wähnte, in strenger Frontalität wiedergegebene
Sitzfigur eines Königs (Abb. 2). Der König, den
Theodor Müller (in seiner uGotischen Plastik in Ti-
rol-l, Bozen 1976) als hl. Sigismund deutete, ist mit
geistlichem Ornat bekleidet; vom Gürtel der weißen
Alba ist die diagonal gelegte Stola gehalten, darüber
ein roter Mantel mit blauem Futter und gemusterten,
ehemals goldenen Borten, Bügelkrone mit fünf ge-
hnnnnnn I ilinn7nnkan Die in den haneren Gesichts:
Zeit um 1500 stammt eine vorzügliche Madonna mit
Kind (Abb. 3), die ursprünglich wohl die Mittelfigur
eines Altarschreines bildete. Oerlel hatte sie 1913 im
Pariser Kunsthandel erworben. Die Madonna ist in
die Werkgruppe um die Schreinfiguren des Zwettler
Bernhardi-Altares einzuordnen, zu der auch Ma-
rienstatuen in der ehemaligen Sammlung Schwanz
in Mönchengladbach und im Niederösterreichi-
sehen Landesmuseum in Wien gehören.