DURUTHJEUM
Wien
625. KUNSTAUKTION
18., 19., 20. und 21.Sept. 1979
14 Uhr
Gemälde, Graphik
Skulpturen, antikes Mobiliar, Antiquitäten
Asiatika, Waffen
Jugendsüi
BESICHTIGUNG
13., 14., 15. und 17. Sept. 1979
von 10 bis 18 Uhr,
Sonntag, 16. September 1979
von 9 bis 13 Uhr.
DOROTHEUM KUNSTABTEILUNG
A-101 1 Wien I. , Dorotheergasse 1 1
Telefon 52-85-65-0
Buchbesprechungen, Bildnachweis
Frank Popper, Die Kinetische Kunst,
Verlag M. DuMont Schauberg, Köln 1975,
206 Seiten, DM 24.80
in der Sammlung von Originaltexten, Dokumenten und
grundsätzlichen Arbeiten zur Kunstgeschichte, Archäo-
logie, Musikgeschichte und Geisteswissenscheften
erschien dieser Band als Orientierungshilfe und Einfüh-
rung in das weitgespannte Gebiet, das unter dem Be-
griff Kinetische Kunst zusammengefaßt Ist. Schon
einige Titel der Kapitel weisen auf die verschiedenen
Richtungen hin. Etwa iwDie optische KUflStu, "die Ma-
schinem, i-Die Mobilesu, nDie Lichtkinetikn oder spater
i-Umweitkunstu, i-Zuschauerbeteiiigung im visuellen und
polysensuellen Environmentu. Die Titel weisen aber
auch darauf hin, wie reichhaltig und umfassend dieses
Buch angelegt ist. Der erste Teil bringt einen Überblick
der Kinetischen Kunst bis 1970 und beschäftigt sich
hauptsächlich mit faBbaren, greifbaren Objekten, der
zweite Teil beschäftigt sich mit den Folgen, zu denen
eben eine Erweiterung in andere Kunstbereiche, Über-
schneidungen mit dem Film, dem Schauspiel u.ä. ge-
hört. Sehr gut und übersichtlich ist der chronologische
Teil der Kinetischen Kunst von 1905- 1975 aufgezeigt.
1905 konstruierte Thomas Wiifred seinen ersten Farb-
lichtkasten, 1975 ist die Retrospektivausstellung von
Kenneth Martin in der Tate Gailery, London. Diese Aus-
stellung zeigt wesentliche Aspekte der Kinetik: Mobiles,
Lineare Konstruktionen, Osziliatlonen und environmen-
tale Lichtkinelik. Künstlerbiographien, eine umfangrei-
che Bibliographie und viele Biidbeispiele ergänzen den
Text. Ein Namensindex erleichtert die Arbeit mit dem
Buch. All das läßt Frank Poppers Band zu einem wichti-
gen informations- und Nachschlagewerk werden.
Alois Vogel
Wolf Röhricht, Bilder und Aquarelle,
Delp-Veriag, München 1977, 88 Seiten,
DM 25.-
Die Monographie des 1886 in Niederschlesien gebore
nen und 1953 in München gestorbenen Malers bringt
vier einleitende Texte über den Künstler und sein Werk.
Der umfangreichste, der von Ernst Schremmer, skizziert
das Leben und stellt eine Selbstdarstellung des Malers
aus dem Jahre 1921 an die Spitze, die einen eigentümli-
chen Reiz hat. Schremmer weist auch, sicher berechtigt,
auf das Erlebnis der oberschlesischen Hüttenwerke und
ihre Darstellung im Werk des Malers hin. Günther Graß-
mann würdigt das kollegiale Verhalten des Malers, und
von Röhricht selbst ist ein Aufsatz "Vom bildhaften
Aquarell und meiner Technikt aufgenommen, der frei-
lich sehr von der Sprache und dem Gedankengut seiner
Zeit (er erschien erstmals 1944) geprägt ist. So spricht
der Künstler etwa von einer "Andacht vor dem Kunst-
werk-t! Das Zitat am Anfang von Schremmers Beitrag
hätte durchaus genügt, um den Maler auch verbal zu
Worte kommen zu lassen. Der beste Beitrag ist iener
des Münchner Physikers Walther Geriach. Er geht Ober
eine Beschreibung von Röhrichts Aquareiikunst weit
hinaus und wird zu einer prinzipiellen Betrachtung die-
ser Kunstgattung vom Standpunkt der Physik.
Von den Bildwiedergaben seien besonders die Aquarelle
wRote Dächern (1926), i-Schiesische Landschaft" (1940)
und "Landschaft mit Wolken-t (1952) hervorgehoben, von
den Öibildern "Trauerfeier für Reichsaußenminister
Dr. Stresemanni- (1929) und "Auf dem Balkon-t (1924).
Bedauerlich sind die unvollständigen, ja offenbar auch
unrichtigen Angaben im Verzeichnis der Abbildungen,
werden doch z. B. Nr. 22 und 23 einfach als Aquarelle
bezeichnet, obwohl man selbst bei den Reproduktionen
deutlich Elemente der Federzeichnung auf den Blättern
wahrnehmen kann. Aicis Vogel
Bildnachweis: (Seitenangabe in Ziffern)
Archiv AMK, WienlSalzburg, 39, 41, 43, 45 - Bayerische
Staatsgernäldesammlung, München, 19-21 - Bundes-
denkmaiamt Wien, 3 - Archiv L. Christanell, Wien, 38 -
Dorotheum, Wien, (E. Jekel) 27 - Foto Eiersebner, Linz,
49 - Archiv Prof. R. H. Eisenmenger, Wien, 29 - Foto Fa-
sching, Wiihelmsburg,1 - Foto Gangl, Linz, 4B - Archiv
Prof. A. P. Gütersloh, Wien, 31 - Archiv B. Kaser, Wien,
35 - Archiv K. Koller, Villach, 36 - Archiv Dr. R. Kultzen,
München, 21 _ Kunsthistorisches Museum (Sindhörin-
gerl, Wien, 27 - Museums-Lichtbiidarchiv, Magistrat der
Landeshauptstadt Linz (F. Michaiek), 28 - Galerie Lopes,
Zürich, 37 s E. u. F. Mandl, Wien, 34 - Archiv Dr. F. Mat-
sche, Münster, 24 - Foto H. Mayr, Wien, 32 - Arch. Prof.
S. Moosmann, Wien, 33 - Museen der Stadt Wien, 13 -
Neue Galerie der Stadt Linz, 37 - W. Neumeister, Mun-
chen, 22, 23 __- N0 LandesregierungfKullurabteiIung,
Wien, 2, 4-7, O0 Landesmuseum, Linz, 49 - Archiv Prof.
F. Oehner, Linz, 33 - Osterreichisches Museum für ange-
wandte Kunst (W. Narbutt-Lieven + i. Schindlerl, Wien, 30,
31, 59 e J. Pausch, Linz, 37 - Archiv M. Persson, Linz, 34
- Archiv Prof. F. Riedi, Linz, 28 -- Archiv Fl. Flod, Wien, 31
- Archiv F. Schiehsl, Wien, 35 7 Archiv Dr. Fl. Schmidt,
Wien, 8-13 - Archiv Prof. J. Schulz, Wien, 34 - Archiv
E. Seidl-Heiter, Wien, 35 7 W. Stuhier, Hergensweiler, 25
- Archiv F. Wagner, Saizburger Earockmuseum, Salz-
burg, 14-17 - Foto Wied, Linz, 49.
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