MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXI (1976 / Heft 146)

Kaminuhr, sign., „Brändl in Wien", Wien 1810. Gdhlet 
Kalender und Weltzeitangabe. 4M Repetitionswerk auf 
Tonfeldern, Zugfeder, Ankerhemmurlg. H 53 Cm. omx, 
lnvrNr. 1515 
Kaminuhr, sigm, „Brändl in Wien", wien 1800-1810. 
Wachen- iind Monatstage, Hakengarl ,24-Stunden-Werk, 
Viertelschlag auf Glocken. H 56 cm. MK, lnv.-Nr. 1524 
Kammodenstonduhr, sigm, „Brändl in Wien", Wien 
1800. Stundenzeiger für 12 und 24 Stunden. Gewichts- 
antrieb, Grahamankerhemmung, usinnden-werir. H 
4B cm (ahne Glasturzl. ÖMK, lnv.-Nr. 152D 
Nachtuhv, sigm, „Fertbauer in Wien", Wien 1800-1815. 
24-Stunden-Werk, Im Sockel innen in der Mitte ein 
Zifferblatt mit Mmuteneinteilung zum Einstellen. H 
a3 cm [mit Sockel]. OMK, lnv,-Nr. 1561 
 
s Wanduhr, sign., „Glückstein in Wien", Wien 1800-1810. 
Mondta und Phasen, Grdhnmgarlg, Schneidenaulhän- 
gllhg, ette und Schnecke, Kompcnsatianspendel, wie. 
ner Akt-Schlag der rdnieidern, lÄrTagerWerk. H 138 cm. 
UMK, lnv.-Nr.15l19 
s Kommadenstanduhr, sign., „Bründl in Wien", Wien 
iaoo-iazo. Scherengang mit Rostpendel, Kontrasperre, 
Schneidenauthängung, 2 Messingringe, Wachenwerk. 
H 54 crn (mit Glussturz). UMK, lnv.-Nr. 1521 
7 Kommoden- bzw. Kdntinslanduhr, sign., „Rettich in 
Wien", Wien 12110-12120. Faderldulllärlgung, Stunden- 
schlag mit der letzten Spielwerksauslösung, au-senldg 
der rdnteidern, Hakengang, QÄ-Stunden-Werk, Spiel- 
werk: s Melodien, H 41,5 (m. UMK, lnv.-Nr. 152a 
 
 
Alle hier viroryestellren Uhren stammen aus dem Be- 
sitz des Osterreichischen Museums für angewandte 
Kunst und tragen die jeweilige lnv.-Nr. unter der 
Kurzfarmel ÖMK. Sie sind Objekte der Sammlung 
Sobek, die im Geymüller-Schlvpßl, einer Wiener Au- 
ßenstelle des Museums, der Offentlichkeit zugäng- 
lich ist. 
Prägnanz. Jedes Stück dieser franziszeischen 
Periode scheint ein Unikat, ungeachtet der 
Tatsache, daß das Vorbild der französischen 
Kupferstiche - die sich damals schneller wie die 
Werke selbst über Europa verbreiteten - immerhin 
vorlag. Die von einem Pteil und Bogen haltenden 
Amor bekrönte kleine Kaminuhr (Abb. 7) von 
Rettich z. B. wurde als Modell vielfach von 
Uhrliebhabern gewünscht. Dann aber gibt es 
auch Beispiele, wie die bronzevergoldete Laterndl- 
uhr von Glückstein (Abb. 5), die für sich den 
Passus „Einzelmodell" beanspruchen können. 
Nobelste Handarbeit, geprägt vom Willen, dem 
Neaklassizismus die Erstarrung zu nehmen, 
zeichnet die Uhren von Brändl (Abb. 1-3) aus. 
Die Tisch- und Reiseuhr von Brändl (Abb. l), 
als Skeletluhr gestaltet - sie war zur Zeit des 
Wiener Kongresses für den Zaren nach Rußland 
bestimmt, doch kam es nicht zur Übergabe -, 
verifiziert wie alle Gehäuse dieses Uhrenkünstlers 
das Maßhalten in der Dekoration. Vier Marmor- 
sockel, allseits mit stilisierter Blattornamentik in 
Goldbronze geschmückt, stützen vier Delphine 
im eleganten Hochschwung, die das eigentliche 
Uhrwerk tragen. Ins Auge fallend ist die dezente 
Verteilung des gesamten Kalenders ins Innere 
des Zitfernringes bzw. auf die Hilfszeiger. Ein 
zum Flug ansetzender Adler bekrönt das Werk, 
Die runde, profilierte Marmorbasis steht auf 
einem Holzsackel, der mit einem reich 
ornamentierten Reif verkleidet ist, an dem vier 
Löwenköpfe mit Klauentuß als Bodenstützen 
haften. Diese Holzpostamente sind deshalb von 
besonderer Wichtigkeit, weil sie sowohl den 
Mechanismus des Uhrwerkes wie den des
	        
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