schen und außereuropöischen Formen inspiriert.
Metzner stand in diesem Zeitabschnitt äußerlich
auf dem Höhepunkt seiner künstlerischen Lauf-
bahn, in voller Entfaltung seiner Kräfte gestaltete
er eine ganze Reihe von bauplastischen Großauf-
trägen, in denen er seine Träume vorn manu-
mentalen „germanischen" Stil realisieren konnte.
Für ihn selber und auch für viele damalige Kriti-
ker bedeutete der Aufenthalt in Wien sicher
nur den Auftakt für diese Zeit, in der er sich
anscheinend selbst gefunden hat. Aus heutiger
Distanz gesehen, war Metzners Wiener Schaf-
fensperiode aber mindestens gleichwertig. Metz-
ner schuf in Wien Werke, die nicht nur in sei-
nem Guvre einen wichtigen Platz einnehmen,
sondern darüber hinaus als eine individuelle
Verarbeitung des Jugendstils in der Bildhauerei
Geltung haben. Die Begeisterung für ihn hat
außer in Hevesis Lobeshymnen auch in der Be-
einflussung der Wiener Plastik ihren Nieder-
schlag gefunden. Wir haben schon auf die Zu-
sammenhänge seiner beiden Terrakottafiguren
mit den Steingutreliefs für das Bürgertheater von
Elena Luksch-Makowsky hingewiesen, Metzner
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Franz-Metzner, Otta-Wagner-Plakette lZUm 70.
Geburtstag seine Schüler und Freunde), vergol-
deter Gips, 1911. Regensburg, Ostdeutsche Ga-
lerie (Fata Werner Neumeister, München]
Creditanstalt-Bankverein, Zentralgeböude am
Schottentor. Fassade [Foto Jahanna Fiegl, Wien]
Gertrude Dengg, Denkmal für Eduard Jäger von
Jaxtthal, 1910, Wiener Universität, Arkadenhof
(Fata Johanna Fiegl, Wien]