ann Michael Hottmayr, Merkur befreit die verzauber-
o, 1690- 1695. Ol auf Leinwand, 80x 105 cm. Cour-
y cf the Art Institute of Chicago.
irkungen 1-6
zhenke von Mr. und Mrs. JACOB S. Sherman, 1951, Die Bilder
Ien von den Eltern des Spenders in Europa erworben, genauere
enienzangaben waren nicht zu ermitteln.
riten über Rottmayr: a) Hans Tielze. Johann Michael Rottmayr.
lahrbuch der k.k. Zentralkcmmission ..., NFJ, Wien 1905.
F168. b) Gunther Heinz. Die Salzburger Malerei des 17. Jahr-
Jans und die Werke des Johann Michael Flottmayr. Ungedr.
univ. Wien 1950. besonders 1a Kapitel -Johann MIChSSI
mayrs Fruhwerka- s. izßiav. und 14. Kapitel -Die Werke
mayrs 1591x169 , 133-147. c) -Johanri Michael Rottmayr-
an und Werk-i. Katalog der Gedenkausstellung zum aoo. Ge-
steig. Salzburg 1954. a) Erich Hubala. Neu aulgelundene Pas-
Ein anderer wichtiger Umstand, auf Grund dessen
die fünf Gemälde Rottmayr zugeschrieben werden
können, ist die Farbe. Wenn auch Fiottmayr am
Beginn seiner Laufbahn, knapp nach seiner Rück-
kehr aus Italien, in einer stark an Loth erinnernden
Manier malte, so betraf dies keineswegs seinen
Gebrauch der Farbe. Loths Beispiel eines mo
nochromen Brauns konnte nie Rottmayrs österrei-
chischen, frohen Farbensinn verdrängen, seine
Tönungen waren reicher und verschiedenartiger.
Loths strenges Chiaroscuro, seine kräftig model-
lierten Figuren und seine absichtlich beschränkte
Farbpalette - Ergebnisse der ihm eigenen Mi-
schung aus venezianischer und neapolitanischer
Tradition des 17. Jahrhunderts - werden im Werk
seines Schülers übenuunden, der gleich stark von
Luca Giordanos farbfrohem und breit gemaltem
Naturalismus und von der gobelinartig dekorati-
ven Malerei des römischen Hochbarock, insbe
sondere der Cortonas, beeinflußt wurde.
Nach der Übersiedlung nach Wien erfuhr Flott-
mayrs Werk einen grundlegenden Wandel, als er
sich nämlich mit den Bildern von Rubens und von
van Dyck vertraut machte. Dieser Wandel ist leicht
durch Vergleich eines jeden der Gemälde des Art
Institutes mit einem späteren feststellbar oder,
noch besser, eines Frühwerkes wie nTarquinius
und Lukretiau aus dem Jahr 1692 in der Österrei-
chischen Galerie in Wien mit dem nTod der Pro
crisn von 1706 aus dem Historischen Museum der
Stadt Wien. Gegenüber dem dramatischen Früh-
werk mit seiner einfachen, last grellen Farbge
bung, seiner schematischen Formgebung und sei-
ner horizontal aufgebauten, flachen Komposition
erscheint 1706 in einer van Dyck ähnlichen, no
blen Art eine weichere Formgebung, eine stärker
integrierte und komplexere Komposition und viel
subtilere Farben (wie das duftige Gelborange des
Kleides der Procris). Die Bilder des Art Institute
3 Johann Michael Roltmayr, Apollo gibt Phaeton wider-
slrebend diejrlaubnis, den Sonnenwagen zu ziehen,
1690- 1695. OI auf Leinwand, B0 x 105 cm. Courlesy of
the Art lnstitule cf Chicago.
S308! Werke Johann Michael Ronmayrs, irlI Murlchrlerdahrbuch für
bildende Kunsl, 3. F., 5, 1954, S. 174-157. e) Edward A. MSSBL Di-
segni inediti di Johann Michasl Roltmayr, Bsrqamo 1971.
Franz Fuhrmunn im Katalog der Salzburger Ausstellung. wie
Anm. 2 n, S. 11.
Eine solche Serie wurde zum Beispiel von Ronmayrs Zeitgenossen
Manino Allcmonle hir den kaiserlichen Gananpalasl. die Neue Fa-
vorita Im Augarten, 1705-1709 geschaflen; drei Gemälde davon ha-
ben Sith in den Sammlungen des Kunslhistcrischan Museums (lrlv.
N1. 5769. 1906 und 9192) erhalten. Vgl! Hans Aursnhsmmer. Mar-
llno Allomonle. Wien 7 Munchen was. S. 23.
Gerhard Ewald. Jnhann Carl Lolh. Amsterdam 1965, s. 15K. und
Ksl. m. am (Apollo und Phaeton}. 1441m der Silxburguv Ausstel-
lung als am Werk Rotlmayrs ausgesialll) lma zls.
Halnz wie Anm. 2 o, hier s. 15.