tusstellung hat zwei Schwerpunkte und be
daher aus zwei getrennten Teilen. Den einen
rerpunkt bildet der Dom selbst. Die erst kürz-
ibgeschlossene Restaurierung hat neben vie
nderen Maßnahmen den Fußboden auf sein
üngliches Niveau abgesenkt und damit dem
1 seine edlen Proportionen wiedergegeben.
r der Westempore wurde mit großem archi-
nischen Geschick ein Ausstellungsraum vorn
ienraum abgetrennt und mit der Dokumenta-
zur 700jährigen Geschichte des Dorns ausge-
et. Obgleich auch hier viele Kunstwerke zu
n sind (Architekturteile, Goldschmiedearbei-
lafelbilder), liegt das Schwergewicht auf der
rischen Dokumentation, und zwar nicht nur
iomkirche, sondern auch des Bistums Wiener
tadt, das so bedeutende Bischöfe wie Fabri,
sl, Kollonitsch, Spinola aufzuweisen hatte.
zweite Teil der Ausstellung befindet sich im
ialigen Kloster St. Peter an der Sperr, wo
n öfter Ausstellungen stattgefunden haben.
ist die Dokumentation über die ersten hun-
Jahre habsburgischer Herrschaft in Öster-
eingerichtet. im Kreuzgang wird zunächst
historische Gerippe sichtbar. Zeit- und
mtafeln, mehrere Karten über den wechseln-
'erritorialbesitz der führenden Fürstenhäuser
die kirchliche Gliederung liefern die nötige
information. Dadurch soll der Hauptzweck
.usstellung sichtbar werden. Sie will nämlich
n, wie damals die Ströme kultureller Entwick-
verliefen. Zunächst kamen mit den Habsbur-
nicht nur politische, sondern auch literari-
und künstlerische Einflüsse aus dem Westen
Oberrhein und vom Sundgau) nach Öster-
. Hier werden sie selbständig verarbeitet, und
es dauert nicht lange, da fließt der Strom in umge
kehrter Richtung. War man in Österreich zunächst
wenig erfreut über die nschwabischenu Ratgeber
und Würdenträger der neuen Herzöge, so trifft
man bald Österreicher als habsburgische Land-
vögte in der Schweiz an. Ebenso wird aber auch
österreichische Kunst nach dem Westen expor-
tiert. Die künstlerische Ausstattung der großen
Klosterstiftung Königsfelden im Aargau liefert da-
für das bekannteste Beispiel (vgl. Abb. 1, B).
Mit dem Verlust der meisten schweizerischen Be
sitzungen seit der Schlacht bei Sempach (1386)
bricht diese fruchtbare Konstellation ab. Es dürfte
übrigens kaum bekannt sein, daß bereits unter
den Babenbergern ein ähnlicher Zusammenhang
bestand. Im 11. Jahrhundert waren Babenberger
Herzöge von Schwaben, und als die Staufer dieses
Land an sich zogen, verletzten sie damit zweifel-
los das ältere Hecht der österreichischen Landes-
türsten. Nun geht Österreich der westliche Raum
zum zweiten Mal verloren. Die Jahre der Gemein-
samkeit genügten jedoch, um eine ganze Fleihe
von unvergänglichen Werken zu schaffen.
Da sich Geschichte nicht ausstellen laßt, sondern
nur illustriert werden kann, liegt der Schwerpunkt
dieser historischen Ausstellung auf dem Gebiet
der Kunst. Die Kunst ist ja am besten imstande,
geistige Inhalte auszudrücken und zu vermitteln.
Die Ausstellung geht aber auf diesem Gebiet neue
Wege. Im Unterschied zu bisherigen Veranstaltun-
gen werden die Objekte nicht nach Materialien ge-
trennt, sondern nach ihrer stilistischen Entwick-
lung zusammengefaßt. Auch der Katalog folgt die
sern Prinzip. Die historische Dokumentation
durchdringt diese Anordnung und schafft viele
Querverbindungen.