lavxlllnavszralvvllxallavll, ............_.....v.v
Erich Pernicka - Hans Malissa jun. - Peter Krejsa,
Analytisch-chemische Untersuchungen an glasier-
ter islamischer Keramik, Teil I: Untersuchungen
mit der Mikrosonde. 8" 21 8.. 6 Tabellen, 12 Ab-
bildungen (Berichte der Österreichischen Stu-
diengesellschaft für Atomenergie Ges.m.b.H., For-
schungszentrum Seibersdorf. Bericht No. 2838,
Nov,i977)
Wien 1, Franziskanerplatz 1,
Zur kunsthistorischen Bestimmung islamischer Gläser
TeL 52 84 68, 522711 des Mittelalters hat man in neuerer Zeit immer mehr die
Ergebnisse chemischer und mineralogischer Untersu-
i Telex 01.2199 termar a chungen hinzugefugt. Diese Methode hat auch in der Ke-
ramikkunde Eingang gefunden. Hier werden die Zusam-
Telegrammqgdresse; mensetzungen von Scherben und Glasuren, dieja auch
"Glaser-i sind. erforscht. Man gewinnt daraus Hinweise
Amranspon auf die Herkunft verwendeter Materialien. Die Erzeu-
gungsstatte der Töpfereien muß damit nicht identisch
sein. Im Falle von Chromit mit dem beigemengten Blau-
Lieferanten Kobalt wird damit aber doch wieder der Ex-
port aus dem hochberühmten Kaschan belegt, während
Chromit selbst in Churassan gefunden wird.
Die Autoren haben Fragmente glasierter Keramiken un-
tersucht. die anläßlich einer österreichischen, mit der
Frage nach radioaktivem Fall-out in Trockengebieten be-
faßten Expedition von Chemikern nach Asien nebenher
gesammelt wurden. Die Funde stammen zum größten
Teil aus Nimruz, Bust. Herat und Balch in Afghanistan,
andere aus Sultaniye in NW-Persien, ferner aus Gwalior
und Datia in Indien
Die Untersuchungen sind für uns um so wertvoller, weil
Ja von Abü-l-Oäsim. dem Angehörigen einer Topferfami-
lie aus Kaschan, ein i-Buch der Edelsteine und Parfümeß
existiert, das um das Jahr 1301 geschrieben wurde. ln
r -- dem Buch, einer Handschrift, werden die Stoffe. die man
S U b e r 4 2 5 J a h n für die Erzeugung keramischer Massen und Glasuren
brauchte. angeführt. Die Handschrift ist in den lstambuler
Mitteilungen 1935 veröffentlicht worden. Sie hat natur-
gemaß großtes Interesse erregt. Die mittelalterlichen
Fayencen stellen Zeugnisse einer großen künstlerischen
Blute dar. Sie werden in heutiger Zeit immer mehr und
mehr begehrt und auf dem Kunstmarkt immer hoher ein-
geschätzt. Man strebt deshalb danach. den Töpfern der
Vergangenheit ihre Geheimnisse zu entreißen. Den oster-
retchischen Gelehrten ist es dabei gelungen. das bisher
nicht gedeutete Mineral "muzarrad", das zur schwarzen
Unterglasurmalerei verwendet wurde, als Chromil zu
identifizieren und ebenso für den Glasurrohstoff "qamsa-
ri-- den dolomitischen Sandstein einzusetzen.
Der mit zweckmaßiger Maschinschrift verfaßten Studie
ist ein kleines, dem Zweck genügendes Literaturver-
zeichnis beigegeben. In einem Anhang werden Fachaus-
drucke erlautert. Wir erfahren unter anderem. daß blei-
freie Alkaligiasur. die bisher im islamischen Kulturkreis
erst seit dem 11. Jahrhundert nachgewiesen wurde, bei
ägyptischen Topfern seil 4000 v.Ohr. in Gebrauch stand.
, - 6 Tabellen enthalten eine Beschreibung der analysier-
ten Proben, die Zusammensetzung der Glasuren und ei-
nen Vergleich mit einer berechneten Glasur nach Abü-
Tradition im - im Fo rts c h ri tt ';.Eii.2ä::.t:'i:l?.2531195531532231222Liäzi.
W B skizze mit den Fundorten zu verstehen ist
2 U a]! Wilhelm Hein
43893
Österreichisches Museum für angewandte
Kunst I Laufende Ausstellungen:
Bei Redaktionsschluß in Vorbereitung:
..Fritz Riedl - Bildteppichei- Neues HauslAusstellungs-
halle. Wien 1, Weiskirchnerstraße 3 (29.6.-3.9.1978)
vChfflESfSChB Kunst - Sammlung König GustavVl Adolf
von Schwedenii Altes HeuslSaulenhof, Saal I
(21.7.-10.9.197B)
Wagnefsche Univ-Buchdruckere: Buchroithner ü Co,
Innsbruck, Erlerstraße 5-7 - Telefon O52 22129 7 61
Bildnachweis: (Seitenangabe in Ziffern)
Archiv AMK. WienISalzburg, 41, 43 s Archiv AMK, Wien,
45-47 - Dommuseum Salzburg, 25 - Photographie Gi-
raudon, Paris, 35 7 C. Haerdtl, Wien, 2, 7 - Archiv Verlag
G. Hatje, Stuttgart, 31, 33, 36 - Historisches Museum der
Stadt Wien, Wien, 31 - Kunsthistorisches Museum (U. F.
Sitzenfrey). Wien, 8 - Landesbildstelle Salzburg (H. Ull-
mann), Salzburg,_20, 22-24 - The Museum of Modern Art,
New York, 36 - Osterreichisches Museum fürangewand-
te Kunst, Wien, 1, 3-7! (W. Narbutt-Lieven), I. Schindier), 7,
B, 10, 11,13-16, 17-19, 55 - Archiv F. Pakosta, Wien, 3B -
Foto Ritter, Wien, 2 - Archiv R. Schiestl, Innsbruck, 39 -
Archiv der Schloßverwaltung der Residenz Salzburg, Salz-
burg. 26 - Archiv R. v. Strasser, New York, 38-30 - Victo
ria 8- Albert Museum, London, 32, 35 - Ch. Witt-Dörring,
Wien, 11
51