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Objekt: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 3 und 4)

seine Ausbildung vor 1604 
in München erhaltenf 
Es würde zu weit füh- 
ren, wollten wir in eine 
Prüfung aller der Skulpturen 
eintreten, die Gerhard zum 
Schmuck der Gärten und 
Brunnen der herzoglichen 
Schlösser geschaffen hat. 
Den Wittelsbacher Brun- 
nen der Residenz (Abb. 31) 
halten wir wegen der bis 
ins einzelne zu verfolgenden 
Analogien zum Augustus- 
Brunnen im großen und gan- 
zen für Gerhards Werkfk 
auch die vier Jahreszeiten 
(Abb. 32) und die Virtus 
(Abb. 33V) des bayrischen 
Nationalmuseums dürften 
aus seiner Werkstatt stam- 
men. Auf eine der anmutig- 
sten Erfindungen unseres 
Meisters, die einer antiken 
Diana vergleichbare viel- 
gepriesene Bavaria auf dem 
Rondell des Hofgartens 
(Abb. 34) sei jedoch hinge- 
wiesen. Sie stand vorher 
"F Vgl. hierüber von Oechelhaeu- 
ser in den "Mitteilungen zur Geschichte 
des Heidelberger Schlosses", II, rägo, 
Seite 170 ff. 
"H Die gleiche Verbindung des 
Brunnens mit dem Denkmal. Ähnlich- 
keit des Grundrisses und Aufbaues ver- 
glichen mit dem ursprünglichen Zustand 
des Augustus-Brunnens. Schließlich die 
stilistischen Beziehungen der Figuren. ä 
Das Nationalmuseum in München besitzt 
einen heiligen Hieronymus, der nach 
einem kleinen, wahrscheinlich von Ger- 
hard herrührenden, etwas veränderten 
Modell des Flußgottes mit dem Fisch 
auf der Rückseite des Wittelsbacher- 
Brunnens gegossen ist. r Die Unter- 
suchungen über den von jeher zu Ger- 
hards besten Schöpfungen gerechneten 
Abb. 36. Hubert Gerhard, Die Madonna auf der Säule des Marien- 
platzes in München 
Perseus-Brunnen im Grottenhof der Residenz, den Bassermann-jordan („Münchner Jahrbuch für bildende 
Kunst". 1906, Seite E3 H.) dern F. Sustris zuschreibt, dürften noch nicht abgeschlossen sein.
	        
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