Xdolf Loos, Haus Moller, Wien 1928
Iosef Hoffmann, Entwurf für Höuser mit orna-
nentalem Dekor in Wien, Körntnerstraße
tundertwasser, Terrassenhaus für viele Bäume
JhCl Menschen
.e Corbusier,Urbanisation der Stadt Nemours,
ßlordafrika, 1934. Der Plan stimmt in allen
'unkten mit der Charta van Athen des CIAM
an!
überein. Hospital (oben rechts), der großge-
gliederte Wohnbezirk mit I8 Einheiten, deren
iede 2500 Bewohner aufnehmen kann. Verwal-
tungszentrum. Strand, Touristenzentrum, defini-
tive Hafenanlage. Starke Berücksichtigung finv
det der Bewohnerkomplex, dessen Anlage opti-
mal den besonderen Bedingungen der Sonnen-
einwirkung angepaßt ist bzw. entgegenwirkt. p
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historischen Kontext durchaus zu verstehei
seine Verdienste werden nicht geschmälert,
man 70 Jahre danach fragt, was aus
Ankündigung geworden ist. Was er übt
Ornamentlosigkeit ausgesagt hat, ist zun
Ben Teil eingetroffen, aber in dem Punk
uns dies die Erfüllung bringen würde, I
nicht recht behalten. Es wäre aber ganz
ein Irrtum, Loos viel Schuld an der Unw
keit heutiger Städte zuzuschreiben, das
seine Wirkung weit zu überschätzen. Das
ment ist bestimmt nicht auf Grund seinei
siven Forderung in den Hintergrund ge
und auch seine gewiß gewichtigen Baube
haben dies nicht bewirkt. Die Gründe
den viel eher im wirtschaftlichen Bere
suchen sein, in der Rationalisierung den
weise. Nicht ein neues Denken, wie e:
propagiert hat, ist die Ursache für die g
Fassaden. Die Bauherren sind nicht vom
ment Iosgekommen, in bestimmte Reservc
gedrängt, durfte es sein Dasein weiter
Loos hat an eine neue Lebensform gedacl
in äußerlichen Zügen hat sich die Arch
scheinbar seinem Manifest angenähert
längst zeigt es sich, daß die Glätte emi
keine Anhaltspunkte gibt, daß die Me
der Monotonie nicht gewachsen sind, d
verzweifelt nach Stellen suchen, wo das
system gestört ist, Punkte, die Identifizie
möglichkeiten erlauben. Funktionalität unc
lichkeit scheinen also doch nicht das letzte
zu sein. Am deutlichsten hat der Maler HI
wasser die Antithese zu Loos formulie
seinem Ruf „Los von Loos!" und mit den
schimmelungsmanifest gegen den Rationi
in der Architektur". Darin wird allen plai
Institutionen eine Absage erteilt und der
Individualismus zum obersten Prinzip er
„Man soll den Baugelüsten des einzelner
Hemmungen auferlegen. Jeder soll baue
nen und bauen müssen und so die wi
Verantwortung tragen für die vier Wär
denen er wohnt." Manifeste haben die F
daß sie sich gefahrlos weit von der Wirk
wegbewegen können, bieten aber doch d:
teil, daß man aus der Distanz des neug
nenen Standpunktes im Rückblick manche
Iicher wahrzunehmen imstande ist. Hundi
ser hat aber nicht bloß Individualismus
bieten. Der vernichtenden Kritik des Statt
die sich in dem Satz ausspricht, „Die ma
Unbewohnbarkeit der Elendsviertel ist d
ralischen Unbewohnbarkeit der funktic
nützlichen Architektur vorzuziehen", diese
stellung folgt ein Lösungsangebot; „Da
das Prinzip der Elendsviertel, d. h. der w
chernden Architektur, zu verbessern UI
Ausgangsbasis zu nehmen und nicht die
tionelle Architektur."
Praktische Orientierungshilfe steckt in de
schlag nicht viel. Die Architektur geht darc
vorbei, so wie sie an dem Manifest von I
Wirklichkeit varbeigegangen ist. Die Fa
die das Baugeschehen beeinflussen, 5lt't(
woanders zu suchen. Manifeste sowie die
rungen kluger Psychologen, Soziologen u
derer Theoretiker können möglicherwei
das Bewußtsein breiter Kreise emanzi;
einwirken. Ja, vielleicht ist es kein leerer
zu denken, daß in der Folge demokr
Maßnahmen etwas auszurichten vermöge
das Streben nach größtmöglicher Renc
und dort zum sekundären Kriterium '
könnte.
Es wäre aber im Zuge dieser Überleg
ungerecht, iene Architekten zu vergesse
wie die Vertreter des Bauhauses sich mi
ihren Kräften zu Neuansötzen in der