GALERIE JOSEFSTADT
NIEN 8, Josefstädter Straße 20-Tel. 022214219 932
Erlesene Gemälde
des 19. Jahrhunderts
Ankauf-Verkauf
Adolf Chwala (1836-1900)
..Ari der Moldau" - signiert
OllHolz. 55 x 84 cm
A. und G. TRIPOLD
Stets reiche Auswahl
an reizvollen Antiquitäten
SALZBURG, Giselakai 15, Tel. O62 22l72272
P0110 '
Ende 18. Jh.
Elfenbein
H lii Cm
Kunst- und
Anti uitäten-
hanäel
3620 SPlTZfDonaujNÖ. - Marktstraße 13 - Telefon 027131213
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„Alles, was Flügel hat, fliegt . . ."
(. . . beileibe kein Kinderspiel)
Wien hat eine neue iunge Galerie. Eine mit
mitreißenden Ambitionen, ein echtes Kind unserer
Zeit. Im ehrwürdigen Schatten der Ruprechtskirche
gelegen, zelebrierte man mit einem erlebenswerten
Eröffnungszeremoniell ihren Einstand. Mit einem
rituellen Kunstaki des Antoni Miralda, einem
Spanier, den man aus New York einflog.
Tout Vienne bekam Flügel, um frei nach dem alten
Kinderspiel „Alles, was Flügel hat, fliegt" - das
ist der Name der frisch gegründeten Galerie -
mit zu huldigen. Eine zauberhaft einmalige,
unwiederholbare Eröffnungsfeier - sprich Schmaus -,
allen Konventionen abhold, machte ieden
Teilnehmenden zum Mitaktivator. Eine
herangewachsene Kunsthändlergeneration weiß
eben, was man der Zeit und einem iungen und
jung gebliebenen Publikum schuldig ist. Man hat
aber nicht nur an den Augenblick gedacht,
sondern konkret ein Programm für die Zukunft
erstellt, das sehr vielversprechend ist.
Generallinie: Unter der Ägide eines Vereines mit
tjlamen „Kunst - Kontakte" sollen unter dem
Titel „Alles, was Flügel hat, fliegt . . ." die
experimentelle Kunst und iunge Künstler gefördert
und betreut werden. In den Räumlichkeiten der
Kunsthandlung Günther Stefan Asenbaum,
Seitenstettengasse 5, Eingang Ruprechtsplatz, Wien 'l.
Bisher standen außer dem Eröffnungszeremoniell
„Alles, was Flügel hat, fliegt. . ." folgende Aktionen
oder Ausstellungen des Vereins auf dem Programm:
„Body-Patterns" von Peter Braunsteiner (loteilige
Lithogrophiemappe), ein „Landschaftsessen" der
Architektengruppe lrresberger, Madl, Podgorschek,
Seidl unter dem Motto „Sehen, riechen, schmecken,
essen und verdauen"; ferner Collagen von
Arigo-Tho, betitelt „Tabula rasa". Die erste
Verkaufsausstellung zeigt aber auch bereits die
gesunde Flexibilität der iungen Galerie auf:
„Silber von 1770-1939", apostrophiert mit „Schlichte,
zeitlose Formen". Die erste Weihnachts-
ausstellung (ab 4. Dezember 1976) der Galerie
„Alles, was Flügel hat, fliegt. . .": „Die
Metamorphosen des Ovid" von Gerti Fröhlich
(Mappe mit sieben Radierungen].
1977 schon ist die erste größere Ausstellung von
„Kunst - Kontakte" bei breiter internationaler
Beteiligung unter dem vorläufigen Arbeitstitel
„Kleiden und Essen" vorgesehen. Anregung,
Propagierung und Sichtbarmachung von neuen
Ideen und Möglichkeiten im Bereich benützbarer
und verbrauchbarer Kunst ist ihr Grundanliegen.
Lebendige Verquickung von Kunst und Alltag und
Hinführen zu neuen individuellen Auffassungen des
einzelnen sollen erreicht werden. Wir sehen uns
mit all dem im Zuge einer frischen, allen
Konventionen widersprechenden Entwicklung, die,
so hoffen wir, auch über die Aspekte der einzelnen
Aktionen hinaus, wahrhaftig in aller Munde
bleiben und florieren möge.
l. netopil