Marian Bisanz- Prakken
Zum Gemälde
„Pallas Athene" von
Gustav Klimt
Marian Bisanz- Prakken
Zum Gemälde
„Pallas Athene" von
Gustav Klimt
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Gustav Klimt, Pallas Athene, 1898. ÜllLeinwand,
75 x 75 cm. Ausführung des Rahmens Georg
Klimt. Wien, Historisches Museum der Stadt Wien
Sowohl in der zeitgenössischen als auch in der
späteren Literatur über Gustav Klimt wird dessen
Gemälde „Pallas Athene", das sich seit 1954
im Historischen Museum der Stadt Wien befine
det, als ein bedeutendes Werk betrachtet. In
diesem Artikel wird versucht, diese Bedeutung,
die sich auf die erste Zeit der Secession und
auf die Entwicklung des Künstlers bezieht, zu
analysieren und zusammenzufassen. Zugleich wer-
den bisher unbekannte Vorbilder für dieses
Gemälde Neues zu dessen Entstehungsgeschichte
beitragen.
Das Gemälde „Pallas Athene" (Abb. l)' wurde
dem Wiener Publikum zum ersten Mal in der
zweiten Ausstellung der Secession, November-
Dezember 1898, zusammen mit anderen rezenten
Werken von Klimt gezeigt. Es verursachte sowohl
Entrüstung als auch Bewunderung. „Das Publikum
ist an Pallasse gewöhnt, denen man deutlich an-
sieht, daß sie eigentlich angestrichene Marmor-
statuen sind", schrieb Ludwig Hevesi, der sich
Anmerkungen 1-5
'F. Novotny und J. Dobai, Gustav Klimt, Salzb
Kuh-Nr. 93. 75x75 cm, der Metallrahmen wi
Georg Klimt ausgeführt.
Hedwig Hevesi, Acht Jahre Secessian, Wien 19(
'Arthur Roessler, ln Memariam Gustav Klimt, w
S. lO.
tNovotnylDobui, op. cit. (siehe Anm. n, Kat
Abbildung nach: A. llg, Zwickelbilder im Stie
des K. K. Kunsthistorischen Hof-Museums zu Wi
199a. Tafel XVI.
tVgl. zum Beispiel auch dndere Vorbilder wie die
Kopie nach der Athene Promachas VCln Phi
der Akrapqlis oder die Äthene vom Westgi
Tempels in Agina.