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indem sie die Vorstellung eines schwebenden Geräthes wesentlich
unterstützt.
Einige Lustre der Firma H. Ullrich zeigen theilweise verwandte
Tendenzen wie die eben erwähnten, während ihre Composition und ihr
Aufbau jedoch nicht in ganz gleichem Masse zu befriedigen vermögen.
Als vollständig misslungen müssen wir ein Exemplar aus mattem Glase
mit naturalistischen Blumenmalereien bezeichnen.
Wenn wir nun zum Schlüsse, den momentanen Stand der künst
lerischen Bestrebungen auf dem Gebiete der Glasmanufactur in kurzen
Worten charakterisirend, gleichsam das Facit unserer Betrachtung ziehen,
so können wir sagen, dass Manches, was zur Hebung der künstlerischen
Seite dieser Industrie geschehen ist, sichtbare Resultate, ja bereits sogar
einzelne wahrhaft mustergiltige Leistungen hervorbringen geholfen hat,
dass überhaupt der Anfang, der erste also auch der schwierigste Schritt
auf dem Wege des Vorwärtsstrebens vielfach schon gemacht erscheint,
dass jedoch die grosse Masse der Production noch höchst energischer,
unausgesetzter Beeinflussung und Leitung dringend bedarf, bis auch sie
sich durchaus und mit Entschiedenheit den künstlerischen Reformen an
geschlossen haben wird, jenen Reformen, die als nothwendig nun schon
bald allerwegen nicht blos erkannt, sondern auch praktisch bethätigt
werden. L.
XVI.
Porcellan.
(Allgemeine Bemerkungen. — Haas & Czizek. — M. v. Fischer in Herend. — F'ischer
& Mieg. — Wahlis. — Jäckel. — Zasche.)
Das europäische Porcellan hat das Unglück gehabt, ein junges Kunst
material zu sein und erst geboren zu werden, als die Kunst alle glän
zenden und echten Perioden hinter sich hatte und auf dem Gipfel des
Verfalles stand, in der Zeit des Rococo nämlich. Allerdings hat es in
den chinesischen und japanischen Arbeiten Vorbilder von sehr altem Datum
und es hat auch diese Vorbilder reichlich und ehrlich benützt. Wenn wir
nun auch nichts weniger als in Abrede stellen wollen, dass diese asiati
schen Arbeiten ein künstlerisch bedeutendes und des .Studiums würdiges
Interesse bieten, noch dass sie vortreffliche Eigenschaften besitzen, nicht
blos technisch, sondern auch nach der malerischen und formellen Seite,
so müssen wir von ihnen als Vorbildern doch immer nur mit der
äussersten Kritik Gebrauch machen und müssen sie zuerst und vor allem
ihres bizarren Charakters entkleiden, um sie für uns heute kunstgerecht
zu machen.
Für den Anfang konnte das neuerfundene europäische Porcellan
auch nicht viel besseres thun, als sich an diese Vorbilder zu halten, mit
denen es ohnehin, da sie damals bei der eleganten Welt in Mode standen,