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mini und Mazza weiterverfolgen, so stellen wir
die Verstärkung der Tendenz zur räumlichen
Verselbständiggung des Akanthusornaments bei
den Friesstukkclturen in der ehemaligen Stifts-
kirche Garsten (Giovanni Battista, Bartalomeo
Carlone u. a., 1682-1685Y fest (Abb. 7). Bei
grundsätzlicher Übereinstimmung in der rhythmi-
schen Anlage wird die Grundflöche als mitbe-
stimmender Faktor ausgeschaltet, wodurch die
freiräumliche Expansion der Akanthusrosetten
verstärkt wird. Die Sprengung der Flächenbin-
dung durch die Akanthusrosettegreift deutlich auf
das Kremsmünsterer Friesornament zurück. Der
Einfluß Borrominis, dem wir zu einem früheren
Zeitpunkt nochmals begegnen werden, verursacht
daher die entscheidenden Strukturveränderungen
in Richtung auf den Stilwandel um 1680 und er-
öffnet damit die Entwicklung, die zu den borro-
minesken Dekorationsformen in den Kirchen-
bauten Fischers von Erlach (Kollegienkirche Salz-
burg, Karlskirche Wien) führt.
Die Durchbrechung der aus der architektoni-
schen Bindung resultierenden Flächigkeit macht
sich bei der Gewölbedekoration in den auf Kon-
solen stehenden Engeln bemerkbar, über denen
vom Rollwerkdekor der Mittelrahmen stark pla-
stische Blurnen- und Früchtefestons herabhän-
gen (Abb. 8). Diese Engel, die in den beiden
mittleren Gewölbeiochen erscheinen, korrespon-
dieren mit den auf dem Gesims sitzenden En-
geln, welche die Gurtbogenauflager flankieren.
Zusammen mit den Fruchtstöben auf den Stich-
kappengraten, zu seiten der Gurtbögen und über
den Oculi bilden sie eine klar disponierte, ver-
räumlichte Schicht var der fläcl-ligen Grundein-
feilung des Gewölbes, die in ihrer Beziehung"
zum Gesims einer freien tektonischen Gesetz-
mäßigkeit gehorcht. Das Arrangement mit den
Engeln und Festons auf den Zwickeln geht auf
römische Vorstufen vom Ende des 16. Jahrhun-
derts zurück. Hier ist vor allem die Gewölbe-
dekoration der Cappella Altemps an S. Ma-
ria in Trastevere (Martino Lunghi d. Ä. 1589)
zu nennen, wo es als Eckmotiv in der Überlei-
tung zum Deckenspiegel erscheinP. Bei der Ver-
mittlung dieses Dekorationstyps, der als Vor-
stufe nur im Sinne einer motivischen Analogie
gewertet werden kann, dürften die Stukkaturen
in den Seitenkapellen des Salzburger Domes
eine wesentliche Rolle gespielt haben". Der Zu-
sammenhang zwischen Rom und Salzburg leuch-
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nmerkungen 7-ll
Kremsmünster, Schatzkammer, G. B. Mazza
el am Gewölbe
iremsmünster, Schatzkammer. G. B. Mazza
el und Festan am Gewölbe l
am, ll Gesü. A. Raggi u. L. Retl, Engelsgr
im Langhausgewölbe
Kremsmünster, Schatzkammer. G, P. Spazza
el auf dem Gesims
remsmünster, Stiftskirche. G. B. Colamba
G. B. Barbarino, Stukkatur der südlichen M
schiffswand _
Wien, Servitenkirche. G. B. Barbarino, Kul
stukkatur
Kremsmünster, Stiftskirche. G. B, Barbarinr
guralstukkatur in Mittel- und Seitenschitf
Ernst Guldan, Quellen ZU Leben und Werk italiel
Stukkataren des Spütbarock in Bayern, in: Arte e
dei Laghi Lombardi ll, s. 239-240
Josef Weingartner, Römische Barockkirchen, Ml
o. 1., Abb. 9a und 12a.
Franz Fuhrmann, Der Dorn zu Salzburg tChri
Kunststätten Österreichs 4), Salzburg 51964, Abb.
Thomas Korth, slm sl. Florian (Erlanger Beitrög
Sprach- und Kunstwissenschaf! m, Nürnber w
242, Anm. sso. - R. Preimesberger, u. a. s
Abb. 286.
Linzer Stukkuteure, Tafel I3.