3 Francesco Monti, „Jael tötet Sisara", um 1725.
Cllskizze
Anmerkungen ZO-Zl
i" Einen ersdldpfenden Uberblidr Zur Forsdtung bis zum
Jahre 1968 gibt U. Ruggeri, a. a. O., W68, S. 7 ff;
vgl. außerdem im Katalog der Ausstellung „ll Settecenta
a Ferrara", Ferrara, Pal, Diamanti, Julilsept. 197i,
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Erschließung der weiträumigen Verhältnisse bei-
der Bilder den erfahrenen Dekorationsmaler,
als weicher sich Monti u. a. durch die oben er-
wähnte totale Ausstattung umfangreicher Innen-
räume mit Fresken besonders in Brescia bereits
einen Namen gemacht hatte.
Vor allem die hier deutlich zutage tretenden
künstlerischen Qualitäten lassen es im Verein
mit dem gegenwärtig verbreiteten Interesse an
der italienischen Settecentomalerei verständlich
erscheinen, daß sich sowohl die Forschung als
auch die öffentlichen und privaten Sammler in
zunehmendem Maße mit Monti beschäftigen".
Daher sei abschließend an dieser Stelle auf eine
kürzlich im Münchner Kunsthandel aufgetauchte
Darstellung Judiths (Abb. 5) von Monti hinge-
wiesen, die stilistisch mit einem gleichnamigen
Gemälde in amerikanischem Privatbesitz offen-
sichtlich eng Zusammengehört. Letzteres wird
von D. C. Miller" an das Ende der dreißiger
Jahre, also in die Zeit der 1738 begonnenen Fres-
ken in S. Maria della Pace in Brescia datiert.
Das Bild zeigt indessen, ebenso wie die Judith
aus dem Münchner Kunsthandel, noch ienen ma-
nieristisch bewegten, zeichnerisch virtuosen Vor-
tragsstil, der die Werke Montis aus seiner Bo-
logneser Zeit vorzugsweise charakterisiert. Die-
ser erföhrt späterhin iene zunehmend malerische
Auflockerung, wie sie für unsere „Bergung des
hl. Nepornuk" bezeichnend ist.
Ü Anschrift des Autors
Dr. Rolf-Hinrich Kultzen
Oberkonservator für Italienische Malerei
Bayerische Staatsgemöldesammlungen
D-BOOO München 2 Meiserstraße iO
Nr. a2, und im Katalog deY Ausstellung „Nuove acquisi-
ziani per i musei della Stato. 1966-1971". Soprin. alle
Gollerie a: Bologna, Pal. deIFArdtiQinnasio, Sept]
Okt. 1971, s. 112, a. Kat. Thas. Agnew und Sons,
London, NOVJDSZ. 1971, Old Mastersellecent Acquisitions,
5 Francesco Monti, „Judith mit dem Haupt des
Holofernes", zwischen 1735-1740. ÜllLeinwand,
128 x 90 cm
Nr. T2: Mariengebult, Kupfer, 5B,3x4l,2 cm,
1' D. C. Miller, Arte antica e moderna, 7ll964, S. 99,
Fig. 32b, und Katalog der Ausstellung „Pairlting in
ltaly in the e. hteenth (entury: Racoco to Romanticlsm",
Chicago 1970,
. 140, Nr. 57 (mit Äbhl.