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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIII (1978 / Heft 159)

 
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Tradition 1548 - 1975 FOFTSChTlÜ 
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Buchbesprechungen, Bildnachweis 
den, Kennern und Sammlern wer es in jeder Weise ein 
Vergnügen, das hohe Fachwissen Eymers zu konsumie- 
ren und zu fordern. in den Ruhestand tretend. konnte er 
seine geliebte Galerie Neumann. gewissenhaft wie er 
war. ruhigen Herzens in andere Hande legen. Der leiden- 
schaftliche 'Revitalisierer' Rudolf Kremayr als Nachfolger 
war der Mann, der aus einer 150 Jahre alten Tradition 
heraus, selber von Kunstbegeisterung erfüllt und ange- 
feuert, die ehemalige k.k. Hofkunsthandlung nun auf 
seine Weise weiterführt und zu neuer Blüte bringt. 
August Eymers „erfülltes Leben ist zu Ende gegangen". 
Die trauernden Angehörigen sowie die zahlreichen 
Freunde empfinden „seinen Tod als einen großen Ver- 
lust" hieß es. Darüber hinaus möchten wir festhalten, daß 
der Verstorbene neben gleichgesinnten Kunsthändlern 
und Kunstsammlern voller Noblesse. in den Traditionen 
eines sauberen Berufsethos und einfachster Prinzipien 
wurzelnd diesem Stand weithin Ehre und Ansehen ge- 
bracht haben. Der Verstorbene konnte in besonderer 
Weise Berufsethos und feine Lebensart verbinden. was 
uns, ehrlich mitfühlend. sein Hinscheiden tatsächlich 
mehr als einen Verlust schlechthin bedeuten laßt. 
l. netopil, 
György Rbzsa, Die schönsten Gemälde der histo- 
rischen Bildergalerie. (Kunstschätze des Ungari- 
schen Nationalmuseums. hgg. v. Ferenc Fülep. 
Band 4.) Budapest 1977 (Corvina-Magyar Helikon). 
Q4 Seiten u. 55 Abb. (meist Farbe). Deutsche 
Ubersetzung von Hannelore Weichenhain. 
Hier ist eine gute Idee in ihrer Durchführung überzeu- 
gend verwirklicht, die Landesgeschichte gleichsam an- 
hand einer Reihe von Gemalden. vorwiegend Porträts 
von Exponenten ihrer Zeit. vorzustellen. Dieser Absicht 
kam der Reichtum an entsprechenden Bestanden des 
Nemzeti Muzeum in Budapest entgegen, aus denen eine 
gut überlegte Auswahl erfolgte. Zugleich mit Bildern zu 
entscheidenden Wendungen und Ereignissen der ungari- 
schen Geschichte wird die Entwicklung der Portratkunst 
in Ungarn geboten und durch einen sehr genauen Kata- 
log der zumeist farbig gut abgebildeten Gemälde er- 
gänzt. Der fundierte Einiührungstext gibt zu einem kur- 
zen Abriß der Landesgeschichte eine Charakterisierung 
der in Ungarn tätig gewesenen Maler im Rahmen einer 
Darstellung der Entwicklung der ungarischen Malerei. 
Bildnisse historisch oder kulturgeschichtlich bedeuten- 
der Persönlichkeiten stehen neben Bildern von Ereignis- 
sen, so etwa ein Empfang einer ungarischen Gesandt- 
schaft im Moskauer Kremi (nach 1806). die Belagerung 
von Buda (1686), eine Apotheose Karl Vl als ungarischer 
König Karl lll (von J.A. Mcilk 1755), die Grundsteinlegung 
der (1.) Kettenbrücke (von M. Barabas 1864). Diese Ein- 
schübe in der Bildabfolge lockern nicht nur die Reihe 
der meist interessant aufgefaßten Porträts auf. sondern 
erweitern sie sinnvoll. Das Buch hat zum Ziel. und erfüllt 
seinen Zweck voll. dem Beschauer und Leser einen an- 
schaulichen Einblick in den Ablauf der ungarischen Ge- 
schichte und seiner bestimmenden Persönlichkeiten zu 
geben. Ein nachahmenswertes Beispiel. Heinz Schbny
	        
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