otwendigen Weg zur Integration der bildenden
:e, besonders am Bau. Der Innenraum wurde
neu konzipiert und mit einer Einrichtung aus-
ttet. die es ahnlich wie beim japanischen Haus
ote, den Menschen in den Mittelpunkt zu stel-
ils Produkt neuer technischer Möglichkeiten
en Marcel Breuer. Mies van der Rohe und Mart
das für die zwanziger Jahre so charakteristi-
Stahlrohrmöbel. Daß nach und nach, vor allem
der Leitung desArchitekten Hannes Meyer. die
les Sozialen den formalen Vorstellungen über-
lnet wurde. war angesichts der Notzeit. die
ichland damals durchzustehen hatte, fast
tverstandlich.
oziale Möbel und die zweckmaßige Gestaltung
Wohnungen für breite Schichten wurden zur
in Aufgabe der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg.
an baute man unter den sozialdemokratischen
armeistern Jakob Reumann und Karl Seitz und
I Finanzstadtrat Hugo Breitner als Antwort auf
apitalistische Bautätigkeit der Vorkriegszeit
eiche Volkswohnungen, ein Programm. dessen
irkungen noch viel zuwenig untersucht sind.
wurden die ersten Ideen Franz Schusters für
Aufbaumobel und Grete Schutte-Lihotzkysfur
Küchen geboren. Beidewurden dann in einigen
rankfurter Siedlungsanlagen. die unter Ernst
entstanden. zur Reife entwickelt.
punkt der formalen Entwicklung dieser von ei-
rieuen Sachlichkeit" gepragten Epoche war die
bundausstellung 1927 auf dem Weilienhof in
gart, zu der die bedeutendsten Gestalter jener
-wie Mies van der Rohe, Walter Gropius, J.J.P.
Le Corbusier und Hugo Häring - mit muster-
ien Wohnbauten beitrugen Hier manifestierte
3er Internationale Stil vielleicht am konsequen-
'i: Die klaren Bauten umschlossen einfache In-
iume mit sparsamer Moblierung. Mies van der
i, dessen Konzept des offenen Raumes für eine
e Generation richtungweisend wurde. leitete
usstellung. Er war Asthet der neuen Form und
ieuen Materials - so kommt das Soziale in sei-
Werk wenig zum Ausdruck, sieht man von der
en Breitenwirkung ab, die seine Ideen durch
rris 8. Co Das grune Speise-
imer. 1867 Glasfenster von
ward Burne-Jones, Victoria
i Albert Museum. London.
Einrichtung dieses Raumes
deutlicht den Gedanken der
sammenarbeit von Architekt.
istler und Handwerker im
ne William Morris An die
ille der puritanischan Reli-
sitat der Snaker ist ietzt die
sellschattliche Utopie des
hen Sozialismus getreten
gene vailin. Efizimmer.
1m1906 Musee delEcole de
ncy, Nancy
seine Schüler und Nachfolger erreichten. Le Corbu-
sier gestaltete in der Weißenhofsiedlung zwei Häu-
ser. deren Konzeption schon auf Wohnvorstellun-
gen hinwies, wie er sie dann in der Unite d'Habita-
tion in Marseille verwirklichen konnte.
Um 1930 schien es zunächst, als ob die moderne Ar-
chitektur allenthalben den Sieg davontragen würde.
Nur zu bald aber regten sich die konservativen Kraf-
te. In Stuttgart wurde bereits einige Jahre nach der
Weißenhofsiedlung eine Gegensiedlung errichtet,
die. technisch konservativ. aber perfekt, das biede-
re, brav-deutsche Haus als Leitmotiv empfahl,
In Rußland wurden die Konstruktivisten nach ersten
Erfolgen in der Architektur in den Hintergrund ge-
drängt. Die pseudo-bürgerliche Architekturperiode
des stalinistischen Regimes begann. Dieser eklekti-
zistischen Architektur wurde eine Einrichtung bei-
gegeben, die keinerlei Zusammenhang mit der Re-
volutionstheorie eines gesellschaftlichen Umbru-
ches mehr in sich trug. Hitler beschritt im Wohnbau
den Weg einer Architektur von -BIut und Boden-t,
die großen Meister derArchitektur und Malerei muli-
ten ins Exil gehen. Dem brutalen Klassizismus von
Albert Speer entsprachen die von der Monumentali-
tat des Renaissancehandwerks gepragten Einrich-
tungen. Lediglich in Italien war es möglich, vor allem
unterstutzt durch die aufstrebende Industrie. daf!
moderne Kräfte vom Faschismus gebilligt oder zu-
mindest toleriert wurden.
