MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXII (1977 / Heft 151)

 
Otto Bucßinger 
lnh. Pöhlmann 
Antiquitäten 
4020 Linz 
Bethlehernstraße 5 
Tel. O 72 22120 2 78 
WIENER KUNST- UND 
ANTIOUITATENMESSE 1977 
Stand 13 
Schmiedeisenbeschlagene Burgkassa, 
Südtirol, 17. Jh., frei stehend, 
3 Schloßsperren mit Fixierungen, 
Breite 74cm, Tiete43cm,Höhe122 crn 
Seit über 425 Jahren 
 
 
Tradition 1977 Fortsch ritt 
Wagnefsche Univ.-Buchdruckerei Buchroithner St C0., 
Innsbruck, Erlerstraße 5-7 - Telefon 052 22129761 
Für den Kunstsammler 
 
Zur Problematik der Kunstmessen 
(Fartsetlung van Seite 34; 
dessen Kaufkraft überfordert werden könnte. Er ist 
vor allem der Überzeugung, die Qualität der 
angebotenen Kunstwerke könne bei einer solchen 
Ausbreitung von Verkaufsmessen nur leiden, ist 
doch die Zahl des Erholtenen limitiert und nicht 
beliebig vermehrbar. Der Bundesverband, bemüht 
um die Zuverlässigkeit des Angebots seiner Mit- 
glieder, meint schließlich, daß diese Zuverlässigkeit 
nicht ausreichend gewahrt werden könne, würde 
die Zahl der Messen und Märkte für Antiquitäten 
ständig steigen. 
Was versteht man denn eigentlich unter „Antiqui- 
täten der Mittelklasse"? Denkt man daran, Kunst- 
gegenstände mittlerer Qualität anzubieten, die 
daher nicht so teuer seien? Will man damit 
ausdrücken, man wolle nicht „hoch" greifen wie 
die Aussteller der drei Messen des Bundesver- 
bandes? 
Sammler und Käufer wären schlecht beraten, 
folgten sie solchen Werbesprüchen. Ein Kunst- 
gegenstond sollte vornehmlich unter dem Gesichts- 
punkt seiner künstlerischen Aussage und seiner 
Qualität, ober auch der historischen Komponenten 
seiner Entstehung und damit der Persönlichkeit 
seines Künstlers nach gesucht und erworben werden. 
Wer umgekehrt den künstlerischen Wert nach der 
Höhe des Preises bemißt, ist auf dem falschen Weg. 
Und wer nur billig kaufen will, ohne die Kennt- 
nisse dafür zu haben, kann leicht das Ziel aus den 
Augen verlieren, eine gute Sache für sich zu 
erlangen. 
Der Ausdruck „Antiquitäten der Mittelklasse" ist 
also vieldeutig und irreführend, vor allem dann, 
wenn man sich mit den drei Messen des Bundes- 
verbandes vergleichen will. Wer kann denn 
behaupten, daß dort nur Dinge gehandelt werden, 
deren Preis in fünt- oder sechsstelligen Ziffern 
ausgedrückt wird? Ja, daß überhaupt dort nur 
Kunst angeboten wird, deren Wert eine tür den 
„Normalbürger" erreichbare Höhe weit über- 
schritten hat? Es gibt Kenner, Museumsdirektoren 
wie Autodidakten, die gerade an diesen Orten 
schon für ein geringes Geld Kostbarkeiten haben 
nach Hause tragen können. 
Eine neue Schwanthaler-Plastik 
Adolf Hahnl veröffentlichte auf Seite 13-16 im Heft 
1361137 dieser Zeitschrift eine Arbeit über „Werke 
von Johann Gearg Schwanthaler in Solzburger 
Sammlungen". Nun ist über den Solzburger 
Kunsthandel im Privotbesitz eine freiplastische 
Gruppe mit der Darstellung der „Bekehrung des 
heiligen Hubertus" van Johann Georg Schwanthaler 
aufgetaucht, die als Nachtrag zu diesem Beitrag nun 
hier abgebildet wird. w 
  
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