ilf Kultzen
ne „Bergung des
. Nepomuk"
in Francesco Monti.
1erkungen 1-6 (Anm. 7-12 s. S. 11)
Künstle, lkonagrap "e der Heiligen, ll, Freiburg i. Br.,
26, S. 35011; Bibl eca Sanctorum (lstituta Glo-
nni XXlll della Pantificia Universita Lateranense) Rom,
J. 847-855.
ltalog der Ausstellung „Johannes von Nepomuk",
Jnchen, Stadtmuseum W71, S. 49 ff. und S. 171, Nr. 9B.
ehe bei H. Voss, Die Malerei des Barock in Rom,
rlin 1924, S. 257 (P. da Cortona, Madonna mit Kind
d nein en, Ccirtona, s. Agostino); s. aos (Cali-
ierardl, hronende Madonna mit Heiligen, Rom, Gal-
'ia Corsinil; S. 338 (Carlo Maratta, Madonna mit den
eiligen Karl und lQTlGltlIS, Rom, S. Maria in Valicella) -
i nur ein paar Beispiele zu nennen.
nella Pergola, Golleria Borghese. I Dipinti. l, Rom
55, S. 87, Nr. 155; Seb. Conca, Lo Vergine col Bam-
10 e s. Giovanni Nepamuceno, lnv.-Nr. sso, ol ein
inwand, 103x69 cm. um erworben; ursprünglich
xratta zugeschrieben). Nachgestochen van Gottlieb
tISS im Auftrag des Kardinals Corsini, Nepoten cle-
ine Xll., Protettore des Collegio Germanico e Ungari-
, mit der Inschrift: „Conclusiones Juris Pontifici -
lno 1735, Mense Octobris, Die 4 Haris '22".
dem genannten Altarbild G. B. Tiepolos siehe bei
Morassi, A complete catalague of nie paintings of
B. Tiepolo, London 1962, S, 57, Abb. 104, Zu dem
ernalde Marons siehe im Katalog der Ausstellung
Isterreichische Künstler und Rom vom Barock zur
zession", Wien 1972, s. 172, Nr. 239.
ls Altarbild van lgnaz Stern ist beschrieben bei F.
ti, Descrizione delle itture, sculture e architetture
aoste al pubblica in lgoma, Roma 1763, s. 25, das
äterhin von seinem Ursprungsort entfernte Gemälde
irde kürzlich von der Galleria Nazionale d'Arte An-
a in Rom erworben und wird demnächst von Eduard
farik veröffentlicht werden. - HiHIIJWEtSEH ist außer-
m DUf die Gemälde mit Darstellungen der Person
s Helli en von Giuseppe Maria Crespi in der Pinako-
zk zu Bologna (lnv.-Nr. 411) und von Giov. Battista
lzzetta in den Uffizien (Brustbild; lnv.-Nr. 842711890;
chgestachen von Nicolous Cavalli) sowie auf die
sstottung der dem hl. Nepomuk gewidmeten Kapelle
S, Lorenzo in Lucino (2. von links; hier auf dem
tar die Statue des Heiligen van einem unbekannten
nstler des 18. Jahrhunderts, rechte Wandseite; Der
iilige liegt ertrunken arn uier der MOldaU, 19. Jahr-
ndert; linke Wandseite: Getangennohme des Heiligen,
onym, 18. Jahrhundert; Foto: GFN E 20 416), schließlich
f das Gemälde in der ersten Kapelle rechts in S.
xria delli Fornaci sowie auf die Zeichnung von Seb.
:ci im Louvre, Nr. 19130, eine Bergung des Leich-
ms des hl. Nepomuk darstellend.
Francesco Monti, „Bergung des hl. Nepomuk".
