MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIV (1979 / Heft 162)

Bildfolge 1-8 
 
vicklungen - 
ahre Experimentelle Photographie 
Wladimir Narbutt-Lieven 
alog Neue Folge Nr. 53 
s Haus, Säulenhof 
n 1, Stubenring 5 
3.-12.11.1978 
ängert bis 26. 11. 1978) 
besondere Aufgabenstellung des Museums ist die 
zrung und Präsentation der Fotografie. W, Narbuttr 
n, der nun nicht mehr ganz "neuen Mann des Mu- 
s, bekam in deren ansehnlichen Ffeihe die jüngste 
tellung. Ein Angehoriger des Hauses. der kraft sei- 
rfahrung. seiner technischen Perfektion besteht. 
ber auch daruber hinaus seinem Wesen. seiner 
weise nach kreativ ist. So ist er über die täglichen 
neAnfalle seiner Abteilung hinaus paritätisch 
aferischer Fotograf. Wirkt, doziert und exerzierl in 
agenannten experimentellen Fotografie. Den Pro 
"iten der osterreichen Fotoszene hierher zu bekom- 
war ein glückhaftes Unterfangen von Direktor 
ifrat Prof. Dr. Wilhelm Mrazek. Er meint zum 
a: "Denn längst sind wir mit diesem Medium ein 
i aus zweiter Hand eingegangen, das sich nicht 
uf formal einfache, auf die sogenannte ,reaIisti- 
Fotografie der Amateuraufnahmen bei Reisen und 
lienfesten auf die Aktualitätsfotos der Bildiournali- 
oder Porträlaufnahmen beruhmter Kunstfotografen 
ht, sondern auch die Schöpfungen einer experi- 
ellent oder generativen" Fotografie mit 
hließt." - 
imir Narbutl-Lieven studierte Physik und Chemie 
r Wiener Universität, durchstand als Soldat den 
nten 2. Weltkrieg, hat unmittelbar nach Kriegsen- 
M5, die Pressekamera zur Hand genommen. Film. 
trie und Werbefotografie folgten, schließlich Foto 
und "Experimentelleri. Sein ausgeprägtes grafi- 
i Sensorium ließ ihn sich als wahrhaft Autonomen 
leren. im größeren Verband, der Gruppe, ein 
itt-Lieven war stets sofort erkennbar, stach heraus, 
es zu wollen. Mit überraschenden Bildwirkungen 
1e er sich in seinem unikalen Medium stark der 
ingsweise der freien Grafik mit Kreide. Feder oder 
I. Wir wollten ihn daher stets als den Foto-Grafiker 
rcellence erkennen. Nicht verstehen wir, warum 
Experimentellen also von den ß-freien-i Grafikern ein 
i über die Schulter angesehen wird. Wir registrie 
igelrübt die Wirkung seiner freien Bildaus- 
, empfinden diese als starke Schöpfungen. 
itt-Lieven sagt selber: "Zum Wesen der experimen- 
Fotografie gehört, daß sie sich ausschließlich fo 
lischer Methoden und Techniken bedient, um ihre 
' herzustellen, diese aber in ihrer Art autonom. das 
keine direkten Abbildungen einer sofort erkennba- 
irklichkeit sind, keine möglichst genauen Fteprd 
Jnen einer bestehenden Umwelt im üblichen Sinn." 
t den "Entwicklungen" legt er schopferische Fie- 
ichaft über ein Dezennium "experimenteller Foto 
ri, artikuliert in den Gruppen "Autonome Bilderii, 
grammeri, "Raum-Korperii, "Spiegelungen", "Gene- 
Formenii. "Anamorphosenii, "Signale und Frag- 
z-i. Das Austellungsambiente, dunkel zurücktre- 
verlieh der farbigen "Experimentelleni anpassende 
stützung. Ein etwas labyrinthisch verschachteltes 
ra-System hemmte den Fluß der einzelnen Grup- 
igeri. 
"ld da wird der "experimenteller Fotograf 
irbutt-Lieven auch gefragt: "Warum machst du 
Seine "Entwicklungen" geben beste Antwort. Die 
zativität laßt ihn Abstand halten vom Routine- 
rafen, reizt und fordert, eximiniert sein doch 
iferisches Wesen. So kreiert er einen spezifisch 
ativ-inspirativen Illusionismus, der aus dem Berei- 
rdgebundener Bildrealitäten in kosmisch-visionare 
iundien führt. Wir unterstreichen: Warum soll "ap- 
veii Kunst verpönt sein. Steht nicht eine ganze 
nlichkeit, ein Mensch dahinter? - Hier einer dazu, 
illendet die "Kunst des Sehens" beherrscht. 
mir Narbutt-Lieven drängt es, weiterzugeben, was 
rbeitet hat. In Seminaren, Führungen und sonsti- 
ktivitäten versucht er die Fotografie als gesamtes 
im darzulegen, aber auch Studierende in die expe 
telle Fotografie einzuluhren. Für ihn ist alles in 
und er ist überzeugt, eine weitere, subsidiar ge- 
t Entwicklung muß erfolgen zu weiteren gesteck- 
id angestrebten Zielen. Dali er dies mit fast heili- 
Ernst seinen iungen und älteren "Zöglingenii 7 wie 
scherzhaft nennt 7 gegenüber tut, kommt nicht 
t auch dem Österreichischen Museum zugute, 
dieses doch stets einen traditionell guten Ruf als 
Irid Ausbildungsstätte aller anwendbaren Künste. 
1 Vorbilder-Reservat in einem höheren Sinne. 
leopold nelopil 
1-1 
l Konig Guslav VI Adoll von Schweden an seiner Sammlung 
Chinesischer Kunst 
2 Bodhisattva - Buddhistische Piasllk. China. Sui-Dynastle. 
5817 S18. Bronze. vergoldet H 19,5 crri 
3 
 
"Design aus Schweden- Einblick in Kuche mit EBlisch 
4 "Design siis Schwedenii ÄUIDGU fTltl SplOIICUQ 7 Welt des 
Kindes 
 
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5 Wladimir Narbutt-Lleveh Ring aus Feuer Aus der Heine 
"Autonome Bilderii 
6 Wiüdlmll Nsrniiii Lleveri iiz Bild aus uei Heine signaie urid 
Fragrnenieu. 
8 
7 
 
Netiaufslellung der Sammlung Oflerllallsßhnl leDDIChe, BIICK 
in ms Gruppe der persischen Teppiche 
s iikiinsi iui Kinder im Museumii Ein "Klclrierii, der es be- 
sondcrs genau wissen will. {Aus uuri Klrldnlltlhriingen von 
ui. Angola Volker) 
71
	        
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