Erstaunlich war das Beiseitestehen Amerikas. Die
Wolkenkratzer im Stile der Gotik oder der Renais-
sance fanden nach wie vor ihr Pendant in eklektizi-
stischen Mobeln oder in einer Flucht in die echten.
in Europa aufgekauften Möbelstücke der Millionäre.
So stand die Situation zu Beginn des Zweiten Welt-
krieges im Zeichen eines allgemeinen Ruckzuges
der Ideen der modernen Architektur und des ihnen
entsprechenden Mobels Weder die Siedlungsbau-
ten Adolf Hitlers noch die Bautätigkeit in Rußland
führten die bereits erarbeiteten Prinzipien zeitge-
maßen Wohnens weiter.
Der Zweite Weltkrieg unterbrach in Mitteleuropa die
Entwicklung furJahre Wer in Trümmern leben muß.
denkt nicht über den Stil von Möbeln nach. Zudem
dauerte es geraume Zeit, den reaktionären, überall
noch spürbaren Einfluß des Faschismus zu beseiti-
gen.
In Amerika dagegen setzte nach dem Kriege eine
vollig neue Entwicklung ein. Nach langen Jahren der
Stagnation konnten die Ideen der großen europa-
ischen Architekten - Mies van der Rohe, Walter Gro-
pius. Marcel Breuer und anderer-. die nun an ame-
rikanischen Universitäten lehrten. Fruchte tragen
Tatkraftig unterstützt wurden diese Bestrebungen
vom Museum ot Modern Art in New York, das schon
1932 die erste große Ausstellung über moderne Ar-
chitektur veranstaltet hatte. Dieses Museum war es
auch. das 1941 einen Wettbewerb tur moderne Mö-
bel ausschrieb, der als wesentlichstes Ergebnis die
Schalenstühle von Charles Eames und Eero Saari-
nen brachte. Hier zeigten sich erstmals der durch
den Krieg verstärkt vorangetriebene technische
Fortschritt und der große Vorsprung Amerikas auf
diesem Gebiet in aller Deutlichkeit. Die Firmen Knoll
und Miller übernahmen in Zusammenarbeit mit be-
deutenden Möbelentwerfern Herstellung und Ver-
trieb konsequent moderner Möbel und erreichten
bald eine international führende Stellung. Ihre Mö-
bel von Mies van der Rohe, Marcel Breuer, Charles
Eames, George Nelson und Florence Knoll paßten in
die Räume der neuen Hochhäuser aus Stahl und
Glas, die nun überall errichtet wurden.
Im Norden Europas zeigte die Vorarbeit der Bau-
hauszeit bereits in den dreißiger Jahren Ergebnisse.
Firmen wie Artek in Finnland, die mit Alvar Aalto zu-
sammenarbeitete, oder Hansen in Danemark waren
Pioniere einer modernen Auffassung im Möbelbau,
die kaum den Boden des gediegenen Handwerks
verließ. Die souveräne handwerkliche Verarbeitung
und das Holz mit seinem unvergleichlichen Finish
waren noch immerTrumpf. und es konnte nicht ver-
wundern. daß sich die skandinavischen Einrichtun-
gen mit ihrer Warme bald eineWeltsteilung erringen
konnten. gerade In jenen Landern. in denen man
nach einem schrecklichen Kriege Ruhe und Frieden
in den Wohnungen suchte Der "TeakstiI-t Dane-
marks begann. gefordert durch eine verstandnis-
volle Handelspolitik und kluge Unternehmer. seinen
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