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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 168)

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orte und Heiliger. Unter diesen vorne Rupert und 
rgil. Signiert und datiert 1695. Feder in Braun auf Pa- 
er, aquarelliert, 412 x 240 mm. Erster Entwurf für das 
l 19. Jahrhundert zerstörte Hochaltarbild der Pfarr- 
rche Palling bei Tittmoning. Lombardischer Privat- 
esitz 
 
2 Johann Michael Rcttmayr, wPredigt Johannes des 
Täulerstt, signiert und datiert 1703. Feder über Blei- 
griffel auf Papier, aquarellierl, 362x214 mm. Entwurf 
für ein Seltenaltarbild der Johannesspitalkircne in 
Salzburg. Lombardischer Privatbesitz 
3 Johann Michael Fiottmayr, wPredigt Johannes des 
Taufersu, signiert und datiert 1709. O1 auf Leinwand, 
342x177 cm. Altarblatt des linken Seiteneltares der 
Johannesspitalkirehe in Salzburg. 
chen der Stadt Salzburg und der salzburgischen 
Städte Laufen und Tittmoning, schließlich auch 
auf Empfehlung seines Landesfürsten die be- 
rühmten Arbeiten in Böhmen und in Mahren, die 
wohl mit ein Grund für Fiottmayrs Übersiedlung 
nach Wien um die Jahrhundertwende waren. uEs 
kann kein Zufall sein-i, so schrieb Franz Fuhrmann 
1954, iidaß Rottmayrs künstlerischer Weg so viele 
Berührungspunkte mit dem Fischers von Erlach 
zeigt. Im Ahnensaal des Schlosses Frain finden 
wir sie erstmals gemeinsam am Werk, im Schloß 
Schönbrunn, das Versailles übertreffen sollte, be- 
gegnen sie uns wieder, und schließlich malt er, 
schon nach Fischers Tod, die Kuppel der Karlskir- 
che aus, nachdem er ein Menschenalter zuvor die- 
selbe Aufgabe in der Dreifaltigkeitskirche zu Salz- 
burg, der Karlskirohe ,in nuce', zum erstenmal ge- 
löst hatte. Doch nicht genug damit, daß Flottmayr 
und Fischer in engster Beziehung stehen, tritt 
Rottmayr auch mit den beiden übrigen führenden 
Architekten der Zeit gemeinsam auf: die von Hil- 
debranclt vollendete Peterskirche erhält von Rott- 
mayr das Kuppelfresko, in dem von Hildebrandt 
umgebauten Schloß Mirabell in Salzburg malt 
Rottmayr die Decke des Marmorsaales, und 
4 Johann Michael Ftottmayr, "Vulcan überrascht Mars 
und Venus-r, Feder In Braun auf Papier, aquarelliert, 
280 x225 mm. Entwurf für ein Olgemalde (?i. Lombar- 
discher Privatbesitz 
5 Johann Michael Flottmayr, wMusik und Malerei, be- 
schützt durch glückliche Hegierungu. Rechter Teil des 
Deckenfreskos in der Schönen Galerie der Residenz In 
Salzburg 
Prandtauers herrliche Raumschöpfung der Stifts- 
kirche von Melk erfuhr durch Rottmayr ihre farbige 
Krönung." 
Die einundachtzig Zeichnungen der Iombardi- 
schen Privatsammlung stellen nicht etwa den Be- 
standteil eines Skizzenbuches dar. Vielmehr han- 
delt es sich dabei um eine im Laufe der Zeit im 
Atelier Flottmayrs angewachsene Sammlung von 
Entwürfen zu monumentalen Werken (14 Blätter 
sind signiert, 10 davon auch datiert). Alle wichti- 
gen Aufträge von der Rückkehr aus Italien bis hin 
zu den letzten Arbeiten knapp vor dem am 25. Ok- 
tober 1730 erfolgten Tod sind in Vorarbeiten ver- 
treten, ausgenommen das Kuppelfresko der Wie- 
ner Karlskirche, von dem sich vorbereitende 
Zeichnungen vielleicht noch irgendwo und bis 
jetzt unerkannt erhalten haben. So finden wlr in 
den aquarellierten Entwürfen: das Fiupertus- 
Altarblatt für Laufen, die Bilder für die Altäre im 
Passauer Dom und für den der Sebastiansbruder- 
schaft in Tittmoning, eine farbig besonders subti- 
Ie Variante für Palling (wohl ein erster Entwurf), 
das Hochaltarbild der Stiftskirche Heiligenkreuz, 
das Kuppelfresko der Salzburger Dreifaltigkeits- 
kirche, die Deckenbilder in mehreren Varianten für 
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