unbekannte
smadonna
tnn Baptist Straubs
Asarn, Gesamtansicht des Asamhauses mit Haus-
tflfla
ungen 14
m abweichend von der sonst ublichen lkonographie es.
]uren ist eine Chnstusbuste. Der Bildhauer Plerre Puget
2 sie einst an seinem Haus IVl der Fiue-de-Dome in Marseille
nerkenswert ist die eigens daiur BHIWOHQHE Inschnlt nSal-
tAundi Misere Nobls 1 Nunu Lavcrn Senza Ferrari ÜlE
ls-Hausiigur ist im Musee Longschamp In Marseille. Vgl. u.
el. Besprechung vorr K Herding. Plerle Pugel. Berlin 1970:
istchronik, 4, 1972, s. 112 ii.. bes. s. 115 mit Abb. s und 7
argeschichtlich besonders instruktiv )5l der dort erwahnte
s, daß das Werk unmittelbar auidie beruhmte Christusbuste
t. Bernlni zurückgeht. Das lange verschollene Werk wurde
:hen wiederentdeckt Vgl lrvlng Lavln. Bermm s Death. IIT
lletin, 54, 1972, s 159-184
rzenski, A. Franklsh, Faience Madonna in Museum oi Fine
051071, Bulletin, Vol. LXIII, 1965, Nr 334. s 183-195 (lTllt 13
Jhn, Wurzburger Hausmadonnen des Barock und HOKOKO.
fenburg1949 -.l Hillar-Leitherer, Bamberger Hausrnadon-
einen 3. 92. Bericht des Historischen Vereins lur die Pitege
schichte des ehemzhgen Furstblsturris Bamberg, Bamberg
ackel, DIE lkonographie des Fassadanschmuckes am Mun-
Asamhaus IVI Schonsre Heimat 1952. s 35-42 mit
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Es steht außer Zweifel, daß vor allem Hausmadon-
nen zu den markantesten Zeugnissen privater
Frömmigkeit im Barock gehörenÜ In werkstoffmä-
ßiger Hinsicht ist die Spannweite erstaunlich groß,
wenn man außer Arbeiten in Stein, Marmor, Holz
und Bleiguß beispielsweise an eine weißglasierte
Fayence-Hausmadonna (1771) von beträchtlichem
Format (H. 112.40 cm) denkt. Sie wurde von dem
Bamberger Rokokobildhauer Johann Franz Martin
Mutschele (1733-1 B04) für die Schrezheimer Manu-
faktur modelliert. Von der Darstellung her gesehen,
befindet man sich bei diesem Bildwerk inmitten der
gegenreformatorischen lkonographie. Über einen
themengleichen signierten Stich (152299 mm) des
Augsburger Martin Engelbrecht (1681P1756) läßt
sich über andere italienische Kupferstiche (u.a. von
N. Picart: 1665 und F. Pozzi) der Typus auf das von
Carlo Maratta (1625-1713) in Hochovalform ge-
schaffene Altarbild (1663) gleichen Themas in der
Sylva-Cappella in S. lsidoro Agricola in Rom zurück-
verfolgen.
Die von J.F,M. Mutschele modellierte Maria-vom-
Siege-Hausmadonna wurde für die Fassade der
kleinen Deutschordensresidenz in 0-8872
Wolframs-Eschenbach bei AnsbachlMittelfranken
geschaffen. Sie befindet sich jetzt im Museum of
Fine Arts in Boston.
Die sogenannte "offizielles Kunstgeschichte hat
sich bis heute nicht zu dem Desideratum nHausma-
donnats geäußert. Ein Anfang wurdejedoch bereits
mit Werkkatalogen gemacht, die von den in den
süddeutschen Bischofsstadten Würzburg und
Bamberg in großer Zahl erhaltenen Hausmadonnen
angelegt wurdenl.
Als ein in ausdrucksmäßiger und ikonographischer
Hinsicht besonders markantes Beispiel aus Mün-
chen ist als erstes Werk ein bald nach 1733 entstan-
denes themengleiches Stuckrelief zu nennen
(Abb. 1). Egid Quirin Asam (1692-1750) in seiner
doppelten Eigenschaft als Bildhauer-Stukkator und
als Hauseigentümerführte das Hausmadonnenrelief
für den Flacherker des von ihm für seine Zwecke
umgebauten Hauses in der Münchener Sendlinger-
straße Nr. 61 aus". Der Blick der mädchenhaft zart
erscheinenden und im Betgestus dargestellten Ma-
ria ist schrag nach unten gerichtet, die Augen sind
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