iauer in den Rechnungen geführt. - In der An-
und Ausführung dem Frauenkopf der allegori-
in Gruppe im Nationalmuseum venivandt, ver-
let diese aus der Frontalansicht leicht nach
gedrehte Büste das gleiche Drapierungssche
wie das Bildnis Christians V. (Abb. 12), er-
int aber im ganzen gelöster und freier bewegt.
1 der ungewöhnlichen und auffällig hochge
(ten Frisur mit Lorbeerkranz, die auf die modi-
n Ringellocken verzichtet, bestätigt der Ver-
h mit anderen Porträts die ldentifizierung-"M,
ai die Büste z. B. in der Nasenpartie verschönt
etzte Büste dieser Reihe ist ein Mann von etwa
30 Jahren mit Panzer, Lorbeerkranz und auffal-
asymmetrisch locker drapiertem Mantel und
em Haar (Abb. 14)55. Die Büste, bisweilen als
tellung Christians V. als Prinzäß bezeichnet,
ite auch einen Angehörigen des gottorfischen
lS wiedergeben. Sie steht - wie alle vorher be
chenen Büsten - auf einem balusterförmigen
stkammersockel.
den klassizistischen Tendenzen dieser Serie
rühen 1670er Jahre (?) weichen nur die Bildnis-
-lerzog Friedrichs lll. von Holstein-Gottorl
'- 1659) und seiner Gemahlin Marie Elisabeth
)- 1684) durch die größere Höhe - 10 cm ohne
xel -57, vor allem durch die weiche Modellie
aller Formen, die an Haar und Mantel summa-
l ist, und das realistische Detail in Gesicht und
lung ab (Abb. 15, 16). In diesem Stil schließen
owohl an das 1663 datierte Bildnis eines unbe
iten Hamburgers in der Berliner Skulpturenga-
(Abb. 17) an53 als vor allem an die nach 1666
ifalls in Hamburg -- oder vielleicht in Gottorf
er - entstandenen, dort 1694 im Inventar ge
iten Bildnismedaillons Herzog Christian Al-
hts von Gottorf (1641-1694) und seines Bru-
August Friedrich (1646-1705)59, der 1666
tbischof von Lübeck wurde. Christian Albrecht
irte seit 1659 als Nachfolger Herzog Friedrichs
Abb. 15), dessen Elfenbeinbüste so also als
hum angesehen59a werden darf, und scheint
ivachsendem Wohlstand am Hof erst ab etwa
Musik und bildende Kunst habe fördern
ienöo.
Elfenbeinbüsten Friedrichs lll. und seiner Ge
lin (Abb. 15, 16) mögen unter dem Eindruck
großartigen, wohl doch erst um 1661162 ent-
denen Marmorbüsten Artus Quellinus" d.Ä.
ler herzoglichen Grabkapelle des Domes zu
eswig entstanden seinöl; auch wenn sie 7
2 Hände und Beiwerk - nur in derWiedergabe
4 Golgatha. Jacob Dobbermann? Elfenbein, 13,7 x 345cm
Rosenborg, Kopenhagen
5 Venus und Amor. Jacob Dobbermann? Elfenbein.
H, 15 cm. Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen
Preußischer Kulturbesitz, Berlin
der Physiognomien, nicht so sehr in der stofflich-
greifbaren Detaildarstellung deren menschlich-
dingliche Nahe anzustreben suchen.
Diese beiden Bildnisse darf man vorerst wohl als
die ersten Büsten Joachim Hennens ansehen, mit
großer Wahrscheinlichkeit vor 1670171, vor der An-
stellung in Kopenhagen, entstanden - in Ham-
burg oder vielleicht doch in Gottorf. - Welche
weiteren niederländischen Werke für Hennen -
vielleicht sogar auf seiner Wanderschaft vor
1660163 - wichtig gewesen sein könnten, zeigt
Pieter Xaverys fast zeitgleiche Terrakottabüste ei-
nes Unbekannten in Loosdrecht (Abb. 18W? Sie er-
innert nicht nur an den Gottorfer Herzog Fried-
rich lll., sondern ebenso an den Unbekannten
(Abb. 14, 15). Über die in allererster Linie natürlich
in der Bildnismalerei noch exakt zu benennenden
Prototypen hinaus sei an dieser Stelle noch - so-
zusagen stellvertretend - für die Architekturteil-
und Figurenstaffage Hennenscher Reliefs auf die
reiche Kanzel Albert Jansz. Vinckenbrincks von
1647-49 in der Amsterdamer Nieuwe Kerk hinge-
wiesenßa - und für die früh wirksame Verbreitung
des Quellinus-Stiles auf den 1648 in Danzig täti-
gen Peter Ftingering64.
Sieht man in diesem Zusammenhang neben dem
Relief von 1663 (Abb. 17) und dem wohl 1665 ent-
standenen, bisher als Bildnis des Adam Olearius
angesehenen zweiten Berliner Medailloneä das re-
lativ summarisch ausgearbeitete, bescheidene,
wenn auch wohl nicht vollendete Bildnis Wil-
lems lll. von Oranien im Fiijksmuseum Amster-
damöß, daneben auch das 1663 datierte des
Hamburger Bürgermeisters Twestrengöf, scheint
J. Rasmussens Frühdatierung des Oranierpor-
träts viel für sich zu haben. Wie aber nicht nur die
hier vorgestellten, dem Amsterdamer Relief bei-
spielsweise in der Schnittigkeit mancher Einzel-
form nahestehenden Büsten zeigen, gibt es je
doch bei Hennen stilistisch wie qualitativ auffal-
lend divergierende Arbeiten zu derselben Zeit, was
einen späteren Ansatz (nach einer Bildvorlage) -
etwa um 1665170 - nicht ausschließt.
Dazu sei hier noch das in äußerst feinem Sfumato
vor freiem Grund geschnittene Ovalmedaillon
Friedrichs lll. von Dänemark (Abb. 19) von vor
1670 ('?) abgebildetöß, dessen Reliefstil wie Detail-
freudigkeit bei einem allerdings etwas derberen
Bildnis eines Unbekannten wiederzukehren
scheint (Abb. 20). Das gedrückt ovale Täfelchen
mißt 7,5 x 6 cm und ist heute in Privatbesitzs? ich
habe das Relief lange für ein Werk, vielleicht ein
Seibstbildnis, von Joachim Hennen gehalten;
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