I ist, sich an den Compositionen erhebt oder an
manchmal im höchsten Grade virtuosen
wik erfreut." Eine unmittelbare künstlerische
lng, die das Gemüt anzusprechen mag, auf der
Seite und die Offenbarung religiöser Inhalte.
ch solcher Darstellungsweise entzieht auf der
"en, sind die beiden Pole dieser Illustrationen,
ollen über das Empfinden zur Meditation füh-
iest man die Gebete. Psalmen, Betrachtungen
lsammenhang mit der Bildbetrachtung, dann
nan sich auch des unmittelbaren Ausgespro-
lverdens bewußt. das von diesem Gebetbuch
lht. Man merkt den stets angestrebten Bezug
Iirklichkeit. Die Farben der Bilder sind bunt.
s heitere Diesseitige ist allen Künstlern ge-
;am. wenn sie auch untereinander in ihrer for-
i Konzentration sowie im geistig künstleri-
l Reichtum beachtliche Unterschiede aufwei-
iührich. der auch die Komposition der Monats-
' beeinflußt hat, und Kupelwieser vertreten
ellos die religiöse Spätromantik am besten,
lz und Kessler stehen in ihrem Gefolge, Geiger
der anmutige spätbiedermeierliche Genrema-
uben führt bereits zur dekorativen Malerei des
'ismus. Das stärkste Talent unter den jüngeren
lern war zweifellos der kraftvolle Kolorist Carl
, der auch streng zu komponieren verstand,
wkt man den Unterschied der Temperamente
r hier tätigen Maler, dann rnuii man die Ge-
schaftsarbeit schon von diesem Gesichtspunkt
och einschätzen. Das Missale romanum. das
r Franz Josef 1868 Papst Pius lX. überreichte,
!l'T'I wieder Führich, Kupelwieser, Geiger, Ru-
ächulz und Mayer, fernerTrenkwald,Emler und
zra mitwirkten. ist eine Fortsetzung dieses
ens, das, wie schon erwähnt, in derAltlerchen-
Kirche seinen bedeutendsten Ausdruck fand.
lsterreichischen Nazarener hatten damit im
alen wie im ideologischen eine Entwicklung
leitet, die Grundlage des Historismus wurde.
tlerchenfelder Kirche bereitete meines Erach-
auch das Gesamtkunstwerk der Wiener Oper
lchwind, der hier seinen letzten großen Fres-
klus schuf und wieder in seine Vaterstadt zu-
9 Christian Ruben, Begegnung Mariens mlt Elisabeth: Zur
Sext. 6. Kapitel, S. 101.
10 Peter J.N. Geiger, Passion und Auferstehung. Zur Non.
7. Kapitel, S. 109.
11 Gebetbuch der Kaiserin Elisabeth. Bucheinband, Rük-
kendeckel (siehe Abb. 2).
Anmerkungen 10-13
"i Fl Feuchlrnuller. Leopold Kupelwieser. 1970. s 293, Nr 7
" R Feuchtmuller. Leopold Kupelwieser, WIEN 1970. s. 290.
" Eberhard Hempel. Briefe von Schwlnd an Leooold Kupelwieser m
Mitt a Ges f Vervlelfaltrgende Kunst, Beilage l925. Nr. 1. s 5f.
"J Deutsches Kunsthlatt. 1954. s. 44a.
f] Anschrift des Autors-
w. Hofrat Univ.-Prof. Dr. Rupert Feuchtmüller
Direktor des Erzbischöflichen Dom- und Diözesanmu-
seums
Stephansplatz 6
1010 Wien
10
rückkehren konnte, hatte schon 1851 die Worte ge-
schrieben: rrlch wünsche mir auch fürWien alles be-
ste Gedeihen, und das umso mehr. als mich meine
sehrgenaue Kenntnisderdeutschen Kunstzustände
zu dem Schlüsse drängt, daß Wien die Sache in die
Hand nehmen muB. wenn nicht alles auf lang hinaus
verloren sein sollm-r. Wien war dabei. München als
Kunststadt den Rang streitig zu machen. Dieser Er-
folg war der Wiener Akademie zu danken, Das Ge-
betbuch der Kaiserin war ein solches Werk, das ein
Versprechen für die Zukunft war.
Im Deutschen Kunstblatt schließt der Rezensent
seinen Bericht über dieses Gemeinschaftswerk mit
Stolz": wWir möchten, die ganze deutsche Kunst-
welt sähe das Werk. Sie wird mit unserem Urtheile
übereinstimmen, daß nichts vollkommener in dieser
Art und in diesem Jahrhunderte geleistet wurde, Die
Akademie hat die ächte Kunst, die deutsche Kunst in
einer Stadt zu Ehren gebracht, wo man zu Nutzen
eines ordinären Kunsthandels und zur Förderung
manirirter belgischer und französischer Kunstmo-
' deartikel kein Mittel scheut. heute mit außeröster-
reichischen deutschen Werken österreichische
Kräfte herabzudrücken, und morgen mit belgischen
Werken die deutschen. Wir werden sehen, welche
Erfolge jene jedes höheren Kunstverständnisses.
jedes geläuterten Patriotismus baare Richtung ha-
ben wird. - So viel ist gewiß, die vielgeschmähte.
vielfach angegriffene Wiener Akademie hat gezeigt.
was sie mit vereinten Kräften zu leisten vermag,
wenn diese Kräfte gehörig geleitet und zweckmäßig
verwendet werden. Wie in ihrem Inneren ein Geist
geistiger und sittlicher Erhebung eingetreten, so ist
sie auch derKunstseite nach bemüht. um mich eines
theologischen Ausdruckes zu bedienen, den alten
Adam auszuziehen, Sie bedarf noch Verbesserun-
gen. - wer kann das läugnen? - Eine Akademie re-
formiren, eine im Stagniren begriffene Kunst em-
porheben, kann man nicht in Einem Jahre. nicht mit
Einem Schlage. Aber das kann man mit gutem Ge-
wissen sagen, wie in ganz Österreich. ist in ihr ein
Aufwärts- und Vorwärtsstreben bemerkbar. Diese
ihre letzte Leistung ist der deutlichste Beweis hie-
für."