ldegg, Rittersaal, Flanetengötter der Ostwand
ns Burgkmair, Plunetengötter, „MARS", „VE-
S", „MERCURIUS", „LUNA", Holzschnitt
ns Burgkmair, FORTITUDO aus der Serie der
;enden, Holzschnitt um 1515
ns Burgkmair, „SATURN", „JUBITER", „SOL",
der Reihe der Planetengötter, Holzschnitt
kungen 12-18
xlkmann, p. 40 f. Ein weiteres Exemplar dieses
ienbuches befindet sich im Germanischen National-
Im, Nürnberg.
kmunn, p. 54.
und Kunsthandwerk, Meisterwerke im Bayerischen
nalmuseum München, Festschrift zum hundertiährigen
wen des Museums, München 1955, S. 45 f.
Burgkmair, Das graphische Werk, Stadtische Kunst-
lungen Augsburg, 1973, Kuh-Nr. 5M65 (Planetenfol-
(aß-Nr. 106-114 (Neun Helden und neun Heldinnen).
vergl. R_ L. W ss, Die neun Helden,in: Zt.f.Schwei-
he Arch. u. Kg. Band I7, 1957. S. 73-106.
'. H. Hallstein, Germ. Engravings, Etchings and
lcuts, Vol. V. Amsterdam, o. 1., Nr. 266, 767, 268.
Wappen Wiens, Graphische Sammlung Albertina,
19341150.
kein, ap. cit., Nr. 81A.
roler Burgen öfter vorkommenden Sockel mit
Rankenwerk auf grünem Grundvorbildlich gewe-
sen sein.
Sowohl für die Helden als auch für die
Planetengottheiten hat der unbekannte Ma-
ler die entsprechenden Holzschnitte von
Hans Burgkmair als Vorlagen genommen.
Es handelt sich dabei um die von Burgkmair
von 1516 bis 1519 angefertigte Folge der neun
Helden und neun Heldinnen sowie um die be-
reits vorher entstandene Planetenfolge, die eine
große Auswirkung auf die Fassadenmalerei aus-
geübt hat's. Bemerkenswert an Burgkmairs
Heldenserie ist nun, daß er das Thema der
„neun Helden", die als vorbildliche Gestalten
des Rittertums im Frankreich des 14. Jahrhunderts
aufgekommen waren, um eine parallele Reihe
von neun Frauengestalten, ebenfalls aus den
drei Religionsbereichen, erweitert hat. Für diese
Bereicherung gibt es weder ein literarisches Vor-
bild noch eine Bildtrodition, so daß hier eine
„Aufwertung der Frau im bürgerlich-humanisti-
schen Bereich zum Ausdruck kommt"", und die
in Goldegg eine Aufnahme in ein großes Re-
präsentationsprogramm erfährt. Auch die Fortitu-
do der Fensternische wurde nach der entspre-
chenden Figur aus der Folge von Sieben
Tugenden Burgkmairs geschaffen. In allen Fallen
hat sich der Maler sehr genau an die Vorlagen
gehalten und ist nur in den Schriftböndern und
geringen Details davon abgewichen, wie etwa
in den den Figuren Plastizität verleihenden
Schattenbohnen.
Zwar sind in dieser Zeit zahlreiche Malereien
nach graphischen Vorlagen Dürers, Cranachs
oder Burgkmairs entstanden, ohne daß eine un-
mittelbare Beziehung zu einem dieser Meister be-
stand. lm vorliegenden Fall ist iedach eine
Verbindung zu Burgkmair nachweisbar. Sa hat
Burgkmair für den aus Augsburg stammenden
Salzburger Erzbischof Kardinal Matthäus Lang
van Wellenburg einige Holzschnitte angefertigt",
und auch der Dompropst Balthasar von Lam-
berg ließ sich von diesem Meister sein Wappen
schneiden". Da Matthäus Lang zum engsten
Kreis um Kaiser Maximilian gehörte, ist ein
Kontakt zu Künstlern, die dieser Herrscher mit
Aufträgen versah, natürlich zu erwarten; Chri-
stoph Graf, van Matthäus Lang nach dem
erfolgreich beendigten Bauernkrieg am reichsten
beschenkt, könntewohl auch direkte Beziehungen
zu Augsburg besessen haben.