en nicht mehr besichtigt werden. Einer
an Anekdote zufolge untersagte die Bau-
de von Brno dem Bauherrn die Errichtung
Iach-Terrassenvilla, die ia in der Tat sehr
' über der viergeschossigen Wohnzeile auf-
twäre.
as Haus" sind wir erst in Brno von einem
tSWOlIHET hingewiesen worden. Ein Satz
"' (Grundrisse des Miethauses, der Villa;
t; Ansichten; lsometrie) sowie einige Fa-
Iam gegenwärtigen Zustand des Mietwohn-
s standen für die Beschreibung und Ana-
es Proiektes zur Verfügung.
md Raumanalyse des Hauses H. Jordan:
errassenhaus ist über dem 3. Obergeschoß
iner Grundfläche von ca. 14x11 Meter
nt worden. Die große Geböudetiefe von
etern, eine tragende Mittelmauer sowie
Stützenreihe - die die Gebäudetiefe in
nspannweiten zu 6,1 + 3,3 + 4,4 Meter
tfft - erlauben eine Terrassierung der drei-
assigen Dachvilla.
Sockelgeschoß" dieser Dachvilla nimmt die
tte Flüche ein und wird durch Wirtschafts-
'ersonalröume genutzt (Küche, Spüle, Ab-
ium, Speisekammer, Waschküche, Trocken-
I, Mädchenzimmer mit Loggia, die eigent-
ur eine Verbindung zwischen Waschküche
rockenboden abgibt). Das „Socke1geschoß"
über die Haustreppe und den Aufzug er-
sen. Ein breiter Flur im Sockelgeschoß mit
zrobe führt zu einer dreiarmigen geraden
e mit zwei Viertelpodesten (14 Stufen), die
esucher ins Wohngeschoß - aus dem Dun-
ts Helle - hinaufsteigen lößt.
tlohngeschoß ist gartenseitig um ca. 6,0 Me-
Jf die Mittelmauer zurückgenommen und
lamit einer Terrasse Raum. Das Wohnge-
stellt sich dar als differenzierter Großraum
innähernd 90 Quadratmetern; die Wohn-
weist etwa in der Mittelachse quer zum
fsteigenden, etwa 1,5 Meter vom Austritt
eppe entfernt, eine 0,75 Meter hohe Raum-
auf, die von pfeilerartigen Verkleidungen
mt wird. Fünf weitere Stufen führen auf
I höherliegenden Wohnbereich mit dem
tz.
teren Bereich der Wohnhalle ist eine Ka-
tCltE im seitlich vorn Treppenaustritt zu-
zgenden Raum abgegrenzt: Zwischen dem
Pfeiler aus der Stützenstellung und einer
rartigen Verkleidung an der straßenseiti-
Vand. Die Kaminnische ist durch ein Fen-
ur Straße hin belichtet; sonst öffnet sich
(ohnhalle auf beiden Niveaus nur auf die
Terrasse (75 qm) hinaus, und zwar im
E11 Bereich durch zwei Fenstertüren mit
darüber querliegenden Oberlicht, im obe-
ereich durch eine sehr breite Fenstertür
en gleichfalls erhöhten Teil der Terrasse
i - dem Niveausprung des Wohnbereiches
icht ein gleicher auf der Terrasse. Unterer
xberer Terrassenbereich sind durch eine
gerade Treppe mit fünf Stufen verbunden
urch einen Pflanzentrog getrennt. Elf Per-
feiler - dazwischen Stabgelönder - be-
an die Terrasse nach außen.
' Niveausprung, diese Raumstufe im Wohn-
aß wird durch unterschiedliche Geschoß-
(2,5 m bzw. 3,3 rn) des Sockelgeschosses
achvilla ermöglicht: Der dem Treppenhaus
e Bereich (Küche und Mädchenzimmer)
3,3 Meter, der fernere Bereich (mit Ab-
imd Trockenroum) nur 2,5 Meter Geschoß-
aus; dadurch wird im Eingangsbereich
durch die niedrigere Decke Spannung
gt, die durch die Treppenführung (dem An-
enden entgegen) und durch das von oben
einfallende Tageslicht erhöht wird. Ein
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praktisches Ziel wird dabei mit erreicht: Der
Treppenlauf wird durch die verringerte Geschoß-
höhe verkürzt, um eben die fünf Stufen zur
oberen Wohnebene.
Das Schlafgeschoß wird durch eine dreiarmige
gerade Treppe (mit zwei Viertelpodesten und
19 Stufen) von der oberen Ebene an der Brand-
mauer empor erschlossen, vom Austritt der
Treppe erreicht man einen Flur, an dem ein-
bündig zur Gartenterrasse hin drei Schlafzimmer
angeordnet sind, am Ende des Flures erreicht
man das BadlWC. Vor den Schlafzimmern kragt
ein 1,2 Meter breiter Balkon mit Stabgelönder
über die ganze Breite durchgehend aus. Ein
Flachdach deckt die Dachvilla.
Villa Dr. Winternitz, Praha-Smichov,
Na Cihlafce 10 (1932)
Proiekfgeschichte, Erhaltungszustand, Nutzung,
Quellen und Dokumente:
Nach Auskunft der Bauherrin, Frau Winternitz,
hat Laos selbst noch bei seinen Aufenthalten in
Prag 1931 die Villa entworfen und hat die Ent-
wurfskizzen mit dem Ehepaar Winternitz durch-
gesprochen. Die Pläne haben sich bis vor eini-
ger Zeit im Besitz von Frau W. befunden. Das
Haus ist dann unter Leitung von Prof. K. Lhota,
Amwabou 1.005
ymis, rexsiz 14:1 '
Prag, errichtet worden, der auch schon am Bau
der Villa Dr. Müller beteiligt war.
Das bisher „unbekannte" Haus" ist gut erhol-
ten, vor allem im Innern. Es wird seit Jahren als
Kindergarten benutzt, die große Wohnhalle
dient als Gruppenraum, die vorgelagerte Ter-
rasse wird als Zugang zum Garten und die
Schlafräume im Obergeschoß werden als Ruhe-
räume verwendet. Die Küche wird für die Zu-
bereitung kleiner Mahlzeiten für die Kinder ge-
nutzt, die Bibliothek dient der Verwaltung durch
die Direktorin.
Neben Skizzen von einer eingehenden Besich-
tigung und eigenen Fotos Anfang Juni 1973 steht
eine Veröffentlichung" über das Haus zur Ver-
fügung, die neben Fotos drei Grundrisse zeigt.
Ansichten, Schnitte und Grundriß des 2. Ober-
geschosses sind von mir rekonstruiert.
Bau- und Raumanalyse der Villa Winternitz;
Der Baukörper der Villa Winternitz erscheint
als kompliziertes Gebilde von sich durchdringen-
den Körpern und eingeschnittenen Luftrüumen -
Charakteristika, die sich als gewisse Zuspitzung
von volumetrischen Tendenzen im Werk Loos'
erklären lassen: Die oberste der drei Terrassen
wird von Rahmenformen überspannt, die sich
sowohl von Laos' Neigung für Pergolen auf
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