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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIII (1978 / Heft 157)

llWurIZBlCnnUng zu einer ADDBIUHQ uer Kornge von 
F. Romanelli. Englischer Privatbesitz. 
nrton lürdie Tapisserie Anbetung der K" nige. G.F. R0 
anelli und Paolo Spagna. Galleria Nazionale, Rom. 
nbetung der Könige von G,F. Romanelll. Privatbesitz. 
erkungen 1(P16 
) man, a w. s ee-ss, Abb. 249451. 0m Webe der Sene rm! 
Pullensplelen dauerte von wsamsaz Zur Techmk der um? 
E vgr Rotraud Bauev, Kalaiog Barocke Taplsserlen aus dem Bei 
des Kunsthistorwschen Museums. AussleHung wm Schtcß Halb? 
w, Mal'Oklaber1975.S. 13-15, ElslefiälädK-WIGD. 1975 
nmm. w vu Semmona dei Muse: Tutela a vamrlzzazone am 
imomo amsuco a. Roma e de! Lazvo, Homa m64, p. 7a. 
raud Bauer aac , s 14, 
lKomgsaml Chrläh vgl Lexikon Vuv Theulogle und Klrche. Bd G. 
so. Frenburg 1961 
um Faldw. a.a u . um Christ}. Abb 254 
4mm Faldl. z 3.0.. s. es. m; 255-251 
w: Kuplev, 41,5 x 36.5 cm. 
arn des Zyklus wie die Abwesenheit des Gefol- 
der drei Könige, ein kompositioneiles Gleich- 
cht also, hergestellt durch Bereicherung oder 
tinderung". 
Romanelli hat sich im Zusammenhang mit an- 
n Aufträgen mehrmals der Kompositionen 
dem Leben-Christi-Zyklus für den Kardinal 
cesco Barberini bedient. 1653 entstand für 
Dom von Rieti das Abendmahlbild, ein weite 
tückgriff auf die Serie stellt die Fahne mit der 
e Christi in der Chiesa del Gonfaione in Viter- 
lar. Die beiden Darstellungen folgen getreu 
entsprechenden Tapisserien aus der Barberi- 
rie, so daB diese als Vorbild für die beiden Bil- 
angesehen werden müssen und nicht die 
ons, die die Kompositionen seltenverkehrt 
ergebenß. Anders verhält es sich mit dem 
ko in SanfEligio degli Orefici, das sich auf 
Karton beruft (Abb. 7 und 2). Beide Male befin- 
sich die Heilige Familie links und die Könige 
ihren Pagen rechts davon. Die Übereinstim 
g des Freskos mit dem Karton geht, was die 
atgruppe anbelangt, bis ins Detail. Einzig die 
onna verrät eine strengere Haltung, eine Ab- 
hung gegenüber dem Karton, die aus dem 
sponleren des Entwurfes in eine andere Bild- 
ing erklärt werden kann. Durch die enge An- 
urig des Freskos an den Karton erhält dieser 
Doppelfunktion, die sich einmal in der Vorla- 
ge (Patrone) fiir die Tapisserie und zum andern im 
die Ausführung des Freskos bestimmenden Ent- 
wurf erkennen läBt. in der Durchführung der vom 
Karton hergeieiteten Komposition des Altarfres- 
kos kommt der in englischem Privatbesitz befindli- 
chen Zeichnung neuerlich Bedeutung zu (Abb. 6), 
wo bereits die Engeigruppe in den Wolken wie das 
auf dem Fresko allerdings stark verringerte Gefol- 
ge der Könige vorgebildet waren. Nicht ohne Wir- 
kung dürfte dabei auch das durch Mathams Stich 
überlieferte Bild Federico Zuccaris gewesen sein 
(Abb. 5), wo das Kamel, bei Fiomaneilis Fresko das 
einzige und an den Rand geschobene Tier, ange- 
geben ist, während auf der Zeichnung zwei Pferde 
zu sehen sind. 
Mit der Fertigstellung des Freskos und der Erneu- 
erung der Sybillen in den Bogenzwickein sowohl 
über der Anbetung der Könige als auch über der 
gegenüberliegenden Anbetung der Hirten (Abb. 4) 
hat die Kirche der römischen Goldschmiede ihre 
endgültige Ausschmückung erhalten. in dieser 
Form kann der Innenraum noch heute anläßlich 
der Gottesdienste bewundert werden. 
Das Thema der Epiphanie hat G.F. Romanelii in 
der bekannten Komposition noch einmal gestal- 
tet. Ein in Privatbesitz befindliches Bild gibt die 
Anbetung der Könige (Abb. 8) in einer verkleiner- 
ten Fassung wlederiß. Mit seinem rechteckigen 
Format schließt das Bild an den Karton an, in der 
Komposition und der hellen, bisweilen pasteiiarti- 
gen Farbigkeit zeigt sich die Abhängigkeit vom Ai- 
tarfresko. Nur die Zackenkrone des Mohren stellt 
einen Unterschied dar, der aber in der Entwicklung 
des Themas der Anbetung der Könige bei Fioma- 
nelli nicht fremd ist, was der Vergleich mit der 
Zeichnung erkennen läßt. Als Neuerung muß da- 
gegen die engere Verbindung zwischen der Heili- 
gen Familie und den drei Königen betrachtet wer- 
den. Hier gleicht sich Maria erstmals in ihrer Hal- 
tung der des Kindes an und neigt sich den Köni- 
gen entgegen. Diese geringfügig erscheinende 
Haitungsänderung hebt die Strenge des repräsen- 
tativen Aitarfreskos auf und verleiht hier der Sze- 
ne den Stimmungsgehalt eines privaten An- 
dachtsbiides. 
Die drei Epiphanien Fiomaneilis verdeutlichen, wie 
aus einer Grundkomposition Biidwerke entstehen 
können, die verschiedenen Aufgabenbereichen 
angehören. Die Tapisserie als Teil eines christoio- 
gischen Zyklus, das Fresko als Teil des Ausstat- 
tungsprogramms der Kirche der römischen Gold- 
schmiede und das Staffeieibild. 
i_i Anschrift des Autors: 
Dr. Detlev Kreidl 
Kunsthistorisches Museum 
Burgring 5 
1010 Wien 
33
	        
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