Kaminuhr, sign., „Brändl in Wien", Wien 1810. Gdhlet
Kalender und Weltzeitangabe. 4M Repetitionswerk auf
Tonfeldern, Zugfeder, Ankerhemmurlg. H 53 Cm. omx,
lnvrNr. 1515
Kaminuhr, sigm, „Brändl in Wien", wien 1800-1810.
Wachen- iind Monatstage, Hakengarl ,24-Stunden-Werk,
Viertelschlag auf Glocken. H 56 cm. MK, lnv.-Nr. 1524
Kammodenstonduhr, sigm, „Brändl in Wien", Wien
1800. Stundenzeiger für 12 und 24 Stunden. Gewichts-
antrieb, Grahamankerhemmung, usinnden-werir. H
4B cm (ahne Glasturzl. ÖMK, lnv.-Nr. 152D
Nachtuhv, sigm, „Fertbauer in Wien", Wien 1800-1815.
24-Stunden-Werk, Im Sockel innen in der Mitte ein
Zifferblatt mit Mmuteneinteilung zum Einstellen. H
a3 cm [mit Sockel]. OMK, lnv,-Nr. 1561
s Wanduhr, sign., „Glückstein in Wien", Wien 1800-1810.
Mondta und Phasen, Grdhnmgarlg, Schneidenaulhän-
gllhg, ette und Schnecke, Kompcnsatianspendel, wie.
ner Akt-Schlag der rdnieidern, lÄrTagerWerk. H 138 cm.
UMK, lnv.-Nr.15l19
s Kommadenstanduhr, sign., „Bründl in Wien", Wien
iaoo-iazo. Scherengang mit Rostpendel, Kontrasperre,
Schneidenauthängung, 2 Messingringe, Wachenwerk.
H 54 crn (mit Glussturz). UMK, lnv.-Nr. 1521
7 Kommoden- bzw. Kdntinslanduhr, sign., „Rettich in
Wien", Wien 12110-12120. Faderldulllärlgung, Stunden-
schlag mit der letzten Spielwerksauslösung, au-senldg
der rdnteidern, Hakengang, QÄ-Stunden-Werk, Spiel-
werk: s Melodien, H 41,5 (m. UMK, lnv.-Nr. 152a
Alle hier viroryestellren Uhren stammen aus dem Be-
sitz des Osterreichischen Museums für angewandte
Kunst und tragen die jeweilige lnv.-Nr. unter der
Kurzfarmel ÖMK. Sie sind Objekte der Sammlung
Sobek, die im Geymüller-Schlvpßl, einer Wiener Au-
ßenstelle des Museums, der Offentlichkeit zugäng-
lich ist.
Prägnanz. Jedes Stück dieser franziszeischen
Periode scheint ein Unikat, ungeachtet der
Tatsache, daß das Vorbild der französischen
Kupferstiche - die sich damals schneller wie die
Werke selbst über Europa verbreiteten - immerhin
vorlag. Die von einem Pteil und Bogen haltenden
Amor bekrönte kleine Kaminuhr (Abb. 7) von
Rettich z. B. wurde als Modell vielfach von
Uhrliebhabern gewünscht. Dann aber gibt es
auch Beispiele, wie die bronzevergoldete Laterndl-
uhr von Glückstein (Abb. 5), die für sich den
Passus „Einzelmodell" beanspruchen können.
Nobelste Handarbeit, geprägt vom Willen, dem
Neaklassizismus die Erstarrung zu nehmen,
zeichnet die Uhren von Brändl (Abb. 1-3) aus.
Die Tisch- und Reiseuhr von Brändl (Abb. l),
als Skeletluhr gestaltet - sie war zur Zeit des
Wiener Kongresses für den Zaren nach Rußland
bestimmt, doch kam es nicht zur Übergabe -,
verifiziert wie alle Gehäuse dieses Uhrenkünstlers
das Maßhalten in der Dekoration. Vier Marmor-
sockel, allseits mit stilisierter Blattornamentik in
Goldbronze geschmückt, stützen vier Delphine
im eleganten Hochschwung, die das eigentliche
Uhrwerk tragen. Ins Auge fallend ist die dezente
Verteilung des gesamten Kalenders ins Innere
des Zitfernringes bzw. auf die Hilfszeiger. Ein
zum Flug ansetzender Adler bekrönt das Werk,
Die runde, profilierte Marmorbasis steht auf
einem Holzsackel, der mit einem reich
ornamentierten Reif verkleidet ist, an dem vier
Löwenköpfe mit Klauentuß als Bodenstützen
haften. Diese Holzpostamente sind deshalb von
besonderer Wichtigkeit, weil sie sowohl den
Mechanismus des Uhrwerkes wie den des