ieinlich sind sie mit den zwei auf der XXlll.
isstellung der „Vereinigung" im Frühjahr 1905
zeigten Figuren von „Frierenden Frauen"
zntisch". Diese bedeutenden Werke der Wie-
r Keramik sind in der mehr summarischen Be-
ndlung der Oberfläche, in der Modellierung
t asymmetrischen dekorativen gebrochenen Li-
in und dem an Minne erinnernden Gesichts-
ius mit den im Jahre 1905 entstandenen
zingutreliefs des Triptychons „Melpomene und
e tragischen Chöre" des ehemaligen Wiener
rgertheaters" nahe verwandt. Ihre Autorin,
a Malerin und Kunstgewerblerin Elena Luksch-
zkowsky, Gattin des Bildhauers Richard Luksch,
hörte zum Kreis der Wiener Secession". The-
xtisch, aber auch stilistisch, besonders in der
irstellung des Kopfes, führen diese Figuren
atzners wieder zu Gustav Klimt - zu seinem
ute verschollenen Bild „Alte Frau" aus seiner
genannte „schwarzen Periode", das auf der
instschau 1909 erstmals ausgestellt wurde".
it seiner Niederlassung in Wien bis zum
uch in der Secession im Jahre 1905 beteiligte
h Metzner an allen kollektiven Ausstellungen
r „Vereinigung". Er trot hier aber meistens
tFtiQSF in Erscheinung als auf der schon er-
ihnten XVII. und XX. Ausstellung. Auf der
.l. Ausstellung im Winter 1904 zeigte er seine
xkette zum 100iährigen Geburtstag von Mo-
z von Schwind, die von L. Hevesi als „stilistisch
eressant" bezeichnet wurde". Das Werk ist
rschollen, seine Entstehungsgeschichte ist bis-
r unbekannt. Auf der XXII. Ausstellung im
nnerlFebruar 1905 war er mit einer Marmor-
iste vertreten, die schon damals Eigentum der
adernen Galerie in Prag war". Wie wir schon
wähnt haben, stellte er auf der XXlll. Ausstel-
19 im Frühjahr 1905 zwei „Frierende Frauen"
is, die wir mit den Terrakottofiguren in Re-
insburg identifizieren. Daneben waren hier
ich zwei weitere bedeutende Werke Metzners
sehen, die Steinskulptur „Das Weib"? eine
iuernde Figur, der „Erde" nicht unähnlich, aber
oßzügiger modelliert, und die „Büste einer
Jtissin"", die in der Komposition an Minnes
Eebet" erinnert. Metzner gehörte auch zu den
anigen Künstlern, die ausgewählt wurden, die
'iener Secession auf der Weltausstellung 1904
St. Louis zu repräsentieren. Auf dieser, wegen
nerer und äußerer Konflikte zuletzt nicht rea-
6
18 Josef Hoffmann, Eingang zum Pavillon der
Kunstschau Wien 1908, mit Plastiken van Emilie
Simandl (Fatoarchiv Dr. Maria Pötzl, München)
19 Kunstschau Wien 1908. Blick in den Metzner-Saal
(Fatoarchiv Dr. Maria Pötzl, München)
Anmerkun en 16-40 _ _ _
"Katalog er XXlll. Ausstellung der Vereinigung bilden-
der Künstler Österreichs (lll.-V. 1905), Nr. 9, 10 (ohne
Angabe des Materials). _ _
" Das Biirgertheater wurde 1961 abgebrochen, die Reliefs
befinden sich heute im Museum für Kunst und Gewerbe in
Hamburg. _
"Siehe: Joachim Heusinger von Waldegg: Richard Luksch
und Elena Luksch-Makawsky, ein Künstlerehepaar der
Wiener Jahrhundertwende, Alte und moderne Kunst, Jg. 17
(1972), Heft 124025, S. 40 ff.
" Abb. im Katalog der Kunstschau 1909, o. 5.; F. Navotny
- J. Doboi, a. a. O., S. 346, Nr. 162. b
f" Katalog der XXI. Ausstellung Nr. 124. l. Hevesi in Kunst
und Kunsthandwerk, Jg. Vlll. (1905), S. 69. _
1' Katalog der XXII. Ausstellung Nr. a9. Es iiaridsirsigii
sicher um das Werk, das sich in der Nationalgalerie in
Prag befindet (lnv.-Nr. P4009).
7' Heute in Familienbesitz in Sdwriesheim (BRD).
ß Nationalgalerie Prag, lnv.-Nr. P-212D.
11 vari Metzner sollten in St. Louis folgende Werke "aus-
gestellt werden: Kopf eines alten Mannes, Portratbuste,
Die Erde und Junger Mann. Weitere für die Ausstellung
geplante plastische Werke waren: zwei polydiramierte
Halzreliefs von Ferdinand Andri und in Silber getriebene
Paneele von König und Lenz. [Zitiert nach: Ch.
Nebehay, a. a. O., S. 346; Die Werke sind abgebildet lrt:
Ver sacrum, Sonderheft Februar 1904.)
15 Katalog der Modernen Galerie in Prag, Prag 1926, S. 9.
In der Prager Nationalgalerie befindet sidi eine bedeu-
tende Sammlung von Werken Metzners, die überwiegend
aus dessen Wiener Zeit stammen.
cand. phil. Annette Lettau,
München.
7' Zur Entstehungsgeschichte aller für Wien bestimmten
Denkmalentwürfe Metzners siehe Näheres in: M. Pötzl-
Malikava, a. a_ O., S. 87 ff.
" Lauzt Antrag des Gemeinderates Prof. Sturm vom 21. XI.
190 .
