helm Mrazek
e Huldigungsgabe der
instgewerbeschule an Erz-
irzog Rainer aus Anlaß des
1 hrigen Jubiläums des
K. Osterreichischen
Jseums im Jahre 1889
nband fur die Huldigungsadresse der Kunstgewerbe-
hule aus dem Jahre18B9 mit Allegorien aufdie Künste
d das Kunstgewerbe sowie mit Huldigungs-Medaillon
r Erzherzog Rainer. Silber und Email. Entworfen von
olessor Joseph Storck. Der ligurale Teil der Silber-
ilbarbeiten wurde von Professor Stephan Schwanz
tworlen und unterseiner Leitung von mehreren Schü-
'n ausgeführt Die Emailmalereien wurden von Pro-
ssor Carl Karger entworfen und von mehreren Schu-
wnnen unter Leitung des Professors Hans Mach aus-
fuhrt. Auf der Randleiste die Inschrift: "Seiner kais:
iheit dem durchlauchtigsten Protector Erzherzog
iiner zum 25jahr: Jubilaurn des Osterr: Museums die
instgewerbe Schule 1889rr Dieser Prunkband wurde
lasslich des 25iährigen Jubilaums des K.K.Osterrei-
ischen Museums von der Kunstgewerbeschule dem
otektor Erzherzog Flainer übermittelt
iuareil. wlnhaltu komponiert von Professor Julius V.
irger und ausgeführt von Joseline Swoboda.
werkungen 1,2
mul Andics, Das osterrelchische Jshrhundari. Wien 1974. S 1 91
Jlgungsadresse der Kunstgswerhsschule m Erzherzog Rainer,
rl 1889, S. 3. Österreichisches Museum für angewarldfß Kunst.
lochek, lnv.Nr. 21 452
Im Jahre 1889 wiederholte sich der 25. Jahrestag der
Gründung des K.K.Osterreichischen Museums für
Kunst und Industrie. Unter normalen Verhältnissen
wäre dieses 25iährige Jubiläum ein AnlaB gewesen,
den Bestand dieses Institutes, das ein Lieblingskind
des Kaisers und der franzisko-josephinischen Epo-
che war, gebührend zu feiern. Aber schon die "Jah-
reswende 1888189 war eine Periode weltpolitischer
Hochspannung und innenpolitischer Krisen in der
DonaumdnarchieU Und als dann am 30. Januar
1889 die Nachricht vom Freitod des Kronprinzen
Rudolf bekannt wurde. waren Trauer und Entsetzen
über diese Tragödie so groß, daß man glaubte. alle
größeren Feierlichkeiten unterlassen zu müssen. So
kam es im Rahmen des Museums nurzu einer "Spe-
zialausstellung österreichischen Kunstgewerbes",
die mit 585 Katalognummern von Arbeiten aus 43
- gewerblichen Fachlehranstalten und 83 Mitgliedern
des Wiener Kunstgewerbe-Vereins einen Überblick
überdieSituation des kunstgewerblichen Schaffens
vermittelte. Dieser im April 1889 in allen Räumen des
Museums gezeigten Ausstellung sollte aber bald
auch noch ein weiteres repräsentatives Zeichen fol-
gen. das von der Schule des Hauses, der Kunstge-
werbeschule. aus gesetzt wurde. Die Lehrerschaft
der Wiener Kunstgewerbeschule. der Zentralanstalt
für alle Fachschulen der Monarchie. überreichte am
24. Juni 1859 als Erinnerungszeichen an die ersten
25 Jahre des KKÖsterreichischen Museums eine
kunstvoll gearbeitete Huldigungsgabe an Erzherzog
Rainer, dem kaiserlichen Protektor des K.K.Oster-
reichischen Museums. In der Einleitung dieses
kostbar ausgestatteten Albums, die mit 31. März
1889 datiert ist, begründet der Lehrkörper der
Kunstgewerbeschule dies mit folgenden Worten:
"Die Jubel-Feier des Österreichischen Museums
legt es auch der Tochteranstalt nahe, einen Rück-
blick auf den durchlaufenen Weg. auf zwei Jahr-
zehnte rastloser Arbeit zu werfen. Wenn diese nicht
fruchtlos gewesen ist, so erfüllt, indem wir die ein-
zelnen Tatsachen an unserem inneren Auge vor-
überziehen lassen, uns alle das Bewußtsein. wieviel
die Kunstgewerbeschule und wieviel wir persönlich
dem stets regen thatkräftigen Wohlwollen des ho-
hen Protectors zu danken haben. In diesem Gefühle
wagen wir die Bitte, Eure kaiserliche Hoheit wolle an
diesem Tage den erneuerten Ausdruck unseres
wärmsten Dankes gnädigst entgegennehmen, und
uns gestatten. in diesem Erinnerungsblatte die Ge-
schichte unseres lnstitutes in flüchtigen Zügen vor-
zuführenwz
Dieses bisherwenig beachtete Werk war von 40 Leh-
rern und Schülern der Kunstgewerbeschule künst-
lerisch gestaltet worden. Neben einem Text von
Bruno Bucher, dem Vizedirektor des Österreichi-
schen Museums. ist es mit 43 Vollbildern, Kopf- und
13