rganges von Klosterneuburg aus dem be-
mden 14. Jahrhundert das Bildnis Leopolds
er faßbar. Leopold ist auch hier bärtig mit
iie Schultern fallenden Locken dargestellt,
tldET mit einem pelzgefütterten Mantel und
1 mit Pelzkrempe versehenen Markgrafen-
Zur Zeit aber, als diese Fenster von Propst
ian von Sierndarf kurz nach 1330 in Auftrag
ben worden waren, führte man im Stift
ts ein Verzeichnis der Wunder, die sich am
ie Leopolds lll. ereignet hatten. Die Ver-
wg des Landesfürsten als heiligmößigen Man-
rar bereits in breiteste Schichten durchge-
gen.
an Leopold aber war es offenbar vor allem
rich ll. gewesen, der zu dieser Zeit hohes
hen genoß. Zunächst wohl wesentlich aus
"atsache heraus, daß er der Sohn und Nach-
er Leopolds gewesen war. Dann als Grün-
des Schottenstiftes in Wien und schließlich
sicher als derienige bevorzugt, zu dessen
erung Österreich zum Herzogtum erhoben
len war. Diesem strahlenden Regenten ge-
te es daher, bartlas, iugendlich in elegan-
leichten Bewegungen gezeigt zu werden.
der Zeit um 1300 stammt das wiederum
1 Typus prägende Glasfenster aus der Pfarr-
e in Steyr, mit der Darstellung Leopolds Vl.
.11).
ursprüngliche Anbringungsort der Scheibe
mstritten, das Kirchenmodell zu Füßen des
ogs sowie stilistische Merkmale weisen auf
tfeld hina. Der Stifter von Lilienfeld, der
rreiche" Leopold, ist in prächtiger Gewan-
i in strenger Frontalansicht wiedergegeben.
ritterliches, aber mildes Gesicht ist von
en und einem kurzen Bart umrahmt. Den
znberger-Bildern von Heiligenkreuz, Lilien-
und Steyrt gemeinsam ist, daß sie alle um
„Oberhaupt" der babenbergischen Familie,
kgraf Leopold lll., und seine Gemahlin, die
che Kaisertochter Agnes, gruppiert sind. Die
tschätzung dieser beiden, iene von Leopold
felsohne von Anfang an ob seiner Frömmig-
die der Agnes wohl aber ob ihrer dyna-
n so wesentlichen Stellungs, war ausschlag-
znd für das Aufrechterhalten des Gedächt-
as der ganzen Familie im Bilde. Die Bildnisse
er sind zwar ldealbilder, so wie es dem
;t der Zeit entspricht, weisen aber deutliche
znprägungen auf, zu denen zweifelsohne
lrund literarischer Berichte gefunden worden
habsburgische Herrscher Rudolf lV. schloß
t nur in der berühmten Urkundenfälschung
Privilegium maius an die babenbergische
:he an, sondern betrieb auch mit aller Ener-
die Heiligsprechung Leopolds, um seinem
se erhöhten Glanz zu verschaffen. Bildliche
illen, die von dieser starken Auseinanderset-
3 mit dem Hause Babenberg zeugen, sind
'dings aus dem 14. Jahrhundert nicht er-
en.
nachdem unter Kaiser Friedrich lll. aufgrund
is mit Eifer betriebenen Nachvallziehens der
lankengänge Rudolfs lV. wiederum stark an
babenbergische Zeit angeschlossen wurde,
l es zu einer Reihe bildlicher Darstellungen.
)n um 1460 entstanden zwei Stifterfiguren
aolds lll. und der Markgräfin Agnes für die
skirche von Klosterneuburg. Der Markgraf,
dem Erzherzoghut gekrönt und einem Kir-
xmodell in der Hand, ist so dargestellt, wie
lem bis heute gültigen Typus des österreichi-
in Landespatrons entspricht. Im Zusammen-
g mit dem Heiligsprechungsprozeß schließ-
der 1485 sein Ende gefunden hatte, wallte
i den babenbergischen Heiligen und seine
iilie dem habsburgisch regierten Volk nahe-
"T?
