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ichnet werden muß. Denn beibehalten hat
vom größeren Vorgängerbau nur den Stein-
al und das Ziegelmauerwerk, dessen Be-
ffenheit auch ausschlaggebend für die
zrialwahl der Gebälkzane war.
großen Unterschied zu Werken Hardtmuths
' der Vergleich mit dem nur wenig älteren
atempel im Feldsberger Park, der formal
zt an den Konstantinsbogen in Rom an-
eßt, wobei dessen Schema nur auf eine
agige Anlage übertragen wird' (Abb. 6).
z anders in der Raßau. Keineswegs ist hier
das antike Vorbild primär wirksam. Die
en sind hier nicht dem eigentlichen Baukörper
getrennten hohen Sockeln nur vorgestellt,
ern in diesen eingestellt. Das Gebälk ist da-
auch nicht verkröpft, sondern schließt alles
pakt zusammen. Mit der blockhaften Straf-
macht sich in der Roßau revolutionsklassi-
:chen Denken bemerkbar, während in Felds-
noch der Anschluß an den Barockklassizis-
der vorhergehenden Generation gegeben
tVas beim Gartentor in der Roßau noch hin-
tmmt, ist die wesentlich verfeinerte grazile
i im Kleinen, der Säulen, derWandfelder und
Gebälk-Attikazone. Sie schwächt den harten
ischen" Grundzug wieder etwas ab und gibt
it die Möglichkeit einer Annäherung an das
tcke Ambiente der Roßau. Der Vorgang geht
Stilbildung des im wesentlichen erst nach
Wiener Kongreß einsetzenden sogenannten
ermeier parallel, vollzieht sich iedoch nicht
dieses auf der Ebene bürgerlicher Baukunst.
:h das schöne Lustgebäude sammt seinem
"en am sogenannten Schüttel im Prater nächst
Wiener-Donau-Canale, dem Cirkus gegen-
, ist eine Schöpfung des Fürsten. Es empfiehlt
durch die herrliche Lage. Es vereinigt länd-
i Stille mit ländlichen Genüssen mitten im
Geräusche der großen Stadt, und entspricht da-
her vollkommen seiner Aufschrift: Agrestia miscet
gaudia urbanis. Es hat zu ebener Erde einen
netten gewölbten Stall für 5 Kühe, Wohnungen
für den Gartenaufseher und die Meyerinn, nebst
einer schönen Stiege in das obere Geschoß, in
dessen Mitte ein geräumiger Speisesaal sich be-
findet. Drey große bis auf den Fußboden
reichende Fenster mit Brustwehren und oberhalb
noch Mezzaninen erleuchten denselben, und dori-
sche Säulen geben ihm keinen geringen Schmuck.
Rechts und links von demselben sind noch 2 Ne-
benzimmer und 2 Cabinette. Von da führt eine
kleine Stiege auf den 2. Stock in mehrere auf das
geschmackvollste verzierte Mansarde-Zimmer,
von denen man den Donau-CanaLmit dem größ-
ten Theile der Stadt, auf der entgegengesetzten
und den beyden Flügelseiten aber, den größten
und belebtesten Theil des Praters mit seiner gan-
zen Haupt-Allee, und seinen schönsten Wiesen
sammt den benachbarten Gebirgen von Wien
übersieht. Gewiß gibt es keinen Punct im Prater
mehr, der einem Lustgebäude solche Vortheile
gewähren könnte, und der zugleich weder ganz
abgeschnitten van den bewohnten Gegenden
der Stadt, noch dem Geräusche und Getümmel
des Praters ganz ausgesetzt ist. - Die Länge des
Gebäudes beträgt 10 Klafter 4 Schuh bey 6
Klafter Breite. Die Facade gegen den Prater-
Cirkus hat einen Vorsprung mit Pilastern reich
verziert und über dem Hauptgesims eine Ballu-
strade. Der ziemlich weit ausgedehnte Garten
vor demselben, bloß durch einen lichten Zaun
von dem Prater getrennt, trägt nicht wenig zur
Verschönerung des Ganzen bey. Am östlichen
Ende desselben ließ der Fürst noch ein schönes
Stallgebäude nebst einem Saal in der Mitte er-
bauen, von dem man durch Fenster rechts und
links in die Abtheilungen des Stalles sieht, deren
jede auf 12 Pferde berechnet ist. Die Aussicht geht
auf den Donau-Canal. Die Länge des Gebäudes
beträgt 18 Klafter 4 Schuh, die Breite 4 Klafter.
Vor der Gartenseite des Gebäudes ist eine Som-
mer-Reitschule, und im Saale selbst sind meister-
hafte Pferdegemählde aufgestellt'"."
Soweit das bei allem Detailreichtum doch lebens-
nahe gezeichnete Bild eines Zeitgenossen über
ein Liechtensteinsches Bauvorhaben, von dem bis-
her nur einige Daten berichten konnten".
Bereits Ende des Jahres 1810 hatte der Fürst die
sogenannte Schüttelbad-Realität angekauft, auf
der er 1814 mit dem Bau des kleinen Schlößchens
begann, wozu ihm am 28. September die Be-
willigung erteilt wurde. Mit der Durchführung der
Steinmetzarbeiten waren die Brüder Jäger be-
traut, die Bildhauerarbeiten leisteten Vogel und
Klieber, und mit der Innenausstattung waren
1815 die Maler Bauhafer und Burger beschäftigt.
Am 30. August 1816 wurde die Benützungsbe-
willigung für das in der Folge vorn Fürsten vor-
nehmlich im Frühling frequentierte Obiekt erteilt.
Nach seinem Tod wurde die Realität1829an den
Wiener Stadtzimmermeister Christoph Hasenauer
weiterveräußert. Da der Architekt des 1910
demolierten Bauwerkes nicht bezeugt ist und das
fehlende Plan- und Abbildungsmaterial eine stil-
kritische Überprüfung verhinderte, konnte man
bisher lediglich aus Wahrscheinlichkeitsgründen
den damaligen fürstlichen Baudirektor dafür in
Anspruch nehmen. Die inzwischen aufgefundenen
Einreichplöne liefern nun zusammen mit einer
alten Fotografie ein genaues Bild und bestätigen
damit auch die vermutete Zuschreibung an Korn-
höusel" (Abb. 7-10).
Die Planserie, die heute im Archiv der Stadt Wien
verwahrt wird, ist vom bürgerlichen Baumeister
Joseph Meißl signiert und 1814 datiert".
Während die beiden Geschoßgrundrisse in
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