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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXII (1977 / Heft 151)

 
DURUTHEUM 
KUNSTABTEILUNG, WIEN, l., DOROTHEERGASSE 11, 
Telefon 52 3129 
616. Kunstauktion 
14., 15., 16. und 17. Juni 1977, 
14 Uhr 
Gemälde, Graphik, 
Skulpturen, antikes Mobiliar, Antiquitäten, 
Asiatika, Waffen. 
Jugendstil. 
Besichtigung: 
9.,10., 11. und 13. Juni 1977,von 10 bis18 Uhr, 
Sonntag, 12. Juni 1977, von 9 bis13 Uhr 
DOROTHEUIVI KUNSTABTEILUNG 
A-1011 Wien 1, Dorotheergasse 11, 
Telefon 52 3129 
Für den Kunstsammler 
 
Antiker Uschak-Gebetsteppich, 1965x139 cm 
Anfang des 18. Jahrhunderts entstand dieser Uschak 
in der westanatolischen Stadt gleichen Namens. 
Uschak ist bei den Teppichliebhabern durch die dort 
zwischen 1500 und 1750 erzeugten Teppiche von 
hoher Qualität bekannt. 
Uschuk-Knüpfer zeigen immer eine außerordentlich 
klare Komposition. Zumeist ist die Mitte durch ein 
großes, stark betontes Medaillen ausgefüllt. Das 
Mittelmedaillan ist in Sternform gruppiert und 
manchmal mit Blottwerk oder dünnen Ranken 
verbunden. Die lockeren Muster verraten den 
persischen Einfluß. Die Farben sind kräftig und 
schmeichelnd. Für Kette, Schuß und Flor wurde 
Schafwolle, gefärbt mit reinen Naturfarben, 
verwendet. 
Der abgebildete Gebetsteppich - Gebetsteppiche 
aus dieser Region sind sehr selten - besitzt ein 
Gegenstück im lslamischen Museum der Staatlichen 
Museen, Berlin. 
Die rotgrundige Gebetsnische ist mit Blumen, 
Blättern und weit ausschwingenden Wolkenböndern 
gefüllt. lm unteren Teil entfaltet sich ein breites 
grünes Wolkenband und umschließt auf blauem 
Grund eine große Palmettblüte. ln den Seitenteilen 
sehen wir stilisiertes Blattwerk. 
Der Teppich befindet sich in gutem Zustand. 
Bordüren, Ränder und Kelimansötze sind original 
erhalten. Teppiche dieser Art stellen echte Sammler- 
stücke dar. Sie sind im Handel nur bei erstklassigen 
Spezialhändlern zu finden. 
Der gezeigte Uschak stammt aus der Kollektion des 
Hauses Adil Besim. Seit nunmehr 30 Jahren 
beschäftigen sich die lnhaber mit Orientteppich- 
handel. Sie sind Fachleute ersten Ranges, die sich 
auf antike und alte Teppiche spezialisiert haben. 
Auf ihren Reisen in die Ursprungslönder des 
Orientteppichs versuchen sie, seltene Stücke nach 
Usterreich zu bringen. 
Des weiteren beschäftigt sich Adil Besim mit der 
Restaurierung wertvoller alter Teppiche. Diese 
Werkstätte ist für Europa einzigartig. ihresgleichen 
sind nur im Orient zu finden. 
„Es liegt uns nicht daran, antike und alte Teppiche 
zu verkaufen, sondern sie auch zu erhalten. Die 
Kunstfertigkeit vergangener Völker, der Glanz 
längst vergessener Dynastien lebt in ihnen weiter. 
Teppiche sind Zeugen der großen Vergangenheit 
des Orients." 
Die Adil Besim OHG hat ihren Stammsitz in Wien, 
1. Bezirk, Graben 30. Filialen befinden sich in 
lnnsbrudc, Bozner Platz 3, und in den USA, 
Pusadena, Kalifornien, 
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