zitstischchen. Wien. um 1810 (Anm. 19)
atte-Necessaire. Fälix Remond, Paris.
n.2m
1 806
kurigen 16-23 (Anm. 24 s. S. 35)
vr K.l.XVllldlVlllf50_ Sigri. u oai Gottlieb August Pnnie.
n, den s Ocibr1807 -Papier mitWasserzeichen Linienraster
nrrnenzeienen ca l Honig, heraldische LilieinWappenschild,
IBSIEKFOIIB.
ß es sien bei diesem Mobel dern Typus nach um einen nen-
Jr-du-iour rnii Zylinderdeckel handeil, zeigt die 1. Zeichnung
e. Il'l der unteren Reihe. Man sieht deutlich den Ladenauisarz.
- in die hintere Hälfte des Tischblattes gsruckt ist. WIE es sich
diesen Mobeltyp generi Die in die Mitte des Tisches versetz-
l Häupter des Aufsatzes haben nur dekorative Bedeutung.
ir. H es4. e Eschen- und Kirschbaurnholz; Stahlbeschlags, -
ignaiur befindet sich e aui Karton geschrieben - aui der Un-
ite der Büdänplalt? des verstellbaren Schreibpultes SIE I5!
isbar. wenn man das Pult hoch hiriaufkurbeltoderabmontiert.
laut der Signatur: -Ver1ertig (sie) vdn Johann Reimann. Bur-
c: Tieschlermeister in wien. oen isien Janner 1802."
135 snerardn, Cabinet Dlctioriary. London 11103, Piaie au, und
;ns lor Househald Furniture. London 11112, Plate 40 Nd 2 - Ein
t nach diesem Entwurf ausgefuhrtes Mobel wurde bei Chri-
., London, versteigert: 1. 4 197i, FlrlE Engllsh Furmiure,
21.
ir H 1390. - Birkerimaser. Anern, dunkelbraun geheizt (Ein-
lrigeri und Rahmen). Stahioeschlage. Auf den Innenseiten der
H1 Deckel des Tischkastens sind unter Glas 4 Gouachen von
igand montiert - Maße a1 x sa x 36 Cm, eAuewani der WlCh-
H1 Lrieraiur
LulhmerlFt. Schmidt. siehe Anrn s. c: Tal 109 a. e. Dat. Um
25.
Schmltz, siene Anrn. a. d: Ami. s 129 oai. Um 1315-, Detail-
b. s. 23a oai- urn 11125.
Feulner, siehe Anm. a. e; Abb Asi. Dat.. urn 1s2s.
grid Muller-Christensen. Alte Mobel. a Auii. München 1954,
b 217. Text s. 19a. Dat.: Um 11320
iv Meisierund ii..ieddrng, siehe Anrn e. b.'Abb,542,Dat. Um
I5.
Himmelheber. siehe Anm 3 g ADDJÄGIMTBXIS. 95.113! Um
20.
dWlg Neustifter, eine Briafkzssette mit Gouacheri von Baltha-
1Wigand, H11 alte und moderne kunst, Jg 22_1s11.iiei11s2.
480. Abb in. 11, 12
iinasar Wigand, siehe Anm s, e, Kat. Nr.9. Abb a. Dat.: Um
10.
'llS Ledoux-Lebard, l_es Esenisies Parisiens. wesiaw, Paris
is. s. 472 11: Fällx nerndnd.
seph Billiat, Malmaisori, La France iiiueiree. Paris 195a. s ss
z Anrn 19, g, s. 49.
Nr H 143a e Mahagoni, Marketerie aus Buchsbaumholz.
nrnaiereren. ornamentale Einlagen aus weißerMasse e Maße
1 71 X 43 cm
rWiener Kongress, srene Anm s, c, Kai. Nr. xxvs iaiiere Lite-
uri. Abb. a1.
Hlmmelhebar, siehe Anm. 3. g, Abb. 341. Text S. B4,
ilr H H84 -Mahagorii, schwarz gebeiztes Birnbaurnhüll, die
aus Eibßnholz, - Maße: 7G x 62 x 42 cm
Himmelhsber. sieheAnm. 3, g, Abb, 37l,S 96 Dat Um 1825.
