enraumes ist das farblose, erst im 19.Jahrhun-
't erfundene Glas Kunstwerken, die aus organi-
ten Stoffen bestehen. Der ungehinderte EinlaB
Tageslichtmengen und schädigenden ultravio-
ten Strahlen wirkt sich zerstörerisch aus. Die
rminderung der Luxzahl und die Dämpfung des
geslichteinfalls waren deshalb bei der Neuge-
iltung des Schnütgen-Museums zunächst ein
tservatorisches Erfordernis. Jahrelange Beob-
1tungen zeigten aber auch, daß die Skulpturen
der Cacilienkirche am schönsten im warmen
idenen Licht herbstlicher Vorabende standen.
ider neuen Verglasung in Brauntönen geblase
'Scheiben aus echt-antik Glas sollte die imagi-
rte Lichtästhetik im romanischen Raum der
seumskirche erzielt werden. Je nach Lichtein-
i verwandeln sich die Glastäfelchen in differen-
rte Flächen von Braun bis Gold, an durchsichti-
Alabasterverglasung erinnernd. Die rundbogi-
1 Fenster bilden nicht mehr Öffnungen für her-
brechendes Tageslicht, sondern transparente
lien, die den Raummantel der romanischen Ba-
ka schließen. Eine schier unlösbare Aufgabe
illte sich dem Lichtdesigner. Die neue Kunst-
itanlage - bisher bestand wenig mehr als eine
tbeleuchtung - wollte den Raum lichtarchitek-
iisch akzentuieren, zur Schonung der Objekte
r aber auch hier die Luxzahl niedrig zu halten.
bei war eine direkte, effektvolle "Anstrahlungii
besondere der Skulptur zu vermeiden. Ange
ahlte Skulptur wird aufgelöst in mehr oder we
er harte Licht- und Schattenkontraste, verliert
e milde Modellierung, aus der sie lebt, verliert
e eigentliche Atmosphäre. Ein dem Wesen der
1 Köln, Schnütgen-Museum, SL-Oäclllen-Klrche, Ansicht
von der Nonnenempcre aus mit Vitrinengruppen im Mit-
telschiff und zwei der vier Kronleuchter in Chor und
Langhaus
2 Köln, Schnütgen-Museum, Maria aus einer Kreuzi-
gungsgruppe. SonnenburglSüdtlrol
3 Köln, Schnütgen-Mussum, Johannes aus einer Kreuzi-
gungsgruppe. SonnenburgISLidtiroi
4 Köln, Schniitgen-Museum, HI. Tlburtius vom Cäcilien-
tympanon
plastischen Gestalt mit sensibler Oberfläche
schaffenheit entsprechende Beleuchtung l
nur diffuses Licht erbringen. Noch heute pr
zierte Methoden, Skulpturen mit Punktstrai
effektvoll zu pointieren, verfremden die EfSi
nungsgestalt des Kunstwerks. Die neue Kunsti
anlage in der Cäcilienkirche trägt diesen Enrvä
gen und Erkenntnissen Rechnung. Lichtinten
und Beleuchtungsart lassen sich überdies in:
reichen Kombinationen vom Schaltpult aus v:
ren. Entscheidend für die formale Lösung unt
Gesamtwirkung ist die Konzeption des Lici
signers, in der romanischen Basilika C
Kronleuchter zu installieren. Durch ihre helle
bigkeit bilden sie nicht anspruchsvolle Raur
jekte in Konkurrenz zu den Kunstwerken des
seums, durch die formale Adaption von Radle
tern der Romanik aber auch keine Fremdkörpi
Raum.
Skulpturen auf Acrylglaspodesfen
Die Bildwerke des Museums befinden sich r
mehr in ihrem ursprünglichen Zusammenh
Deshalb wurden die Heiligenfiguren dem Kon
der jetzigen Sammlungspräsentation ent:
chend zu neuen aufeinander bezogenen Figi
ensembles vereinigt. Aus heutigem lnteress
der materiellen Beschaffenheit des Kunstwe
steht gleichzeitig die Rückseite der Figur nich
schiert, sondern wie im Atelier des Bildhauer
Zustand vor der Aufstellung im Kirchenraun
Kult- oder Andachtsbiid in musealer Darbiet
zugleich aber in bewußter Nutzung des beso
ren Ambientes des sakralen Raumes. Die u