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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIII (1978 / Heft 158)

helm Mrazek 
e Huldigungsgabe der 
instgewerbeschule an Erz- 
irzog Rainer aus Anlaß des 
1 hrigen Jubiläums des 
K. Osterreichischen 
Jseums im Jahre 1889 
nband fur die Huldigungsadresse der Kunstgewerbe- 
hule aus dem Jahre18B9 mit Allegorien aufdie Künste 
d das Kunstgewerbe sowie mit Huldigungs-Medaillon 
r Erzherzog Rainer. Silber und Email. Entworfen von 
olessor Joseph Storck. Der ligurale Teil der Silber- 
ilbarbeiten wurde von Professor Stephan Schwanz 
tworlen und unterseiner Leitung von mehreren Schü- 
'n ausgeführt Die Emailmalereien wurden von Pro- 
ssor Carl Karger entworfen und von mehreren Schu- 
wnnen unter Leitung des Professors Hans Mach aus- 
fuhrt. Auf der Randleiste die Inschrift: "Seiner kais: 
iheit dem durchlauchtigsten Protector Erzherzog 
iiner zum 25jahr: Jubilaurn des Osterr: Museums die 
instgewerbe Schule 1889rr Dieser Prunkband wurde 
lasslich des 25iährigen Jubilaums des K.K.Osterrei- 
ischen Museums von der Kunstgewerbeschule dem 
otektor Erzherzog Flainer übermittelt 
iuareil. wlnhaltu komponiert von Professor Julius V. 
irger und ausgeführt von Joseline Swoboda. 
 
werkungen 1,2 
mul Andics, Das osterrelchische Jshrhundari. Wien 1974. S 1 91 
Jlgungsadresse der Kunstgswerhsschule m Erzherzog Rainer, 
rl 1889, S. 3. Österreichisches Museum für angewarldfß Kunst. 
lochek, lnv.Nr. 21 452 
Im Jahre 1889 wiederholte sich der 25. Jahrestag der 
Gründung des K.K.Osterreichischen Museums für 
Kunst und Industrie. Unter normalen Verhältnissen 
wäre dieses 25iährige Jubiläum ein AnlaB gewesen, 
den Bestand dieses Institutes, das ein Lieblingskind 
des Kaisers und der franzisko-josephinischen Epo- 
che war, gebührend zu feiern. Aber schon die "Jah- 
reswende 1888189 war eine Periode weltpolitischer 
Hochspannung und innenpolitischer Krisen in der 
DonaumdnarchieU Und als dann am 30. Januar 
1889 die Nachricht vom Freitod des Kronprinzen 
Rudolf bekannt wurde. waren Trauer und Entsetzen 
über diese Tragödie so groß, daß man glaubte. alle 
größeren Feierlichkeiten unterlassen zu müssen. So 
kam es im Rahmen des Museums nurzu einer "Spe- 
zialausstellung österreichischen Kunstgewerbes", 
die mit 585 Katalognummern von Arbeiten aus 43 
- gewerblichen Fachlehranstalten und 83 Mitgliedern 
des Wiener Kunstgewerbe-Vereins einen Überblick 
überdieSituation des kunstgewerblichen Schaffens 
vermittelte. Dieser im April 1889 in allen Räumen des 
Museums gezeigten Ausstellung sollte aber bald 
auch noch ein weiteres repräsentatives Zeichen fol- 
gen. das von der Schule des Hauses, der Kunstge- 
werbeschule. aus gesetzt wurde. Die Lehrerschaft 
der Wiener Kunstgewerbeschule. der Zentralanstalt 
für alle Fachschulen der Monarchie. überreichte am 
24. Juni 1859 als Erinnerungszeichen an die ersten 
25 Jahre des KKÖsterreichischen Museums eine 
kunstvoll gearbeitete Huldigungsgabe an Erzherzog 
Rainer, dem kaiserlichen Protektor des K.K.Oster- 
reichischen Museums. In der Einleitung dieses 
kostbar ausgestatteten Albums, die mit 31. März 
1889 datiert ist, begründet der Lehrkörper der 
Kunstgewerbeschule dies mit folgenden Worten: 
"Die Jubel-Feier des Österreichischen Museums 
legt es auch der Tochteranstalt nahe, einen Rück- 
blick auf den durchlaufenen Weg. auf zwei Jahr- 
zehnte rastloser Arbeit zu werfen. Wenn diese nicht 
fruchtlos gewesen ist, so erfüllt, indem wir die ein- 
zelnen Tatsachen an unserem inneren Auge vor- 
überziehen lassen, uns alle das Bewußtsein. wieviel 
die Kunstgewerbeschule und wieviel wir persönlich 
dem stets regen thatkräftigen Wohlwollen des ho- 
hen Protectors zu danken haben. In diesem Gefühle 
wagen wir die Bitte, Eure kaiserliche Hoheit wolle an 
diesem Tage den erneuerten Ausdruck unseres 
wärmsten Dankes gnädigst entgegennehmen, und 
uns gestatten. in diesem Erinnerungsblatte die Ge- 
schichte unseres lnstitutes in flüchtigen Zügen vor- 
zuführenwz 
Dieses bisherwenig beachtete Werk war von 40 Leh- 
rern und Schülern der Kunstgewerbeschule künst- 
lerisch gestaltet worden. Neben einem Text von 
Bruno Bucher, dem Vizedirektor des Österreichi- 
schen Museums. ist es mit 43 Vollbildern, Kopf- und 
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