( .
,.
l
bringen. Ein riesiges Triptychan entstand, dc
historische Grundlage des Ladislaus Suntl
das „Der läblichen Fürsten und des Landes (
reich Altherkommen und Regieren" betitelte
des dem Hofe verbundenen Genealogen, i
monumentales Bild umsetztl.
In seinem mittleren Teil werden in RUfldbl
Szenen aus dem Leben der männlichen Bi
berger im Genre und Kostüm des 15. Jah
derts gezeigt. Den weiblichen Mitgliedern
die Seitenflügel des Triptychons Vorbehalte
len Babenbergern, bis auf Leopold V., is
dem Stammbaum das Fünf-Adler-Wappen
heutige Landeswappen von Niederösterreicl
gegeben. In rechtlicher Funktion trat das
pen zwar erst 1350 im Siegel Rudolfs lV
war aber auch schon auf den Klosterneul:
Scheiben der Zeit um 1330 abgebildet w:
Wie Floridus Röhrig nachweistf, dürfte das
pen auf einen in Klosterneuburg aufbewr
Stoffrest", der der Überlieferung nach von
wande des hl. Leopold stammen soll, zi
gehen. Folgt man der Annahme, daß der
rest tatsächlich vom Waffenrock des He
stammt, so müßte sein Wappen ein blaue
goldenen Adlern bestreuter Schild geweser
Das Rundbild mit der Darstellung Leopolc
dem Babenberger-Stammbaum zeigt den
grafen, der unter dem hermelingefütterten
Mantel einen blauen Rock mit goldenen l
trägt. Das gleiche Adlermuster tragen auch
Fahne und sein Wappen.
Der kaiserliche Ratgeber Dr. Johannes Fuc
gen ließ zwischen 1500 und 1510 einen
teppich anfertigen, dem Gedächtnis des
Heiligen gewidmet, ienen selbst bärtig, mit
grafenkrane, Hermelinmantel, Fahne um
chenmodell darstellend. Aus Anlaß der ÜL
gung der Reliquien des Heiligen malte RL
Frueauf 1505 einen Altar für das Stift K
neuburg mit Szenen aus dem Leben Leo
den bereits fixierten Typus des Heiligen mi
ßem Bart, Hermelinmantel und Markgrafer
an der Seite von Agnes, die blond, iuge
die Kaiserkrone trägt, aufrechterhaltend u:
tont weitertradierendw (Abb. 1).
Diesem Typus folgt eine Reihe weiterer
und Skulpturen des frühen 16. Jahrhunder
derb und von minderer Qualität, aber Z
für die sich immer stärker durchsetzende
polds-Verehrung, für die man ein sterei
Bild gefunden hat, das nur mitunter Steil
gen erfährt, um Wertschätzung und Zeitbe:
heit zu betonen. So kann der Heilige die O
kette vorn Goldenen Vlies tragen, und de
'melinmantel weicht mitunter einer dem
schen Geschmack des frühen 16. Jahrhu
entsprechenden Pelzschaube (Abb. 4), unt
aber doch der als „babenbergisch" char
stische Adlerstoff in irgendeiner Weise si
wird".
Im weiteren Wandel künstlerischer Entw
gen erfährt dieser fest geprägte Typus de
ligen nur stilistische Veränderungen, ok
schon Kaiser Friedrich lll. mit den Bildet
gütigen, weißbärtigen Landesvaters nicht i
standen gewesen war und viel lieber ein
gendlich wirkenden, bartlosen, kräftig edle
stentypus gesehen hätte".
Der in maximilianischer Zeit zu erster Hoi
gekommene Leopolds-Kult fand zwar duri
Einbruch der Reformation ein iähes Ende
wurde Leopold kurz darairf „zum Banner
der Gegenreformationm], und mit Leo;
schließlich, immerhin trug nun ein hab:
scher Kaiser den Nomen des bobenberg
Markgrafen, kam es zu einem neuen Höh
der Leopolds-Verehrung. Damit aber auch
zu einer Reihe, [a eigentlich einer Flut bil