t Architekt ist nicht bekannt, es ist jedoch
iefert, daß Maximilian Baumeister und Bild-
' aus Venedig berufen hat. Als künstlerische
er werden Veit von Dornberg, Gesandter
nedig, und Jacapo da Strada genannt. Es
aerliefert, daß Maximilian sich Ansichten
Architekturen, Statuen, Brunnen, Grotten
schicken ließ. Auch ist ein Brief des Kardi-
ppolito d'Este erhalten, in dem er sich be-
zrklört, dem Kaiser einen Plan der Villa
e in Tivoli zu schickenf. Außer diesen Ab-
tgen wurden aber auch Statuen und ganze
angruppen, darunter auch Brunnenfiguren,
alien importiert.
iders die Gärten Venedigs haben nachhal-
an Charakter der Gartenanlage bestimmt.
Ider waren die vorpalladianischen Villen
erra ferma Venedigs, aber auch theoreti-
Nerke über Gartenarchitektur, so z. B. die
1 Regelbücher Serlios', die ab 1537 in
iig erschienenä. Diese Villen, meist in den
an Küstengebieten errichtet, haben in ihrer
ngestaltung einen eigenen Typus entwik-
Es wird aus dem gotischen Garten „ein plan-
zusammenhängendes rechteckiges System
)llplastischen und leeren, d. h. niedrig be-
zten Teilenw entwickelt. Der Garten wird
inteilige Kompartimente zerlegt, deren Or-
wte durch verschiedenartige Bepflanzung
let werden. In den Mittelpunkten dieser
artimente und an den Schnittpunkten der
befinden sich Fontänen und kleinere
en. Nicht ohne Grund wird diese Art der
ngliederung geometrisch genannt. Sie lebt
llem von dem reizvollen Gegensatz zwi-
hierin"-.- IKPHINVYIQIIÜINI rnlrrußrÖmlÖßÖnr n-
6 Römische Ruine im Schloßpark von Schönbrunn.
Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg, 1778
Anmerkungen 1-10
lVgl. dazu: D. Hennebo - A. Hoffmann: Geschichte der
deutschen Gartenbaukunst, 3 Bde., Hamburg 1965; mit
ausführlichen Literaturangaben lbesonders Bd. 2). H. Kaut:
Wiener Gärten. VIBV Jahrhunderte Gclrtenkunst. Wien
1964. G. Schikala: Wiener Plastik der Renaissance und
des Barock. In: Geschichte der Stadt Wien. NR., Bd.
Vllll, Wien 1970, S. B5 ff E. Veik: Baracke Garten-
anlagen Wiens. Diss., Wien 1931.
IH. Walfflin: Die Kunst der Renaissance. Italien und das
deutsche Farmgetühl. München 193i.
fR. K. DOHIH: Venedig und die Baukunst von Wien und
Niederösterreich. Wien 1963. R. Wagner-Rieger: Das Wie-
ner Neugebäude. In. Mitt. d. Inst. f. Österr. Geschichts-
farschung. 59, Graz 1951, S. 136. Dies.: Die Baukunst des
16. und 17. Jahrhunderts in Österreich. Ein Forschungs-
bericht, Ift: Wr. Jahrbuch f. Kunstgeschichte, Bd. 20 124],
Wien 1965, S. 196 ff.
'Zu den Quellen: A. llg, Das Neugebäude in Wien, in:
Jahrb. der kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöch-
sten Kaiserhauses, Bd. 16, Wien 1895. Zur Villa d'Este;
D. R. Coffin: The Villa d'Este at Tivoli. In: Princetan
Managraphles in Art and Architecture. 34x Princetan
1960.
5K. Donin: Das Neugebüude in Wien und die vene1ia-
nische Villa suburbancl. Mitteil. d. Ges. f. vergleichende
Kunstfarschung in Wien, 11. J Dez 1958, Na. Z S. 61 ff.
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frühere Beispiele aus den Musterbüchern Serlios'
erinnert, wa ebenfalls das Wasser nur in dün-
nem Strahl aus einzelnen Röhrchen lief. Ganz
anders wirken die Brunnen des nördlichen, unte-
ren Teiles. In ihrer kräftigen, plastischen Durch-
gestaltung erinnern sie an die gleichzeitigen,
schon barock anmutenden, mit großem Wasser-
aufwand gespeisten Fontänen in Rom. Sie setzen
kräftige, plastische Akzente und wirken gegen-
über den zierlichen, kleinteiligen Blumenparterres
pompös und übersteigert. Vielleicht sind gerade
sie die von Alexander Colin geschaffenen Brun-
nenwerke, die urkundlich erwähnt werden'.
Der besondere Reiz dieser Brunnen der Renais-
sance Iag speziell in ihrer unaufdringlichen Ein-
gliederung in den Garten. Sie wollten nicht
dominieren, sondern dienten zur Erfrischung und
Belebung der Pramenierenden. Das sanfte Rie-
seln des Wassers, das oft über mehrere zierliche
Schalen in ein Becken herunterplötscherte, wirkt
wohltuend beruhigend im Vergleich zu den mo-
numentalen Fontönen der Barockzeite.
Um 1690 entstand der erste Entwurf Fischer von
Erlachs für den Neubau des Schlosses Schön-
brunn für Kaiser Leopold I7. In diesem groß-
artigen Entwurf, der wegen Geldmangels nicht
ausgeführt werden konnte, werden neue Maß-
stäbe in der Brunnenbaukunst gesetzt. Während
für die Gesamtanlage immer wieder Schlaß
Versailles als Vorbild genannt wird, werden für
die Brunnen und Wasseranlagen Roms und die
Brunnen Berninis vorbildlich. Schon in Fischers
Entwurf für den Krautmarktbrunnen in Brünn
sind deutlich Reminiszenzen an Berninis Vier-
flüssebrunnen auf der Piazza Navone in Rom
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