgeföllen",
„a conto dieser arbeit und künftige Ab-
; des Macherlohns7".
holtenen Aufzeichnungen der Formen von
efößen erlauben vielleicht, zum erstenmal
n die Schöpfung des Prager Meisters hin-
licken. Bis jetzt war nur ein einziges Werk
iiner Hand bekannt; Ein Kristallglas mit
Schraubenverschluß, signiert F.E.M., aus
itte der sechziger Jahre des 17. Jahrhun-
von dem angenommen wurde, daß es in
ikunft zur stilistischen Lösung und Erken-
anderer Werke von Ferdinand Eusebio
wird, die heute im Kunsthistorischen Mu-
n Wien aufbewahrt sind". Das Glas, ähn-
e die neu gefundenen Skizzen, knüpft an
'zten Jahre der Schöpfung von Dionysio
ine Kunstwerke an. Ferdinand Eusebio ar-
überwiegend mit Bergkristallen, weiters
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"el Skreta. Die Familie des kaiserlichen Edel-
nschneiders Dionysio Miseroni, 1653. Natio-
galerie in Prag
schollenes marmarnes E itaph des Ottavio
eroni aus dem Jahre 16 4 in der St.-Maria-
gdalena-Kirche auf der Kleinseite in Prag
A, Sammlung Wunschwitzl
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pondenz des Präsidenten der böhmischen Hof-
:r Ales Graf Vratislav. SZA, BHK I, 1670 Schach-
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5
dann mit böhmischem Jaspis und Achat, weniger
mit orientalischen Steinen. Die einzelnen Teile
der Becher und Gläser verbindet er mit einer
goldenen Montur oder mittels Verstärkung des
Mantels, schneidet dann meisterhaft einen mono-
lithen Becher, einschließlich des Handgriffs, aus
einem Mineralstück. Zum Unterschied van den
virtuosen manieristischen Formvorstellungen,
geht er von der Form und dem Charakter des
Rohmaterials, als eines im Vorhinein gegebenen
und bestimmenden Faktors, aus. Darin liegt das
Neue und ist das Seine, damit hat er die Grenze
überschritten, die in den letzten Werken von
Dionysio angedeutet wurde. Das künstlerische
Glaubensbekenntnis des letzten Miseroni kann
man lapidarisch folgendermaßen zusammenfas-
sen: Die Möglichkeiten des Kristall- oder Jaspis-
blocks sind die Möglichkeiten des Künstlers. Die
Formen der Gefäße, Becher, Schüsseln, Pokale
und Flaschen wurden im Einklang mit dem ethi-
schen Gefühlssinn in Gestalt und Dekor graber,
bekamen größere, robustere Ausmaße. (Der Be-
cher auf der Aufzeichnung Nr. 1 ist z. B. 27,5 cm
hoch, Becher Nr. 4 sagar 30,5 cm.) Die Arbeit
im Prager Atelier schritt in den Herbstmonaten
derartig vorwärts, daß schon am 15. Jänner
1673 Ferdinand Eusebio das erste gefertigte Kri-
stallstück übergab:
„ein hohes geschier von Christall auf ein Fuess
sambt dem deckhel" für 100 Taler und am 8. Sep-
tember des gleichen Jahres wiederum „ein ge-
schier alss ein Muschl auf ein fues" für 95 Taler.
Die anspruchsvolle Schöpfung schreitet langsam
aber kontinuierlich vorwärts, und die Lieferungen
erreichen jährlich die kaiserliche Schatzkammer
in Wien. Ende Jönner 1677 übergab dann der
Edelsteinschneider eine Teilspezifikation dieser
luxuriösen Ware. An die 14 kleine, mittlere und
größere Kristall-„Geschier", davon ein großer
Topas-Solitär, sind das Ergebnis der vierjährigen
Arbeit von Eusebias Werkstatt im Gesamtwerte
von 4445 Talern. Außer den zwei genannten Wer-
ken waren es:
„ltem den 29. Augusti 1674 ein
nncrhir mit ein filmt: mit 7 Mnii.
ttem ein langlichts geschier in
form einer Muschel, darauf ein
glaren Kopf auf ein fuess 220 Reichstaler
ltem ein Kandl von Christall mit
einer handthaben und deckhel
mit granaten carmisiert 350 Reichstaler
ltem ein Klein geschier! als wie
ein Herz 50 Reichstaler
ltem ein anders geschierl auf ein
fuess von Schwarzen Christall 40 Reichstaler
ltem Ein Schalen auf ein fuess,
darauf ein Laubwerckh geschnitten 70 Reichstaler
ltem ein geschier alss wie ein
Becher sambt den Deckhel 100 Reichstaler
ltem ein Geschier alss wie ein
Schalen auf ein fuess 70 Reichstaler
ltem ein geschier alls wie ein
Tielfe Schalen 110 Reichstaler
ltem ein Trachen von Christall
auf einem Wagele
ltem ein hochen Becher sambt
dem fuess und deckhl von
böhmischen Topasi 1200 Reichstaler
Die zwei bedeutungsvollsten Werke: „ein Trachen
von Christall auf einem Wagele" für 1700 Taler
und „ein hochen Becher sambt dem fuess und
deckhl von böhmischen Topasi" für 1200 Taler,
rufen wegen ihres hohen Preises eine kommis-
sionelle Untersuchung hervor, und obzwar „der
lezt gelieferte drach von cristal und der Becher
von Topasi seye gross van etlich Böhmischen
Seidel" und der Drachen ist außerdem nach An-
sicht der Kommission „sauber und fleissig ge-
macht", ist der Edelsteinschneider am Ende ge-
zwungen, seine finanziellen Forderungen herab-
zusetzen. Er selbst schlug vor, den Betrag um
312 bis 512 Taler zu ermäßigen mit der Bedin-
gung, daß ihm 800 Taler sofort in Bargeld aus-
bezahlt werden und daß ihm der monatliche
Vorschuß von 100 Gulden erhalten bleibe, denn
er rechnete mit der Beendigung des Werkes in
einer zweijährigen Frist".
Am Ende der siebziger Jahre entschloß er sich,
die Arbeit in der alten Edelsteinschleiferei im
Ärnnl der knicarmfilxln in PrnnJZiil-mnn? Äin unn
1700 Reich staler