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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIV (1979 / Heft 166 und 167)

 
Die Karlsbuste 
Aachen. riach1349 
siiber getrieben, 
teiis vergoldet 
Das Ldtiiarkreuz 
Augustusseite 
Westdeutsch. urn 1000 
Antiker Sardonyx 
Das simeonsreiietiiar 
Aachen, urn 1330 
Silber vergoldet 
Edelsteine, Erriait 
Der Marienschretn 
Aachen. urn 1230 
Maria rnit dein 
Jesuskind (Detail) 
Karolingtsches Evarigeliar 
Hotschuie Karls d. Gr. 
Aachen, Aniang 9 Jh 
iiuie vier Evarigelistenii 
ibi. 14v idazu der 
dttOniSChe Buchdeckeil 
Blick in das Urttergescrioß 
der Aachener Schatz 
kamrrier rnit werken aus 
dein 2.e 13 Jahrhundert 
 
in ie einer eigenen Viirine vorzugltch präsentiert. als 
Gruppe gemeinsam aul einer pultarttgen Tatel beschrie- 
ben und interpretiert. Sie sind der optische und iiunstie- 
rische Hohepurikt des Flaurnes die Karisbuste rnit der 
Krone inach 1349) - das Karlsreliqular mit dem Bein- 
knochen des Kaisers (Mitte des 14 Jh s) - das Drei 
turm-Reliquiar iurri l380l. lEedauerliCh und wdhi DIOVISO 
risch die haliltßhen einzelnen Obiektbcschritiungen. 
schwarz aul biitigern weißem Pabierii 
lrri handlichen und ubersichiiicheri Katalog. von dem 
noch zu sprechen lSt. iehien die Maßangaben bei der 
uberlebensgroßen Karlsbuste. die einen Teil des Scha- 
dels Karls des Großen umschließt. Die beiden anderen. 
ari Kirchenarchitekturen erinnernden Ftelidulare haben 
eine Hohe vdii 725 bzw 93 cm und wirken durch ihren 
kuiistvdiien iieingiiedrigen Auibau und die edien PrOpiJrr 
tionen. Sie nun von allen Seiten zu sehen. nahe und 
doch gescriuizt. gut ausgeleuchtet und vurzuglich gereir 
iiigi. besonders das Karlsreliquiar, dessen Vergoidung 
ein intensives mattes Leuchten verbreitet. ist ein Erlebr 
nis iJber die Bodenhohe der Vitrinen wird es sicher ver 
schiedene Meinungen geben ich beiscniicri linde Sie 
vürluglich und eine gewisse Auisicht aui die Kunstwer- 
tie lehrreich Sobald sie irri liturgischen Gebrauch sind. 
Stehen sie leierlich erhoht 
Beiden Schenkungen aus Ungarn iaiten die drei ikonenn 
artigen Marienbilder aul. vor l3ß7 datiert die in ihren 
reichornarrientierteri Rahmen abwechselnd das ungari- 
sche und das polnische Wappen zeigen Heraldisch 
ebenso genau sind die prachtvollen Wappenschließen 
milden Wappenvogeln Strauß und Adler und den Heili- 
gen Ungarris. Stephan. Ladisiaus urid Ernmertcn Wir er? 
tahren, wer die Geschenke gebracht hat und daB SElt 
Mitte des lÄ Jh s Borimen und Ungarn in großen Wall. 
iaririszugen kamen und ein besonderes Hausrechi in 
Aachen genossen. 
Unier den zahlreichen Fteliqutaren. Kelchen. Ziborten 
und anderen Altargeraten ialit noch mehr als iruher 
das von allen gebrauchlichen Formen abweichende 
Sirneonsreliquiar aui- ubei einern kasienariigen. edel- 
steingeschrriuckten Tisch. aul dem in der Mitte eine 
kleine Achaivase steht. reicht Sirrieori das Jesusiitiiu 
seiner Mutter Maria entgegen, die in den ausgestreck 
ien Handen die beiden Optertauben tragt 
Der Hauptraum der Schatzkammer ladi auch bei großer 
Besucherzartl zum Verweilen ein. Erst wenn man an den 
Wartden entlang, die Pararnenie und Aliarbtider beiracnr 
tenri. geht, wird man zu der Treppe kdrninen, die aul- 
warls in einen schmalen Raum luhri. in dem einige Wer- 
ke des 19 und 2D Jahrhunderts gezeigt werden f oder 
hinunter in dIC iiSchatzkarrimer der Schatzkammern 
narntich zu dein nauin. der Erinnerungen an Karl den 
Großen enthält Sehr iritormativ sind am Trepperiabsatz 
die beiden großen Mtiieieuropakarten aus der Karl 
Ausstellung 1965 mit dein iiinerar des Kaisers ange 
bracht. wir steigen in einen gewcibien Flaum hinab und 
werden direkt aui einen der großen scniuiiie zugeiuhrt 
iaitl dem Foto der Karlsschrein. kunltig der Marien- 
schreinl Links und rechts Vitrinen. die Ellenbetn, Gold. 
Bronze oder Pergarneni zeigen Erst sbai entdeckt man. 
geblendet von dem Dargeboierien. daß zwei sehr wichti- 
ge stucke so placiert werden rnußten. daß sie neben 
dem Treppenauigarig uin ihre Wirkung eigentlich gen 
bracht sind der PrOSSYDIHBrSGYKODhQQ aus dem 2 Jh, 
in dem der Uberiielerung nach die Gebeine Karls des 
Großen bis H65 bestattet waren. und die Holzietie aus 
dem Thron des Kaisers von der Empore im Oktogoti 
NOiIh Sind die lriihen byzantinischen Textilien riiCht aus 
gestellt. die zu rtiesern Komplex gehoren und auch qe 
zeigt werden sollen Ein unvergleichlicher Eindruck in 
all der Pracht das Lotharkrrzuz lurn tOOOl. das auch neun 
tc beirri ieieiticheri Einzug des Klerus in den Dorn rdian 
getragen wird iiiid waiirend des Gottesdienstes verehrt 
wird aut einmal ganz nah Gegenuber steht der goldene 
Eiuchdeckei rnit dern byzantinischen Maiienbiid aus Ei 
tenbeiii und das beruhrnte ellenbeinerrm weihwasseige 
laß aus ditdnischer zeit rnit den rnenuinr-iiiai wirkenden 
beiden Fteihen iiuii Kriegern, Konigeri iinrt Heiligen 
nun kdnserrainrisch das Bestmogliche an Belulturig 
uiid Heizung. sicheriieit und Beleuchlurig eingebaut 
wurde, harigt nicht zuietzi mii großzugiger Forderung 
des Neubaues und seiner verbindung zu einern modell- 
haiten Kunstschutzbunker zusammen 
0er Katalog beschreibt knaiiu. aber seiii iiindieii aiii 
H3 Seiten mehr als huiideri Werke aus tttter tausend 
Jaiiieii chrisltichrabendlandischer Kunst Er iußt aul 
dein iiiniassenden Werk von E (s (srirnnie ien lQ72 und 
wurde VCiri Hertha SChiTiitZrClieverrLeDIe erarbeitet. der
	        
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