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Nachtrag
Nach Abschluß des Manuskriptes sah ich das el-
tenbeinerne, 23,5 cm hohe Tödllein im Victoria
and Albert Museum London, das meiner Meinung
nach in seinem Realismus, Faltenstil, in seiner
Modellierweise und Schnitztechnik sicherlich von
Joachim Hennen stammt und wohl zur Zeit der um
1673 datierbaren Gruppe von Werken entstanden
ist (Abb. 32). Bezeichnend sind die wehenden Fal-
tenschlingen um Schultern, Beine und Leib, die
stofflich weiche Charakterisierung der Haare, der
Haut des Aktes, des altertümelnden Federhutes
und die kräftigen Bewegungen der zum Schlag mit
den (ergänzten) Schlegeln erhobenen Arme. Die
Trommel, die vor der Figur gestanden haben muB,
fehlt. (lnv. Nr. 2582-1856. Vgl. Longhurst Kat. ll,
1929, S. 88, Taf. LXXVI.)
1 r Anschrilt des Autors:
Dr. Christian Theuerkauti
Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz 7
Skulpturengalerie
Arnimallee 23127
0-1000 Berlin-Dahlem 33
26
29 Merkur. Joachim Hennen zugeschrieben, W
1673. Eltenbeln. H. 24 cm. Rosenborg, Kopent
30 Merkur. Adam Lenckhardt. Vor 1661. Elt
H. 27,5 cm. Staatliche Kunstsammlung, Grün
wolbs. Dresden
31 Verltas-Fiha-Temporis. Joachim Hennen. Vc
Elfenbein. Gesamte H. 39 cm. Nationalmusei
penhagen
32 Tödtlein. Joachim Hennen zugeschrieben, ur
80. Elfenbein. H, 23,5 cm. Victoria and Albert M
London