UllLeinwond, 55 x 111 cm
Wenn die Gestalt des böhmischen Heiligen
Johann von Nepomuk im heutigen ltalien nur
noch relativ selten in Erscheinung tritt, so steht
diese Tatsache in deutlichem Gegensatz zu der
verbreiteten Verehrung, die dem Patron des
Beichtgeheimnisses nach seiner Heiligsprechung
in S. Giovanni in Laterano am 19. März 1729
durch Papst Benedikt Xlll. vor allem in Rom, der
Lombardei und im Veneto zunächst zuteil wur-
del. Während allerdings in Süddeutschland und
den österreichischen Landen Altarbild und Fres-
ko über verbindliche ikonographische Typen für
die Schilderung von Ereignissen aus dem Le-
ben des Heiligen vor allem aufgrund der 31
Kupfersticl-le Johann Andreas Pfeffels (gest. 1750)
verfügten, die in der lateinischen und deutschen
Vita des Johann von Nepomuk von Johann
Balbin (Augsburg 1724-1725) erschienen wa-
reni, orientierte man sich in ltalien anlößlich
der bildlichen Verehrung des Heiligen über-
wiegend an ienen vornehmlich in Rom zu ka-
nonischer Gültigkeit gelangten Darstellungen der
Madonnenanbetung durch die großen Heiligen
der Gegenreformation wie lgnatius, Karl Borro-
mäus oder Filippo Nerif. Dies gilt zunächst für
das wohl anlößlich der Kanonisation für den
Lateran in Auftrag gegebene, heute offenbar
nur noch durch ein Bozzetto in der Galleria
Borghese überlieferte Altarbild von Sebastiano
Conca mit einer Verehrung der Madonna durch
Johann von Nepomuki Dem von Sebastiano
Conca verwendeten Kompositionsschema schlie-
ßen sich sowohl das nach 1753 entstandene
Altarbild von Giambattista Tiepolo in S. Polo in
Venedig an, auf dem die Madonna dem hl.
Nepomuk erscheint, als auch das im Frühiahr
1782 fertiggestellte Gemälde von Anton von
Maron für die Nepomukkapelle in S. Maria
dell'Anima in Roms. Desgleichen gehören das
von Ignaz Stern (gest. 1748) für S. Maria in
Campo Santo im Vatikan geschaffene Altarbild
der Verehrung der in Wolken erschei-
nenden Gestalt der Kirche durch den am Boden
knieenden Heiligen sowie das in der Chiesa
della Misericordia in Turin erhaltene Gemälde
mit dem Titel La Vergine Addolorata e S. Gio-
vanni Nepomuceno von Claudia Beaumont (gest.
1766) in diesen Zusammenhangf.
Nur selten stößt man in ltalien dagegen auf
die für das Martyrium des heiligen Nepomuk
spezifische Darstellung des Brückensturzes. Je-
denfalls scheint Agostino Masuccis Behandlung
dieses Gegenstandes - anläßlich der Ausstat-
tung der Lateranbasilika zur Feier der Heilia
sprechung zusammen mit anderen Szenen ausge-
führt und später zur weiteren Verwendung nach
Prag geschickt - in ltalien selbst nur gelegent-
liche Nachfolge gefunden zu haben1. Eher eine
Ausnahme bildet denn auch das fürs Oratorio
del Crocefisso in S. Polo in Venedig im Jahre
1747 entstandene Gemälde von Giandomenico
Tiepolo, wo der steinewerfende Henker auf der
Brücke mit Recht vielmehr an eine Stephanus-
darstellung hat denken lassene. ln ltalien völlig
vereinzelt erscheint ebenfalls die Darstellung des
auf den Fluten der Moldau dahintreibenden
Heiligen in Gestalt des als Grisaille ausgeführten
Freskos von Francesco Monti_in S. Maria della
Pace in Brescia". Dieses bedeckt hier in der
zweiten Kapelle links die Wand rechts neben
dem großformatigen Altarbild von Pompeo Ba-
toni mit dem hl. Johann von Nepomuk vor der
Madonna, und zwar im Pendant zu der gleich-
falls von Francesco Monti als Grisaillefresko
auf der gegenüberliegenden Wandseite ausge-
führten, in ltalien nicht weniger seltenen Dar-
stellung des in Ketten gelegten Nepomuk vor
König Wenzel IVÄ".
Der thematische Zusammenhang dieser beiden
Fresken mit dem wohl in der ersten Hälfte der
vierziger Jahre entstandenen Altarbild Batonis
ist zwar ohne weiteres ersichtlich, er scheint dem
gegenwärtigen Betrachter iedoch nicht mehr
ohne weiteres geläufig zu sein. Tatsächlich wur-
den nämlich die beiden genannten Freskodar-
stellungen von der neuesten italienischen For-
schung gelegentlich mit Ereignissen aus dem
Leben des hl. Filippo Neri in Verbindung ge-
bracht". Ein Grund dafür ergibt sich womöglich
aus der Tatsache, daß sich Batanis Gemälde
kompositionell an die durch Sebastiano Conca
begründete Bildtradition anschließt, die ihrer-
seits auf die den römischen Heiligen der Gegen-
reformation geweihten Altäre zurückweist. Es
kommt hinzu, daß die Ausstattung der unserem
Altar gegenüberliegenden Kapelle in S. Maria
della Pace ebenfalls dem hl. Filippo Neri ge-
widmet ist", Andererseits scheint gerade im
18. Jahrhundert auch dem hl. Johann von Nepo-
muk in Brescia eine besondere Verehrung ent-