1 Nr Ki XVllldlVlllfH: Sign u Da! Gottlieb August Pohle.
enn. den B teri Nov 1507. f PüDler wie bei Anm 16
stells - wurden mit verschieden strukturierten und
verschiedenfarbigen Holzarten überleimt. ln dieses
Gefüge, das hauptsächlich aus Längsholzschnitten
besteht, sind - über die Tischfläche verteilt - auch
einige Hirnholzschnitte eingestreut. Sie haben ein
muschel- oder achatähnliches Aussehen. Die Ver-
wendung solcher muschelförmiger Furniere reicht
bis in das ausgehende 17. Jahrhundert zurück und
wurde, als sie in England während der Carolean-
(166lP1685) und der William and Mary-Period
(1689-1702) aufkam, Oystershell-Veneer bezeich-
net. Mit dieser auf einer handwerklichen Tradition
beruhenden Erklärung als einem furniertechni-
schen Kunststück scheint jedoch über die hier prak-
tizierte Art der Hirnholzschnitte noch nicht alles
ausgesagt. Man muß sie in der Gesamtheit der Mar-
keteriekomposition sehen, worin ihnen, weil sie
doch von den Längsholzschnitten durch ihre Form
so deutlich abweichen. eine ganz bestimmte Funk-
tion zuzukommen scheint.
Alle oder doch die meisten Längsschnitte sind im
Gegensatz zu den Hirnholzschnitten auf eine ganz
willkürliche Weise miteinander verzahnt. So ent-
stehtderEindruck, alswäre das Ganze etwas wie zu-
fällig und natürlich Gewordenes, als sollte hier ein
Stück Natur, ein Naturgebilde wiedergegeben wer-
den. Wenn diese Annahme zutrifft, kann es sich hier
eigentlich nur um den Versuch eines Tischlers han-
deln, mit den Mitteln seines Handwerks eine ge-
schliffene Platte aus Konglomeratgestein, eine
Breccie, nachzubilden. Damit aber verwandeln sich
die besonders auffallenden Hirnholzschnitte in Ein-
schlüsse von fossilen Muscheln oder von Achaten,
während die Längsholzschnitte das übrige Stein-
gemengsel bedeuten sollen. Da auch die Oberfläche
des ganzen Tisches dieses konglomeratähnliche
Aussehen hat, wird verständlich, weshalb hier auf
den Stegen kein Körbchen steht, sondern eine ge-
drechselte Schale, so als wäre sie aus geschnitte-
nem Stein.
Doch der Meister des kleinen Tisches ließ es nicht
bei der beschriebenen Art der Furnierung bewen-
den, sondern fügte als dekorative Bereicherung
noch ornamentale und figurale Tuschmalereien
hinzu. Auf dem Tischblatt sind zwei Stellen aus der
Konglomerat-Marketerie ausgespart, die so den
Rahmen fürzwei figürliche Darstellungen bildet. Sie
sind auf größere Furnierstücke gemalt, die einen ru-
higen Hintergrund abgeben, und haben antike The-
men zum Gegenstand: Bacchus mit dem kleinen
Amor und eine Hirtenszene. In schwarzgrundige
Dreieckfelder in den Ecken der Tischfläche sind
vegetabile Ornamente eingepaßt. Noch häufiger
wurde auf den Stützen des Tischgestells von der
Tuschmalerei Gebrauch gemacht, wo sowohl an der
lnnen- wie an der Außenseite hauptsächlich florale.
mit Masken kombinierte Motive angebracht wurden:
Weinlaub mit Trauben und Arabesken, die in Spira-
len auslaufen. In Zwickelfeldern zwischen den ge-
schweiften Verstrebungen der Tischbeine fand das
im Klassizismus so beliebte Segelmotiv in einer we-
gen der fächerartigen Faltengebung sonderbaren
Variante Platz. Außerdem gibt es an mehreren Stel-
len mit Tusche gemalte Rosetten, die eine für kleine
Bronzebeschläge gebräuchliche Form nachahmen,
und Einlagen aus Kupferdraht, die als zusätzliche
Akzente den Tuschmalereien beigegeben sind.
Die Ornamente und ihr Stil sind undoktrinär. Sie las-
sen sich kaum dem Formenkanon des Empire
zuordnen und zeigen keine Spur der für diese
Kunstrichtung typischen strengen Stilisierung. Im
Gegenteil, wir haben es hier mit naturalistisch auf-
gefaßten, mitunter ganz eigenwilligen Bildungen zu
tun, für die sich keine Vorlagen finden ließen. Nur
das Weinlaub ist ein geläufiges Motiv, dem wir je-
doch bereits auf Holls Schreibtisch von 1799 begeg-
nen, und ebenso sind die Kupferdrahteinlagen
schon im ausgehenden 18. Jahrhundert üblich ge-
wesen. Es spricht also die Ornamentik in gleicher
Weise wie die Form des Tisches für die Entstehung
im ersten Dezennium desJahrhunderts, wobei nicht
zeitgenössischeZierformen zur Anwendung kamen,
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