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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXI (1976 / Heft 144)

 
vs vertreten. Die Bestrebungen des Bau- 
zielten in eindrucksvoller Weise darauf 
thoden handwerklichen Denkens für drän- 
Probleme, die unser Jahrhundert stellt, 
nutzbar zu machen. Das hafte nichts mit 
'ik zu tun. Es ging vielmehr darum, das 
mwachsende Bauvolumen mit menschli- 
laßstäben zu fassen und auch die Mas- 
tuktion von Gebrauchsgegenständen so 
nflussen, daß auch da Stilprinzipien ein- 
n werden, die sowohl die Funktion be- 
ttigen als auch dem ld'eal handwerkli- 
adiegenheit entsprechen. 
xuhaus machte einen iener schwungvol- 
öufe zur Neuorientierung, die notwendig 
len ist, als die alten Stile ausgedient hat- 
it ihrer Hilfe konnte man gerade noch 
ifgaben bewältigen, die sich im 19. Jahr- 
t stellten, aber dann stieß man an eine 
Ein großer Bahnhof war nicht nach 
uster einer Kathedrale zu lösen, und eine 
siedlung für Fabriksarbeiter entsteht nicht 
r Addition van kleinen Palais. Die Neu- 
erung hält bis heute an. Die Suche nach 
 
dem richtigen Rezept hat, so scheint es, 
Fortbewegung in Extremen bewirkt, die . 
bildung von Richtungen, dje einander oft h: 
bekämpfen. Eine Anzahl von Programmen 
Manifesten legt in kurzer und bündiger Form 
Absichten dar. 
Da ist etwa die Schrift von Adolf Loos aus 
Jahre 1908, „Ornament und Verbrechen". 
meinte, daß wir in der Entwicklung der Ki 
fortschreiten müßten und daß die Huldlg 
des Ornaments einer viel früheren Stufe 
Menschheitsgeschichte entspricht als iener, 
der wir uns im 20. Jahrhundert befinden. „ 
haben das Ornament überwunden. Wir hc 
uns zur Ornamentlosigkeit durchgerungen. E 
die Zeit ist nahe. Die Erfüllung wartet Ul 
Bald werden die Straßen der Städte wie wt 
Mauern glänzen, wie Zion, die heilige St 
die Hauptstadt des Himmels. Dann ist die 
füllung da." Die Äußerungen haben die Spr 
gestalt der Predigten alttestamentarischer 
pheten. Man könnte Loos eine lnkanseqi 
ankreiden, weil er sich einer antiquierten, pr 
vallen Sprachform bedient. Sein Elan ist 

	        
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