Moderne Mäzene
1 Pver Eckho" "Des Kawsevs neue New-
der" 197a. Wastlkgruppe, Bvonze
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Ausstellungen im Romanischen Keller
In der unverwechselbaren Atmosphäre des r-Flomani-
sehen Kellers", des wohl einmaligen Ausstellungsraumes
der Salzburger Landes-Hypothekenanstalt. scheinen pla-
stische Arbeiten, sofern sie hervorragender Qualität sind,
stets die ihnen entsprechende "Umgebung" zu finden.
Selbst dann, wenn diese Arbeiten so entgegengesetzter
Natur sind wie etwa die Kleinbronzen von Pier Eckholf
- vom 12. bis zum 30. Mai 1977 hier zu sehen - und die
gegossenen Karikaturen von Kirk Newman auf die Aus-
wüchse unserer sogenannten Zivilisation. Die Ironie, die
aus den vom 28. Juli bis zum 19, August zusammen mit
Newmans Metallgüssen gezeigten Bildern von Joze
Ciuha spricht. kann wie die Newmans ätzend, verletzend
sein. kann sich über den Betrachter nicht nur lustig ma-
chen, sondern ihn auch verachten. Frau Eckhoffs vorzüg-
liche Werke hingegen haben meditativen Charakter, sind
jeder expressionistischen Haltung entgegengesetzt.
Anläßlich des Landesfestes D900 Jahre Festung Hohen-
salzburg- wurden die Photographien von der Festung.
in denen Oskar Anrather Gesamtbild wie Detail dieses
monumentalen Bauwerkes zeigen konnte und die auch
als Abbildungsgrundlagen der vorn Pressereferat der
Salzburger Landesregierung herausgegebenen Fest-
schrift gleichen Titels dienten, in hervorragend ausgear-
beiteten Vergrößerungen vom 4. bis zum 12. 6. 1977 im
Romanischen Keller gezeigt. Der Zusammenarbeit mit
der Societa Dante Alighieri war vom 1B. 3. bis zum
9. 4. 1977 eine Ausstellung mit ausgewählter Grafik Emi-
lio Grecos zu danken; gemeinsam mit der Salzburger
Kulturvereinigung wurde vom 12, 10,-6, 11. 1977 des
1977 verstorbenen Malers Alberto Susat gedacht, Die
faszinierenden Ergebnisse eines Schülerwettbewerbes
für plastisches Gestalten von Puppen waren vom
28. 6.-16. 7, zu sehen, in der Kassenhalle der Bank zeig-
ten Schüler des Eiundesgymnasiums Hallein vom
24. 10.-10. 11. 1977 ßDekoratives TSXÜI".
"Sanct Nikolaus in Kunst und Volksbrauchw
Im Mittelpunkt der Ausstellung stand die Rezeption der
Gestalt des hl. Nikolaus in der christlichen Hochkunst
sowie in der ländlich-handwerklichen Volkskunst der
letzten 5 Jahrhunderte. wobei die Vielfalt der bildhaften
Ausformungen den ungemeinen Popularitätsgrad dieser
Sakralfigur instruktiv verdeutlichen konnte.
Die Verehrung dieses kleinasiatischen Bischofs des
4. Jahrhunderts bürgerte sich im deutschsprachigen
Raum erst im Spätmittelalter ei als er Patron vieler,
auch 12 in Salzburg errichteter Kirchen geworden war.
Davon stammten aus der Filialkirche Waldprechting von
einem unbekannten. mit APLI verschlüsselt signierenden
Meister um die Wende zum 18. Jahrhundert drei FlügeIal-
tartafeln, deren Thematik bekannten Legendenzügen
folgte, wie der Errettung aus Seenot, und dem Hoch-
zeitsgeschenk von 3 Goldkugeln und der Bewahrung vor
unschuldigem Henkerstod.
Zahlreich waren die plastischen Darstellungen, sei es als
spatgotische Altarfigur aus Steyr, als stark dynamisch
gehaltene Skulptur aus dem oberösterreichischen
Schwanthalerkreis oder als barocke Bekrönung von Pro-
zessions- und Bruderschaftsstangen aus Langkampfen
und Obernberg. Wiesen letztere seine Schirmherrschaft
über die Flußschifler nach, so hatte ihn gleichfalls die
Salzburger Bäckerschaft auf ihrer Zunftfahne appliziert
und als Vorlage für Meisterstücke in Form von
Lebkuchenmodel (um 1750 gewählt. Votivbilder aus Tor-
ren und hausgewerbliche Hinterglasbilder leiteten gle
chermaßen wie religiöse Andachtsgraphik zur volkstüm i-
chen Nikolausdevotion über.
Zur kunstgeschichtlichen Abrundung dienten Glück-
wunschkarten der Wiener Werkstätte, die in den Jahren
1908-1913 nach Entwürfen bekannter Künstler in einer
Serie von über 1000 dieser Kleingraphiken auch 23 Su-
iets zum Nikolaustest edierte. Um das Selbstverständnis
unserer Gegenwart zu fördern. wurde die vielbesuehte
Ausstellung durch Schülerarbeiten zum Nikolausthema
ergänzt. (29, 11.-24, 12. 1977) D. r.
SALZBURGER LANDESHYPOTHEKENANSTALT