"Siehe die undatierte Zeichnung F. Metzners in der Ost-
deutschen Galerie Regensburg - ahne lnv.-Nr. Kahle auf
Karton, 6Z,3x76,4 cm, nicht signiert. Abb. : Deutsche
Arbeit IV. (1905), Nr. 7, nach S. 460.
i" Ebenda, S. 458 (Otto Stoessl).
"Historisches Museum der Stadt Wien, lnv.-Nr.
96.006121, Z2, 77.264.
3' Die Ablehnung ist nur aus den zeitgenössischen Zeit-
sdiriften bekannt, in den Sitzungsprotcikallen des Gemein-
derates fanden wir darüber keine Nachricht.
-" Seit 1968 steht der Brunnen in Kaufbeuren-Neugablonz,
Bundesrepublik Deutschland. Siehe dazu: G. Zasche: Was
kann uns Metzners Rüdiger heute bedeuten? Kaufbeuren-
Neugablonz 1969.
1' Publ. lfl: Der Architekt XII. (1906), 5.2, Taf.11.
35 Zum Stoclet-Palais vgl. u. 0.: E. F. SEKlEf: Das Palais
Stoclet in Brüssel, Alte und moderne Kunst, Jg. 15 (1970),
Heft 113, S. 32 ff.
"Über diese Künstler v l.: Waltraud Neuwirth: Wiener
Keramik, Braunschweig i974.
"Zitiert aus der Metzner-Dokumentation im Adalbert-
Stifter-Verein, München.
1' Kunst aria Kunsthandwerk, Jg. ix (1906), s. 494 (L. Seidl),
496 (E. Simandl, o. Dengg), 497 (Nora Exner); Jg. XII
(1909 , S. 113 (G. Dengg).
" In: Kunst und Kunsthandwerk Jg. IX (1906), S. 506 ff.
"' Die Kunst, Bd. Xlll (1905-06), S. 215.
1' Laut Mitteilungen von Frl.
96.281,
Plüffe er ZU FTQQ, WO er SEIT IVUÄ UIS IXUTUTUTIUII
mitglied der deutschen Sektion der Modern
Galerie tätig war" und hier viel ausstellte. L
ter anderen Ausstellungsorten muß man besc
ders nennen; Dresden (Große internationc
Kunstausstellung 1904), Berlin mit seiner Sezi
sion und München, wo er an den internatior
len Kunstausstellungen im Glaspalast teilnahrr
Neben seiner Tätigkeit im Rahmen der Wier
Secession und auf dem internationalen Fori
der Kunstausstellungen beteiligte sich Metzr
in seiner Wiener Zeit auch an mehreren Der
malkonkurrenzen. Das Echo, das sein erster E
wurf für Wien - für das Elisabeth-Denkmal
hervorrief, war vielleicht der Grund, warum c
Wiener Stadtrat bald darauf das Proiekt eir
Monumentalbrunnens vor der Wiener Votivk
che an ihn vergab". Als Thema dieses Brunne
der zum 50. Jahrestag des vereitelten Attenta
auf den Kaiser geplant wurde, war vom Stadti
das Nibelungenlied - „das Symbol der Tre
zum Lehensherren" - gewählt worden". Metzr
entwarf 1904 eine konusartige Anlage, die r
die mächtige Kulisse der Votivkirche abgestim
war". Auf dem reich abgestuften Sockel war
Reliefs von ringenden Menschen- und Tierg
stalten angebracht. Darauf stand die Ritterfig
des Rüdiger von Bechelaren mit dem Schwert c
erhabenen Armen, versunken im Gebet. Mit c
thematischen und stilistischen Antithese die:
beiden figuralen Teile der Brunnenanlage - c
Gegensatz zwischen den kämpfenden Gestalt
und der ruhigen gesammelten Figur des Rüdig
ist auch durch verschiedenartige Modellieru
unterstrichen - hat Metzner die Grundidee d
ses Werkes ausgedrückt - „die Welt des Kan
fes und des Todes wird durch eine höhere Ma-
gebändigt und besiegtw".
Metzners Entwurf für den Nibelungenbrunri
entstand in demselben Jahr wie die Raumg
staltung mit der Figur der „Erde" auf der 1
Ausstellung der Secession. Dasselbe zentripeti
Kompositionsprinzip mit der kreisenden Bev
gung des Betrachters um einen Mittelpunkt f
det man auch bei diesem Werk. In der Fi
plastik Wiens war dieser im frühen Historisn
oft gewählte Typus gerade am Anfang des
Jahrhunderts ungewohnt und von einem andei
mit einer Kulissenwand versehenen Typus v
drängt worden. Metzner selber hat letzteren '
pus, der nur einen Blickpunkt hat, in seinen f
heren Entwürfen und z. B. auch in dem Mod
für das Elisabeth-Denkmal verwendet. Auch O
Wagner hat in den Jahren 1903-1905 bei eii
ähnlichen Aufgabenstellung wie bei Metzn
Nibelungenbrunnen - einen Brunnen, der glei
zeitig als Denkmal für Kaiser Franz Joseph
seinem 60. Regierungsiubiläum geplant war:
ebenfalls mit einer solchen Kulissenwand v
sehen.
Die Gründe für das Scheitern des Nibelungt
brunnenproiektes in Wien sind sicherlich in i
Ungewohntheit der Komposition und auch in i
strengen Stilisierung zu sehen, die in der Wiei
Denkmalplastik dieser Zeit ebenfalls nicht v
treten war. Nachdem der Entwurf Metzners v
Wiener Stadtrat abgelehnt worden war", wui
der Nibelungenbrunnen erst viel später, 19
schon nach Metzners Tode, in Gablonz (Job
nec, CSSR) realisiert".
In Metzners Wiener Atelier entstanden auch M
tere Denkmalentwürfe, von denen die meis