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chule für bildende Künste, Berlin, u.a. bei Virchow Ana-
amie, vornehmlich eingeführt in das Ftadieren und die
upferstecherei. Macht sich selbständig, um uber Berlin
nd Franzensbad nach Prag zu gehen, wo er 15 Jahre
indurch Professor an der Prager Kunstakademie war.
lromses Werk, anfangllch von Klinger beeinflußt, reicht
1 die Tradition der Großen dieses Mediums, führt in die
lahe Kubins. Hugo Stelners, Fronius" und im besonderen
u dem großen künstlerischen Brietfreund Edvard
tunch. Auch E.T.A. Hoffmann, Edgar Allan Poe spielen
1 dieses breite graphische Werk Brömses, das nachhal-
ig vom übersinnlichen. dem Obskuren unheimlicher
itimmungen bis zur Todesangst bestimmt ist. Philosphi-
che Ansprüche werden ebenso offenkundig, wie reli-
iose Auswüchse, Hexenverbrennungen u,a, Gleichnis-
aft und symbolhaft setzt er sich auch mit der Schreck-
chkeit und Brutalität des Krieges auseinander. Einer
einer prominentesten Schuler ist Josef Hegenbarth, der
1m entscheidende Anregungen verdankt. Es sollte und
onnte vielleicht durch diese Ausstellung erreicht wer-
len, daß man August Brornse. dessen Namen die Kunst-
leschichte nicht oft nennt, doch als einen der bedeu-
endsten Lehrer der Prager Akademie und als Expressio-
listen eigenster Prägung entdeckt (Abb. 7)
SarasotalFl - Ftingling Museums
st der Amerikaner bzw, die Amerikanerin kunstbeflisse-
er als der Europäer? Wenn man sich Begegnungen mit
wnen in Galerien und Museen in Erinnerung ruft, scheint
s tatsachlich so, als ob sie ein ungezvvungeneres, freie-
es Nahverhaltnis zur Kunst hatten. Das schlechthin als
imerikanismus abzutun scheint oberflächlich, oder gibt
is etwa eine iAmerican Ftoad of Art-i? - Doch ist aus vie-
am eine solidere Erklarung zu finden, Wenn wir z.B. aus
lem r-John and Mable Rlngling Museums of Artt- erfah-
en, daß zum --17th Annual children's art Carnivali- sich
O00 Happy children's in mehr als 20 art-making activi-
ies versammelten. Untaßbar sich vorzustellen, daß hier-
ulande eine museale Institution lokaler Große eine sol-
he Großveranstaltung aufziehen konnte, Gewiß dankt
nan es druben an die 200 Freiwilligen. welche dieses
vimmelnde Kinderspektakel lenkten. Vielleicht liegt wirk-
ich einer der Gründe, warum Amerika in dieser Weise
glücklichen, uns voraus ist, darin, daß man rechtzeitig
irkannt hat, wie wichtig es ist, das Kind von fruh an zur
(unst heranzuführen. Noch einmal: 3000 Kinder, die ih-
en eigenen Festtag selbst formten. von der Styropor-
Skulptur bis zum Galerie-Talk aktiv sein konnten. Als Eu-
opaer kann man nur sagen, bitte versuchen nachzuma-
:hen . . . (Abb. 8)
ätuttgart - Stadtbücherei
ltets offen ist man hier im Wilhelms-Palais für kulturelle
leranstaltungen jeglicher Art. blieb diesmal mit der Aus-
tellung "Michael Mathias Prechtl 7 70 Zeichnungen zur
iottlichen Komodie von Dante AIighieri-i, Eluchillustra-
ionen, aber im ureigensten Bereich. Eine Ausstellung
vie diese, wirft von selbst die ganze Problematik des Bu-
:hes im Hinblick auf rriitgestaltende Illustration, Ja oder
tein, auf. Wird doch vehement die Meinung vertreten,
Ile Buchlilustration im traditionellen Sinne sei abgenutzt.
st altmodisch geworden, Wie vieles das dem rasenden
'ortschritt zum Opfer fallt. scheint es hier auch auf die-
ielTt künstlerischen Teilgebiet so zu sein Ja, nun in be-
sonderen, ja gar vielen Fallen schadet eine solche Illu-
strierung einem Buch, dem Wort wirklich nur. Welche
Spielräume in der Vorstellungswelt des Lesers offnen
sich doch vom Wort her weit. horizontlos, wobei wohl
ru unterscheiden ist, was zu illustrieren ist und wie gut
1er Illustrator sein muli, um sich zum Wort hin neu aus-
zudrücken. was dann erst zu einer echten, Iebensfahigen
Symbiose fuhrt. Nichts totet das Interesse des Lesers
nehr. als eine falsch gesetzte Illustration, Zerrbild einer
ieuen künstlerischen Wirklichkeit, die sich falsch zum
Nort verhalt. Zum vorliegenden: Prechtls-Dante-Illustra-
ionen vermeiden zeitgeschichtliche Bezüge. Er legt
seine Darstellungen auf den Menschen, auf die Kreatur
mhlechthin an und zieht damit direkt in die Gegenwart.
Einzelne Kritiker meinen, in diesem Konsortium sogar
vlussolini zu erkennen. die Beatrice wird zur handfesten
:fBf1Kll't u.a.m. Prechtl unterzieht sich der Aufgabe Illu-
stration im besten Sinne zu liefern, seinem Können ge-
naß, Er wiederholt den Text nicht mit zeichnerischen
Vlitteln. er verändert ihn durch diese und er schockiert
last so, dal! man Dante auf v'ollig neue Weise erleben
nuli. leopold netopil
l Erru, Maria Lisa, 1965 Collage
2 Beatrix Kaser, Textiles Dblekt. Marga Perssori, Blldtepplch
s LIID Schramml, Schale. Vemmka seriwarzirigar Brosche
4 Motl Mizrachi. EI Cüridür Pasa. 1974
s Ulrike und THOFDBS Oalzrier, GlaspIastik-Tlerplastik irSpeCht-r aus
der Porzellarirnanufaklur Nympheriburg IBUS-WSPO
llse Getz, "riiaoaraarr... 1976. Ilse Getz lrl iiirerri New Yorker Atelier
August Bromse, wKrieg-i, ieie. Radierung
seiiooi-eiri als Korbflechterin heim 17th Aririuai Children's Art 7 5
Carnival des CIeveland-Museums
(UND)
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